Für viele von uns gehört aromatischer Kaffee zu einer erfolgreichen Morgenroutine einfach dazu – umso besser, wenn es auf Knopfdruck geht! Nicht verwunderlich also, dass Kaffeevollautomaten längst den Markt erobert haben. Die Schattenseite: Die Auswahl für zu Hause ist so riesig und unüberschaubar wie noch nie zuvor.
Welches Modell sich für Sie am besten eignet, ist sehr individuell und hängt von Ihren persönlichen Ansprüchen und Bedürfnissen ab. Was die besten kleinen Kaffeevollautomaten für Singles 2024 sind, sieht bei Familien schon wieder ganz anders aus.
Bevor Sie einen Vollautomaten kaufen, müssen Sie sich daher unausweichlich mit verschiedenen Geräten und ihren Merkmalen auseinandersetzen. Unser unabhängiger Ratgeber steht Ihnen gern dabei zur Seite.
Folgende Vollautomaten sind unsere Testsieger für verschiedene Preisklassen:
- unter 300 Euro: DeLonghi ECAM 22.110
- unter 500 Euro: DeLonghi Perfecta Evo
- unter 800 Euro: Saeco GranAroma
- unter 900 Euro: Siemens EQ.6 Plus s700
- unter 1.000 Euro: Nivona NICR CafeRomatica 825
- unter 1.200 Euro: DeLonghi PrimaDonna Soul
- ab 2.000 Euro: Jura Z10
- um 3000 Euro: Jura Giga 6
In diesem Testbericht verraten wir Ihnen, worauf es bei der Kaufentscheidung ankommt – und zwar für jede Preisklasse. Ganz egal, ob Sie eine kleine Maschine für 2 Personen oder einen smarten Kaffeevollautomat fürs Büro suchen. Schließlich beweist unser Gesamtsieger DeLonghi ECAM 22.110.B, dass gute Qualität auch für wenig Geld möglich ist.
Inhaltsverzeichnis
- Alle Testsieger nach Preisklasse: Die besten Kaffeevollautomaten von günstig bis hochpreisig
- Kaufberatung nach Kategorien: Unsere Bestenliste für verschiedene Ansprüche
- Die wichtigsten Hersteller: Alle Unterschiede auf einen Blick
- Testdesign in unserem Kaffeevollautomat-Ratgeber: So kommt unsere Bewertung zustande
- Vollautomatische Kaffeemaschine: Vorteile & Nachteile im Überblick
- Tipps & Tricks: Das müssten Sie wissen, bevor Sie einen Vollautomat kaufen!
- Unser Fazit zum Kaffeevollautomaten-Test: Vielfalt für jeden Geschmack
Alle Testsieger nach Preisklasse: Die besten Kaffeevollautomaten von günstig bis hochpreisig
Beim Kauf eines Kaffeevollautomaten spielt das vorhandene Budget für viele von uns eine entscheidende Rolle. Was viele Verbraucher nicht wissen: Ein Kaffeevollautomat muss nicht viel kosten, um einen köstlichen Kaffee, Espresso oder Latte Macchiato zuzubereiten. Allerdings nur, solange Sie vernünftigen Kaffee für Vollautomaten benutzen.
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Coffeeness Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
Fair gehandelt
Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Bei hochpreisigen Geräten können Sie mehr Funktionen und eine bessere Verarbeitung erwarten. Suchen Sie einen Vollautomat mit App, einem Touchscreen sowie einem Gehäuse aus schickem Edelstahl, müssen Sie etwas mehr ausgeben. In dieser Übersicht haben wir die besten Kaffeevollautomaten aus unserem Test nach Preis sortiert.
Bester Kaffeevollautomat unter 300 Euro: DeLonghi ECAM 22.110
Für den kleinen Geldbeutel kann kein anderes Modell mit unserem ungeschlagenen Gesamtsieger DeLonghi ECAM 22.110 mithalten. Der ECAM überzeugt mit seinen kompakten Maßen, hervorragendem Espresso, gut durchdachten Einstellungsmöglichkeiten und einfacher Handhabung.
Sogar beim Milchschaum gelingt ihm trotz einer simplen Milchdüse ein gutes Ergebnis: Gleichmäßig, feinporig und cremig. Für den kleinen Preis kann dieses Modell vieles, was sonst nur hochpreisigen Geräten vorbehalten ist. Verzichten müssen Sie dafür auf ein Display oder etwa die schicke Verarbeitung aus Edelstahl.
Seine Konkurrenten wie Philips Latte Go EP2220/10 oder Melitta Caffeo Solo (ohne Milchaufschäumer) haben zwar eine moderne Bedienung und schöneres Design. Im direkten Vergleich schmecken Kaffee und Espresso beim ECAM dennoch besser. Dazu ist hier das Reinigungskonzept wie bei allen DeLonghi Kaffeevollautomaten gut ausgearbeitet.
Suchen Sie ein vernünftiges Einsteigergerät ohne Schnickschnack, sind Sie mit dem ECAM 22.110 bestens beraten. In unserem Test gibt es auch bessere Kaffeevollautomaten, aber bei weitem nicht so preiswert.
Vorteile:
- Unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis
- Guter Geschmack beim Espresso & Kaffeespezialitäten
- Überzeugender Milchschaum
- Zahlreiche Einstellungen
- Einfach zu reinigen
Nachteile:
- Ohne Display
- Gehäuse komplett aus Plastik
Bester Kaffeevollautomat unter 500 Euro: DeLonghi Perfecta Evo
Der italienische Espressomaschinen- und Vollautomaten-Profi hat sich auch in der nächsten Preisklasse einen Platz gesichert. Der DeLonghi Perfecta Evo ist zwar nicht gerade eine Augenweide, hat dafür den besten Milchschaum, eine kinderleichte Bedienung sowie eine Kannenfunktion. Für einen größeren Haushalt oder eine WG ist die letztere sehr praktisch.
Der Perfecta Evo hat nicht viele Programme, aber die vorhandenen Funktionen sind alle ausgezeichnet. In Verbindung mit dem 13-stufigen Kegelmahlwerk werden Sie für unter 500 Euro keine bessere Ausstattung finden. Für ca. 100 Euro mehr ist der etwas ältere DeLonghi Dinamica mit einstellbarem Milchschaum ebenfalls einen Blick wert.
Vorteile:
- Unkomplizierte Zubereitung
- Guter Preis für die Ausstattung
- Überzeugender Geschmack
- Sehr guter Milchschaum
- Leise
Nachteile:
- Altbackenes Design
Bester Kaffeevollautomat unter 800 Euro: Saeco GranAroma
In den letzten Jahren ist es still um den ehemaligen Gastro-König Saeco geworden und nun meldete sich der Hersteller unter anderem mit dem Saeco GranAroma zurück. Dieser Vollautomat erinnert an das ältere Oberklassen-Modell Saeco Xelsis und glänzt mit gewohnt hoher Espresso-Qualität und einem herausragenden Milchsystem.
Im Gegensatz zum hochpreisigen Saeco Xelsis ist der GranAroma mit seinem Preis um die 750 Euro nicht gerade billig, aber dennoch deutlich preiswerter. In Anbetracht der vielen Funktionen sind diese Kosten gut angelegt. Seine relativ hohe Lautstärke sowie sein etwas klobiges Design zählen zu den wenigen Schwächen von diesem Modell.
Vorteile:
- Praktische Handhabung
- Zahlreiche Einstellungen
- Richtig guter Milchschaum
- Ausgezeichnetes Aroma bei Kaffee & Espresso
Nachteile:
- Laut bei der Zubereitung
- Etwas klobig
Bester Kaffeevollautomat unter 900 Euro: Siemens EQ.6 Plus s700
Als eine der wenigen Marken hat Siemens es mit einem vergleichsweise älteren Modell geschafft, in unsere Bestenliste aufgenommen zu werden. Dabei beweist der langlebige Siemens EQ.6 Plus s700, dass Sie nicht immer das neueste Modell brauchen, um sich an ausgezeichneten Ergebnissen in Ihrer Tasse zu erfreuen.
Zu einem attraktiven Preis von etwa 830 Euro erwarten Sie beim EQ.6 ein hochwertiges Edelstahl-Gehäuse, übersichtliche Bedienung und viele durchdachte Funktionen. Schlaue Einfälle wie etwa die zweifache Verarbeitung von Kaffeepulver bei extra-starken Getränken sorgen dafür, dass das Aroma aus Ihren Bohnen stets vernünftig extrahiert wird.
Obwohl hier insgesamt weniger moderne Spielereien verbaut sind, ist das Display übersichtlich und schnell zu bedienen. Das altbewährte System mit Milchbehälter und Milchschlauch sorgt für gute Konsistenz beim Milchschaum, auch wenn die Temperatur ein wenig heißer sein könnte. Dafür ist das Keramikmahlwerk im Vergleich angenehm leise.
Ein Vorteil bei einem älteren Modell ist auch, dass es neben dem ohnehin guten Preis sogar noch günstigere Angebote gibt, vor allem wenn Sie gebraucht kaufen wollen. Achten Sie bitte beim Kauf unbedingt auf die genaue Modell-Bezeichnung, damit Sie den richtigen Siemens Kaffeevollautomaten erwischen!
Vorteile:
- Hochwertig verarbeitet
- Sinnvolle Funktionen
- Geschmack von Espresso & Kaffee überzeugt
- Leichte Reinigung
- Extrem leise
Nachteile:
- Milchschaum könnte heißer sein
Bester Kaffeevollautomat unter 1.000 Euro: Nivona NICR CafeRomatica 825
In unserem Kaffeevollautomat Test zeichnen sich Nivona Kaffeevollautomaten durch kinderleichte Bedienung, durchdachtes Design und hervorragende Testergebnisse aus. Diese Eigenschaften finden Sie auch bei unserem Testsieger unter 1.000 Euro, dem Nivona NICR 825, der im direkten Preisvergleich mit seinen Geschwistern die Nase vorn hat.
Der NICR 825 bringt alles mit, was Sie für eine gelungene Zubereitung eines aromatischen Espresso mit einer feinen Crema benötigen. Dank des sehr guten Milchsystems werden auch Cappuccino-Fans mit diesem Modell glücklich. Kleiner Nachteil: Nivona bekommen Sie ausschließlich offline im Fachhandel, der Gang zum Händler lohnt sich jedoch.
Vorteile:
- Aromatischer Espresso
- Überzeugender Milchaufschäumer
- Hochwertige Verarbeitung
- Einfache Reinigung
- Sehr leise
Nachteile:
- Kein Milchbehälter im Lieferumfang
Bester Kaffeevollautomat unter 1.200 Euro: DeLonghi PrimaDonna Soul
Suchen Sie ein Modell, das technisch, funktionell sowie preislich zwischen der Ober- und Luxusklasse liegt, werden Sie mit dem DeLonghi PrimaDonna Soul fündig. Als erster Vollautomat unter 2.000 Euro mit Mahlwerk, das elektronisch und vollautomatisch verstellt werden kann, hat der PrimaDonna einen neuen Trend gesetzt. Vollkommen zurecht!
Mit App und einem modernen Display ausgestattet, lassen sich alle Einstellungen mit dem Smartphone auf Knopfdruck kleinteilig verstellen. Dabei ist die Bedienung so intuitiv, dass Sie wahrlich keine Barista-Ausbildung brauchen. Sowohl Espresso als auch Latte Macchiato oder andere Getränke mit Milch überzeugen bei der Zubereitung sowie im Geschmack.
Vorteile:
- Elektronisches Scheibenmahlwerk
- Höchst intuitive Bedienung
- Viele Funktionen
- Leckerer Espresso & Guter Milchschaum
- Schnelle Zubereitung
Nachteile:
- Display könnte größer sein
- Bean Adapt Technology überflüssig
Bester Kaffeevollautomat ab 2.000 Euro: Jura Z10
Hochwertiges Design, eine smarte Bedienung und fantastischer Kaffee-Geschmack sind nur einige der Gründe, warum unser Luxus-Testsieger Jura Z10 eine gute Bewertung bekommt. Abgesehen vom verwirrenden Jura-Marketing, das uns ein Cold Brew verspricht, was rein technisch mit einem Kaffeevollautomaten nicht geht, ist der Z10 eine gute Investition.
Dabei hat der Hersteller diese Marketing-Floskeln auch nicht nötig, denn ihre Top-Position im Premium-Segment ab 2.000 Euro haben sich Jura Kaffeevollautomaten auch so verdient. Der Jura Z10 ist seinen Preis von ca. 2.100 Euro absolut wert, weil er neben der vollständigen elektronischen Steuerung auch extrem viele Features mitbringt.
Jeder Aspekt der Kaffeezubereitung können Sie dabei nach Ihrem Geschmack einstellen: Von der Wassertemperatur bis zum Milchschaum. Kalte Getränke sind zwar nicht wie bei echtem Cold Brew lange extrahiert, schmecken aber als Cold Cappuccino oder Cold Espresso dennoch sehr gut. Dabei können Sie Ihre Tasse bequem vom Sofa aus in der App befüllen!
Wenn für Sie der Preis keine Rolle spielt und Sie einen High-Tech-Kaffeevollautomaten mit edlem Design suchen, ist der Jura Giga 6 bzw. sein Nachfolger Jura Giga 10 sehr zu empfehlen. Für knapp 3.000 Euro wird dieser Kaffeevollautomat im Büro oder Geschäft garantiert auch Ihre Kunden beeindrucken.
Vorteile:
- Hochwertige Verarbeitung mit Edelstahl und Aluminum
- Vollständig elektronisch steuerbar
- Hervorragender Geschmack von Kaffee, Espresso & Getränke mit Milch
- Kalte Getränke möglich
- Feinteilige Einstellmöglichkeiten
Nachteile:
- Unübersichtliches Marketing
- Kein Milchbehälter im Lieferumfang
Kaufberatung nach Kategorien: Unsere Bestenliste für verschiedene Ansprüche
Bei der Wahl eines Kaffeevollautomaten müssen Sie neben der preislichen Überlegung auch immer darüber nachdenken, welche Eigenschaften Ihnen bei einem Automaten wichtig sind. Den einen besten Vollautomaten kann es gar nicht geben, weil die meisten Modelle auf verschiedene Zielgruppen ausgelegt sind.
Beim Testen berücksichtigen wir daher immer verschiedene Kategorien, auf die wir Sie nachfolgend aufmerksam machen möchten.
Bester kleiner Kaffeeautomat: Kompakt, schmal & preiswert – nicht nur für Singles
Haben Sie einen kleinen Haushalt oder eine Mini-Küche, dann sind Ihnen kompakte Maße bei einem Vollautomaten vermutlich wichtig. Beachten müssen Sie dabei, dass viele der hochpreisigen Funktions-Giganten meistens größer sind. Der Einbau von etwa 2 Bohnenbehälter oder eines ausgeklügelten Milchsystems benötigt nun mal Platz.
Deswegen müssen Sie jedoch keinesfalls auf guten Kaffee verzichten. Nur um kleine Einschränkungen kommen Sie dabei nicht herum. Gute Nachricht: Meistens sind kompakte Geräte im Preisvergleich günstig. Dazu zählen Melitta Caffeo Solo oder Melitta Purista, die zwar kein Milchsystem haben, aber in allen anderen Punkten überzeugen.
Ein ähnliches Modell hat auch Tchibo mit dem Esperto Caffé zu bieten: Beim Geschmack sind die Melitta-Geräte allerdings besser. Wenn Sie auf Getränke mit geschäumter Milch nicht verzichten wollen, ist ein externer Milchaufschäumer etwa von Severin oder Grundig eine gute und preiswerte Lösung.
Der Milchschaum von der kleinen Philips Latte Go 5400/EP5447 ist ebenfalls ein wenig gröber, aber immerhin überhaupt vorhanden. Haben Sie ein wenig mehr Platz, können wir Ihnen unseren Testsieger bis 300 Euro, DeLonghi ECAM 22.110 B, oder auch viele Krups Kaffeevollautomaten empfehlen.
Bester Milchschaum: Für Cappuccino & Latte Macchiato mit Barista-Qualität
Wer Kaffee am liebsten mit heißer und geschäumter Milch trinkt, sollte sich vor dem Kauf das Milchsystem genauer anschauen. Generell machen Geräte mit dem Cappuccinatore, einem Milchschlauch samt externem Milchbehälter, sogar besseren Milchschaum als bei einem komplett integrierten Milchsystem. Guter Schaum muss dabei nicht hochpreisig sein.
Bestes Beispiel ist dafür der Krups Intuition Preference+ EA875E für um die 500 Euro: Trotz gewöhnungsbedürftiger Handhabung ist der Milchschaum feinporig und cremig. Auch der DeLonghi Perfecta Evo sorgt für exzellenten Milchschaum, mit dem einzigen Nachteil, dass die Milchaufschäumdüse keine zwei Milchgetränke gleichzeitig zubereiten kann.
Noch bequemer wird die Zubereitung mit dem leistungsstarken DeLonghi Dinamica Plus für rund 600 Euro. Wenn Sie hauptsächlich Cappuccino oder Latte Macchiato trinken, werden alle Jura Kaffeevollautomaten sowie die meisten Nivona Kaffeevollautomaten Sie ebenfalls begeistern. Zwar zu Oberklasse-Preisen, dafür mit dem bestmöglichen Ergebnis.
Benutzerfreundlichste Funktionen: Mit einem Touch zum perfekten Espresso?
Bei den Einstellungen eines Kaffeevollautomaten muss es nicht kompliziert sein, damit der Vollautomat seinen Job gut erledigt. Bei den wichtigsten drei Faktoren für die Zubereitung darf es gern mehr Abstufungen zum individuellen Verstellen geben:
- Mahlwerk: mindestens 5 Stufen
- Kaffeestärke: meistens 3 bis 5 Stufen
- Wasser-Temperatur: 3 Stufen oder in 5 Grad-Schritten einstellbar
Je mehr Stufen in Ihrer Maschine verbaut sind, desto mehr Einfluss haben Sie auf den Geschmack Ihres Kaffees. Kaffee aus den DeLonghi Kaffeevollautomaten ist auch deswegen geschmacklich so gut, weil das dazugehörige Mahlwerk nie weniger als 13 Mahlstufen hat.
Bei der Handhabung ist dagegen die Einfachheit die größte Kür: Je weniger Sie im Display nach einem Feature suchen müssen, desto benutzerfreundlicher ist der Vollautomat. Beim Saeco Xelsis Suprema oder den meisten Krups Kaffeevollautomaten klappt es so gut, dass selbst komplett unerfahrene Nutzer damit gut zurechtkommen.
Alles Weitere: Ob viele Benutzerprofile wie beim Nivona NICR 1040 oder ein Kännchen für Getränke mit Kakao wie beim DeLonghi Maestosa – ist reine Geschmackssache.
Bester Kaffeevollautomaten fürs Büro: Mit oder ohne Kanne – oder worauf es tatsächlich ankommt…
Die meisten Consumer-Automaten können sich schnell überhitzen, wenn sie mehr als 30 Tassen am Tag zubereiten müssen. Echte Gastronomie-Automaten sind dagegen in der Regel mit Wasseranschluss ausgestattet und bewältigen im Durchschnitt ca. 200 Tassen Kaffee.
Nur wenige Nicht-Gastro-Geräte kommen mit diesen Anforderungen zurecht. Einer davon und unsere Empfehlung ist der Nivona NICR 1040, der mit bis zu 60 Tassen kein Problem hat und somit für unter 2.000 Euro ein mittelgroßes Büro glücklich machen wird. Ansonsten können Sie auch zum Jura Giga 6 greifen, auch wenn die Bedienung etwas komplexer ist.
Umweltfreundlichster Kaffeevollautomat: Warum nicht mehr Nachhaltigkeit, liebe Hersteller?
Selbst wenn wir die echten Umwelt-Sünder, die Kapsel-Automaten, außen vor lassen, sind Hersteller von Kaffeeautomaten leider selten auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Im Gehäuse ist zu viel Plastik verbaut und bei der Anlieferung ist zu viel Verpackung mit dabei. Geht ein Vollautomat kaputt, ist die Reparatur dabei häufig teurer als ein Neukauf.
Dabei ist es längst an der Zeit, dass auch diese Branche nach umweltfreundlichen Lösungen sucht und diese umsetzt. Als wahrer Vorreiter in dieser Kategorie hat sich der Krups Evidence ECOdesign EA897B herausgestellt. Dieser Automat ist nicht nur grüner als die meisten anderen Modelle, sondern muss sich bei der Funktionalität nicht verstecken.
Zwar wird auch bei diesem Modell nicht gänzlich auf Plastik verzichtet, dennoch werden Kunststoffbauteile zu 62 Prozent aus Recyclingstoffen gewonnen. Dazu bestehen viele Bestandteile wie die Brühgruppe aus Metall. Die gesamte Verpackung ist dabei komplett plastikfrei und zusätzlich sichert Krups Ihnen 15 Jahre Reparaturfähigkeit zu.
Hoffentlich können auch andere Marken bald erkennen, dass eine nachhaltige Produktion auch bei Vollautomaten längst an der Tagesordnung steht. Krups hat mit dem EA897B von uns für die Umweltfreundlichkeit (fast) die volle Punktzahl verdient!
Gründlichste Reinigung: Das A und O der Langlebigkeit
Mit der Anschaffung eines Vollautomaten müssen Sie mit einem gewissen Grad an Reinigungsaufwand rechnen. Selbst bei den preisintensiven Vollautomaten müssen Sie manuell den Wassertank mit Wasser auffüllen, die Tresterschale von Kaffeepulver befreien und die Bohnenkammer reinigen.
Weil die Hersteller jedoch erkannt haben, dass ohne vernünftige Reinigung kein Vollautomat lange überlebt, sind automatische Reinigungsprogramme inzwischen sehr gut. Beinahe jedes Modell aus unserem Kaffeeautomaten Test verfügt über ein überzeugendes Reinigungssystem. Das automatisch spült und entkalkt. Ohne jegliche Probleme.
Außerdem erinnert ein Vollautomat wie Miele CM 7500 selbst daran, wenn Sie die herausnehmbare Brühgruppe ausspülen müssen. Generell sind Miele Kaffeevollautomaten bei der Reinigung ganz vorne mit dabei, weil sie auch den Milchaufschäumer automatisch durchspülen. Beim Milchsystem-Spülen ist nur der Philips Latte Go noch gründlicher.
Bester geräuschloser Kaffeevollautomat: Darf es besonders leise sein?
Haben Sie eine Großfamilie, die Sie morgens nicht aufwecken möchten, ist die Lautstärke ein wichtiges Kriterium. Diese wird bei einem Kaffeevollautomaten generell in Dezibel gemessen. Ein paar Dezibel hin oder her, ebenso wichtig ist auch die Bauweise etwa vom Mahlwerk, welche beeinflusst, wie angenehm oder eben laut das Gerät klingt.
Würden wir den Titel „Leisester Kaffeevollautomat“ vergeben, wäre jeder der folgenden fünf Top-Geräte eine ausgezeichnete Wahl:
- Siemens EQ.9 plus connect s500 (59,6 Dezibel)
- Nivona NICR 550 CafeRomatica (64 Dezibel)
- Nivona NICR 825 CafeRomatica (64 Dezibel)
- Melitta Barista TS Smart (64,1 Dezibel)
- Jura Z10 (65,8 Dezibel)
Siemens Kaffeevollautomaten können wir an dieser Stelle besonders hervorheben, weil hier die Zubereitung mit dem verbauten Keramikmahlwerk insgesamt sehr leise ausfällt.
Schönstes Design: Wenn auch die Ästhetik zählt
Für unsere Bewertung spielt das Design zwar kaum eine Rolle, dennoch schadet ein ästhetisch ansprechendes Aussehen bei einem Kaffeevollautomaten nicht. Was Sie allerdings schön finden, ist höchst individuell. Für uns ist der Miele CM 5500 ein optisch gelungenes und gleichzeitig sehr zeitgemäß aussehendes Modell.
Schlicht und modern, dazu sehr kompakt ist aber auch der Melitta Caffeo Solo ohne Milchsystem. Bei Modellen von Jura und Nivona mit viel Edelstahl sind sich die meisten Verbraucher einig: Diese Vollautomaten machen in jedem Raum was her. Hier kommt es ganz auf Ihren Geschmack an!
Die wichtigsten Hersteller: Alle Unterschiede auf einen Blick
Bei der Suche nach einem Kaffeevollautomaten lohnt es sich immer, den Blick auch auf die Unterschiede zwischen den gängigen Marken zu richten. Wenn Sie die typischen Merkmale einzelner Hersteller kennen, wird es Ihnen helfen, die riesige Auswahl schon mal für sich einzugrenzen.
DeLonghi Kaffeevollautomaten
Diese beliebte italienische Traditionsmarke zeichnet sich durch langlebige Qualität der einzelnen Bauteile und ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Selbst bei günstigeren Modellen wie dem ECAM 22.110.B ist bei DeLonghi Kaffeevollautomaten ein feinteiliges und hochwertiges Mahlwerk aus Edelstahl verbaut. Daher schmeckt auch der Espresso so gut.
Das Sortiment ist allerdings teilweise unüberschaubar, was daran liegt, dass DeLonghi bei vielen Serien schnell einen Nachfolger herausbringt. Generell sollten Sie immer beachten, dass die neuen ECAM-Modelle im Vergleich zu Geräten der Vorgänger-Reihe mit der Bezeichnung ESAM deutlich besser sind.
Generell sind bei DeLonghi die neuen Modelle immer die bessere Wahl, weil der Hersteller seine Technologien immer wieder nachbessert. Zu unseren Empfehlungen gehören diese Neuheiten:
- DeLonghi PrimaDonna Soul mit vielen technischen Innovationen
- DeLonghi Maestosa mit elektronisch verstellbarem Mahlwerk
- DeLonghi Magnifica Evo Milk mit Milch-on-Demand Funktion
- DeLonghi Perfecta Evo mit exzellentem Milchschaum
- DeLonghi Dinamica Plus mit einer noch intuitiveren Bedienung
- DeLonghi Eletta Explore mit Kaltschaum-Funktion
Neben unserem Preis-Leistungs-Sieger DeLonghi ECAM 22.110.B können Sie bei diesen Vorgänger-Modellen auch ruhig zugreifen:
Jura Kaffeevollautomaten
Ausschließlich im höheren Preissegment unterwegs, liegen Jura Kaffeevollautomaten qualitativ tatsächlich weit vorne. Selbst mit älteren Modellen wie dem Jura E8 oder dem Jura A1 werden Sie gute Ergebnisse erzielen. Weniger gut gefallen haben uns dagegen die Modelle der Single-Baureihe wie der Jura ENA 8.
Die aktuellen Modelle – Jura Z10, Jura Z8, Jura Giga 6 – sind alle zwar hochpreisig, machen dafür aber den besten Kaffee und hervorragenden Milchschaum. Die einzige Schwäche von Jura ist für uns die fest verbaute Brühgruppe. Aus Erfahrung sind automatische Reinigungsprogramme nie so gründlich wie eine manuelle Reinigung.
Krups Kaffeevollautomaten
Jahrelang fielen Krups Kaffeevollautomaten vor allem im Einsteigersegment mit ihren sehr niedrigen Preisen und schlechter Verarbeitung auf. Vor einiger Zeit gab es mit dem nachhaltigen Krups Evidence ECOdesign EA897B bei dem Hersteller offensichtlich eine Strategieänderung. Wir sind gespannt, wie die Reise in Sachen „Nachhaltigkeit“ weiter geht.
In unserem Kaffeevollautomat Test haben aktuelle Geräte wie der Krups Evidence, der Krups Evidence One oder Krups Intuition Preference sehr gute Testergebnisse erzielt. Diese Vollautomaten glänzen mit durchdachter Handhabung und haben eine fest verbaute Metall-Brühgruppe, dank welcher Sie stets heißen und aromatischen Kaffee bekommen.
Melitta Kaffeevollautomaten
Filterkaffee-Experte Melitta ist aus der Kaffeebranche nicht wegzudenken. Melitta Kaffeeautomaten konzentrieren sich ähnlich wie Krups auf besonders einfache Handhabung sowie Zuverlässigkeit bei der Zubereitung. Richtige Innovationen finden wir bei diesem Hersteller vergeblich, aber das entspricht auch nicht dem Konzept der Marke.
Dafür ist die Haltbarkeit der Automaten ausgezeichnet. Wenn Sie ein kompaktes und preiswertes Gerät suchen, ist Melitta mit dem Melitta Caffeo Solo oder seinem Nachfolger Melitta Purista eine gute Wahl. Haben Sie eine große Familie, können Sie mit dem Melitta Caffeo CI oder dem Melitta Caffeo Barista TS Smart ebenfalls nichts falsch machen.
Miele Kaffeevollautomaten
Keine andere Marke im Bereich der Haushaltsgeräte hat so viel Ansehen wie Miele, die in Deutschland mit schönem Design und hoher Langlebigkeit gleichgesetzt wird. Miele Kaffeevollautomaten sind tatsächlich mit viel Edelstahl verbaut und haben einen hohen Wiedererkennungswert. Ein kleiner Nachteil: Die Geräte sind nicht gerade günstig.
Sind Sie bereit, ein wenig mehr auszugeben, haben wir an Vollautomaten des Herstellers nichts auszusetzen. Modelle wie der Miele CM 5310 Silence, Miele CM 5500 oder Miele CM 6350 sind optisch ansprechend, sehr leicht zu reinigen und bereiten zuverlässig aromatischen Kaffee zu.
Nivona Kaffeevollautomaten
Ausschließlich aus dem Offline-Fachhandel bekannt, ist die Marke Nivona für uns eine echte Entdeckung – und eine preislich attraktive Alternative zu Jura. Beide Unternehmen lassen ihre Bauteile vom gleichen Schweizer Produzenten herstellen. Qualitativ sind Nivona Kaffeevollautomaten an Jura nah dran, auch wenn sie weniger Hightech verbauen.
Das hat jedoch den Vorteil, dass Sie etwa bei einem Nivona 550, Nivona 825 oder Nivona 799 eine sehr einfache Bedienung haben. Dabei müssen Sie weder auf moderne Features, noch auf einen hervorragenden Geschmack verzichten. Zusätzlich hat Nivona eine herausnehmbare Brühgruppe, die wir für die Reinigung besser finden.
Philips Kaffeevollautomaten
Suchen Sie ein Gerät im preiswerten Einsteigersegment, sind Philips Kaffeevollautomaten durchaus eine Überlegung wert. Der Hersteller hat vor allem in allen Philips Latte Go-Geräten mit dem schlauchlosen Milchsystem ein richtig praktisches Feature mit dabei.
Der Philips EP2220/10 kommt an den den DeLonghi ECAM 22.110 sehr nah ran und ist für unter 300 Euro eine gute Wahl. Geschmacklich ist der ECAM etwas besser, dafür ist der EP2220/10 optisch schöner. Andere Philips-Modelle haben jedoch auch einige Macken, daher müssen Sie sich die einzelnen Testergebnisse vor dem Kauf genau durchlesen.
Saeco Kaffeevollautomaten
In den letzten Jahren ist es ruhiger um den ehemaligen Vollautomaten-Experten Saeco geworden. Nun startet der Hersteller sowohl mit komplett neuen Modellen als auch mit Neuauflagen der altbekannten Geräte durch. Dabei haben Saeco Kaffeevollautomaten ihre gute Qualität beibehalten, aber das Verhältnis von Preis und Leistung aufgebessert.
Besonders zwei Geräte können wir Ihnen uneingeschränkt empfehlen. Beim Saeco Xelsis Suprema steht die Benutzerfreundlichkeit an erster Stelle und bringt uns bei der Kaffee-Zubereitung richtig viel Spaß. Gleichermaßen überzeugend ist der an den alten Saeco Xelsis angelehnte Saeco GranAroma mit intuitiver Bedienung zum fairen Preis.
Siemens Kaffeevollautomaten
In unserem Test haben wir schon einige gelungene Siemens Kaffeevollautomaten unter der Lupe gehabt. Nicht umsonst stehen diese drei etwas älteren Geräte – Siemens EQ.3, Siemens EQ.6 und Siemens EQ.9 – immer wieder auf unserer Empfehlungsliste. Nicht nur, weil sie inzwischen ein wahres Schnäppchen-Potenzial haben.
Neben der hochwertigen Verarbeitung und überzeugenden Zubereitung glänzt Siemens mit dem leisesten Mahlwerk im Test. Bei innovativen Konzepten ist der Hersteller nicht der schnellste. Dennoch beweist er mit dem Siemens EQ.500 integral, dem Siemens EQ.700 und dem Hightech-Modell Siemens EQ.900, dass er mit modernen Marken mithalten kann.
Tchibo Kaffeevollautomaten
Der Erfolg von Tchibo Kaffeevollautomaten ist für uns unerklärlich. Entweder liegt es am Preis oder – wie wir es in unserem Stiftung Warentest Beitrag diskutiert haben – funktioniert das fragwürdige Marketing der Firma unfassbar gut. Dazu haben Tchibo-Kaffeebohnen das Kaffeebauern-Ausbeute-Potenzial… Das wollen wir ganz sicher nicht unterstützen.
Hinter dem preiswerten Tchibo Esperto Caffé Vollautomaten steckt eigentlich der Severin KV 8090. Der Kaffeevollautomat ist an sich in Ordnung, an Melitta Caffeo Solo kommt er aber nicht ran.
WMF Kaffeevollautomaten
In der Gastronomie und Hotellerie ist WMF als hochwertiger und zuverlässiger Partner für Kaffee auf Knopfdruck höchst beliebt. Mit dem WMF Perfection 880L und dem WMF Perfection 840L will sich der Gastro-König auch im privaten Vollautomaten-Segment positionieren.
Bei der schnellen Zubereitung und der guten Handhabung sind die Gastro-Wurzeln der beiden Geräte zu spüren. Geschmacklich sind diese ebenfalls überzeugend. Im Vergleich zu anderen Modellen auf dem Markt etwa von DeLonghi oder Siemens ist der Preis bei WMF für uns eindeutig zu hoch.
Testdesign in unserem Kaffeevollautomat-Ratgeber: So kommt unsere Bewertung zustande
In unseren Tests untersuchen wir jeden Kaffeevollautomaten auf seine wichtigsten Merkmale. Dazu gehören selbstverständlich die Qualität des Kaffees und des Milchschaums, aber auch der einzelnen Bauteile.
Im Folgenden haben wir aufgelistet, welche Einzelteile uns bei einem Kaffeevollautomaten besonders wichtig sind und wie wir diese bewerten.
Mahlwerk
Ein Kaffeevollautomat steht und fällt mit seinem Mahlwerk. Das gilt auch für andere Teile, doch das Mahlwerk ist das erste wichtige Bauteil im Brühprozess, das einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität des produzierten Kaffees hat.
Beim Mahlen wird das empfindliche Aroma aus den Bohnen herausgekitzelt. Werden die Bohnen dabei zu heiß oder stecken sie zu lange im Mahlwerk, bleibt so ein Teil des Aromas auf der Strecke.
Gute Kaffeemühlen verhindern diesen Aromaverlust durch ein größeres Mahlwerk und höhere Umdrehungszahlen. So werden die Kaffeebohnen besonders schnell gemahlen und ein Großteil des Aromas bleibt verschont – und landet am Ende in Ihrer Tasse.
Das fertige Kaffeemehl sollte außerdem möglichst fein und homogen sein, denn das ist – zusammen mit hochwertigen Bohnen – die Grundlage für einen guten Espresso.
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Coffeeness Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
Fair gehandelt
Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Zu beachten ist, dass die Kaffeemühle in einem Kaffeevollautomaten oft das erste Bauteil ist, das kaputtgeht. Sie bestimmt darüber hinaus zu einem sehr großen Teil über die Betriebslautstärke.
Zusammengefasst produziert ein gutes Mahlwerk ein homogenes Kaffeepulver, lässt sich feingliedrig einstellen, ist leise und hält lange.
Zur Auswahl stehen grundsätzlich zwei Materialien und drei Bauformen: Keramik gilt in der Welt der Kaffeevollautomaten als Premium-Material, allerdings unterscheidet es sich nicht grundlegend von der Alternative Stahl.
Im Grunde können beide Materialien gute Arbeit leisten, höchstens in puncto Lautstärke hat Keramik etwas die Nase vorn. Diese leise Funktionsweise zeigte sich in unserem Siemens EQ.6 plus s700 Test.
Es gibt allerdings auch Leute, die Keramik eine höhere Lebensdauer bescheinigen. Wirklich zu hundert Prozent nachvollziehbar finden wir das jedoch nicht. Im Gegenteil hat hier gehärteter Stahl einen kleinen Vorteil. Der wichtigste Faktor bleibt jedoch die individuelle Verarbeitungsqualität.
Bei den Bauformen scheiden sich die Geister an der Frage: Kegelmahlwerk oder Scheibenmahlwerk?
Bei einem Kegelmahlwerk durchlaufen die Kaffeebohnen den Spalt zwischen einem Kegel und seinem passenden Gegenstück. Der Abstand wird gleichmäßig kleiner und soll auf diese Weise ein besonders gleichförmiges Ergebnis produzieren. Die größte Stärke eines Kegelmahlwerks ist jedoch seine Kompaktheit. Darum finden Sie es vor allem in besonders platzsparenden Kaffeevollautomaten.
Bei einem Scheibenmahlwerk werden die Bohnen zwischen zwei rotierenden Scheiben zerkleinert. Größter Vorteil dieser Bauart ist, dass sie häufig noch feingliedrigere Einstellungen für den Mahlgrad zulässt als Kegelmahlwerke. Das ist allerdings nicht bei jedem Gerät der Fall.
Nur der Vollständigkeit halber nennen wir auch Schlagmahlwerke. Diese sind von deutlich schlechterer Qualität und sollten niemals Teil eines Kaffeevollautomaten sein.
Brühgruppe
Die Brühgruppe stellt in vielerlei Hinsicht das Herzstück eines Kaffeevollautomaten dar, denn in ihr geschieht die wahre „Magie“: Aus Kaffeepulver und heißem Wasser zaubert der Automat ein (hoffentlich) leckeres Getränk.
Dazu führt die Brühgruppe grob folgende Schritte aus:
- Sie komprimiert das gemahlene Kaffeepulver zum sogenannten Puck.
- Dann jagt sie das heiße Wasser mit einem sehr präzisen Druck durch den Puck. Auf diese Weise werden die Aromastoffe aus dem verdichteten Kaffeemehl mitgeschwemmt.
- Ist das Wasser durch den Puck gezogen, lässt sie diesen anschließend in den Restebehälter fallen.
In diesem sehr fein getakteten Tanz kommt es auf jedes Detail an. Schon kleinste Ungenauigkeiten bei der Abstimmung haben einen großen Einfluss auf den Kaffeegeschmack. Gute Qualität ist daher ein Muss.
In höherwertigen Automaten sind die beweglichen Teile der Brühgruppe aus Edelstahl gefertigt. Das ist insbesondere für die Haltbarkeit ein wichtiger Faktor, da die Brühgruppe mit am stärksten unter Verschleiß leidet. Auch für die Hygiene ist Edelstahl besser als Plastik, da Kaffeemehl aufgrund der statischen Aufladung gerne an Kunststoff kleben bleibt.
Bei einigen Geräten, vor allem von Jura und Krups, ist die Brühgruppe hingegen fest eingebaut. Die Hersteller begründen das damit, dass die automatischen Reinigungsprogramme ausreichend seien. Wir sehen das allerdings kritisch.
Es ist zweifelhaft, ob eine Automatik, so gut sie auch sein mag, am Ende wirklich jeden einzelnen Krümel entfernen kann. Bleiben Reste an der Brühgruppe haften, bildet sich jedoch mit der Zeit Schimmel. Daher haben Kaffeevollautomaten mit fest eingebauter Brühgruppe bei uns einen schweren Stand. Ein Beispiel für eine hervorragende Brühgruppe liefert der Melitta Caffeo CI.
Milchschaumsystem und Qualität des Milchschaums
Guter Milchschaum ist feinporig und homogen. Außerdem darf die Milch nicht zu heiß werden, da sie sonst denaturiert und nicht mehr gut schmeckt. Beim Milchschaum trennt sich die Spreu vom Weizen, denn hier liegen viele Geräte weiter auseinander als bei den meisten anderen Punkten.
Viele Kunden fragen bei einem Kaffeevollautomaten zuerst nach dem System, das für das Aufschäumen der Milch zuständig ist. Aus diesem Grund legen die meisten Hersteller ein großes Augenmerk auf diesen Aspekt.
Preiswertere Geräte sind meist mit einer Dampflanze ausgestattet, mit der Sie die Milch manuell aufschäumen. Diese Fähigkeit müssen Sie erst einmal richtig erlernen, dafür haben Sie so auch maximale Kontrolle über die Konsistenz des Milchschaums.
Ein richtiger Vollautomat, der den Namen verdient, sollte jedoch unserer Meinung nach das Milchaufschäumen automatisch übernehmen. Das geschieht mithilfe von Wasserdampf, der durch die Milch gejagt wird.
Ein besonders erschwingliches Modell, das mit einem solchen integrierten Milchschaumsystem ausgestattet ist, ist etwa der Philips HD8829.
Einige Geräte besitzen einen integrierten Milchbehälter, aus dem sie die Milch ziehen. Anderen Kaffeevollautomaten beziehen die Milch hingegen extern über einen Schlauch. Das ist letztlich vor allem eine Kosten- und Platzfrage.
Einen Vorteil hat die externe Lösung gegenüber dem integrierten Milchbehälter: Sie können diese wesentlich einfacher reinigen. Falls Sie gerne zwischen verschiedenen Milchsorten wechseln, geht das außerdem unkomplizierter.
Pumpe
Die Pumpe, die das heiße Wasser durch den Kaffeepuck schießt, ist baulich eng mit der Brühgruppe verbunden, aber angesichts ihrer wichtigen Rolle einen genaueren Blick wert.
Bei einem Espresso liegt der optimale Druck bei 9 bar. Wären es mehr, würde die Zusammensetzung aus Aromen, Fetten, Ölen und Bitterstoffen nicht mehr stimmen, die aus dem Kaffeemehl heraus gelöst werden.
Viele Hersteller weisen in ihrer Werbung auf den maximalen Druck hin, den die Pumpe in ihrem Kaffeevollautomaten erreichen kann. Diese Angabe ist in den meisten Fällen völlig irrelevant.
Leistungen von teilweise über 15 bar kommen in der Praxis niemals zur Anwendung und sind genauso wenig aussagekräftig wie die Pixelzahl einer Digitalkamera. Wie bei diesen werden große Zahlen lediglich für Marketing-Zwecke missbraucht.
Viel wichtiger ist, wie die Pumpe mit den anderen Geräteteilen zusammenarbeitet.
Wassertank und Wasserfilter
Ist ein Wassertank gut, weil er groß ist? Nein! Im Grunde spielt die Größe des Wassertanks keine Rolle, denn Sie sollten einen Wassertank niemals einfach befüllt herumstehen lassen.
Das Wasser wird mit der Zeit muffig und Algen können sich an der Wand des Wassertanks ansiedeln. Im besten Fall beziehen Sie das Wasser für jeden Lauf eines Kaffeevollautomaten frisch aus dem Hahn.
Wenn Sie diesen minimalen Mehraufwand akzeptieren, können Sie damit den Geschmack Ihres Kaffees unmittelbar positiv beeinflussen. Ein Wassertank muss also nicht groß sein, Sie sollten ihn allerdings einfach entnehmen und reinigen können. Bei neueren Modellen geht das meist in der Spülmaschine.
Eng verbunden mit dem Wassertank ist das Thema Wasserfilter. Diese werden in manchen Fällen zu großen Kaufargumenten hochgehyped – allerdings von den Herstellern selbst. Kurz gefasst können wir zu Wasserfiltern sagen: ein nettes Feature, das vor allem in Gegenden mit hartem Wasser den Aufwand für das Entkalken reduzieren kann, jedoch am Ende nicht entscheidend ist.
Sie sollten zudem nicht die Kosten vergessen, die der ständige Austausch der Filter mit sich bringt. Ein glasklares Plus sind Wasserfilter also nicht.
Bedienung und Display
Wenn Sie einen Kaffeevollautomaten nicht vernünftig bedienen können, bringt Ihnen auch der hochwertigste Apparat nichts. Ein ausgefeiltes Bedienkonzept ist selbsterklärend und einfach zu durchschauen.
Hinzu kommen auch pragmatische Aspekte: Sie sollten die Bedienelemente einfach erkennen und bedienen können. Außerdem sollten Einstellungen und Skalen für Sie transparent einsehbar sein.
Moderne Vollautomaten setzen auf sehr komplexe Touchscreen-Systeme oder Apps mit verschachtelten Menüs, die die Bedienung unnötig kompliziert und langwierig machen. Oft gilt: Einfachheit ist eine Stärke.
Ein Negativbeispiel für ein Bedienkonzept ist der Melitta Caffeo Barista TS Smart. Sie brauchen hier viel Zeit, um selbst einfache Einstellungen an der Maschine selbst vorzunehmen.
Ironischerweise ist der Melitta gleichzeitig ein exzellentes Beispiel für eine gelungene App, mit der das Gerät in dieser Kategorie sogar als Testsieger vom Platz geht. Sie können die Maschine über die App sehr einfach bedienen – ein starker Kontrast zur Bedienung an der Maschine selbst.
Wichtig ist auch, wie frei Sie als Nutzer sind, wenn es um wichtige Einstellungen geht. Wir möchten Kenngrößen wie den Mahlgrad unseres Kaffeemehls oder die genutzte Kaffeemenge gerne sehr genau bestimmen können. Nur so können Sie schließlich den Kaffee perfekt auf Ihren Geschmack abstimmen.
In der Praxis treten außerdem häufig Probleme mit der Höhe des Auslaufs auf, der für einige Gläser schlicht zu wenig Platz nach unten lässt. Daher achten wir in jedem Test darauf, welche Gläser unter den Auslauf passen und wie hoch die maximale Höhe ist.
DeLonghi Dinamica ECAM 350.55.B
Der Punkt „Display“ geht ebenfalls Hand in Hand mit der Bedienung und lässt sich nur schwer von dieser trennen. Viele moderne Kaffeevollautomaten setzen auf ein Bedienkonzept mit Touchscreen oder zeigen die Funktion von Bedienelementen interaktiv auf dem Bildschirm.
Der Bildschirm selbst kann dabei, solange er seine Funktion ordentlich erfüllt, eigentlich nur mit Details punkten. Das Ganze sollte jedoch immer stimmig sein. Ist das Display zu klein, unleserlich oder stellt Inhalte nicht ansprechend dar, ist das ein Makel.
Bester Kaffee für Vollautomat: Welche Kaffeebohnen sind geeignet?
Am Ende wollen wir von einem Kaffeevollautomaten vor allem eines: guten Kaffee, Espresso, Latte Macchiato usw.
Bei der Extraktion von Kaffeebohnen sind der Mahlgrad, die Wassertemperatur & die Kaffeestärke entscheidend
Bei der Extraktion von Kaffeebohnen sind der Mahlgrad, die Wassertemperatur & die Kaffeestärke entscheidend
Geschmack ist bekanntlich sehr individuell und objektiv nur schwer zu erfassen. Vergleichen lassen sich die Ergebnisse verschiedener Vollautomaten dennoch. Außerdem untersuchen wir, wie gut sich der Kaffee auf Ihren individuellen Geschmack einstellen lässt.
Wichtige Kenngrößen sind der Mahlgrad, die Temperatur, die Kaffeemenge und die Durchlaufgeschwindigkeit.
Das wichtigste Maß bei der Bewertung der Kaffee-Ergebnisse ist der Espresso. Gelingt schon der Espresso nicht, können auch die darauf aufbauenden Getränke nicht gut werden. Während wir den Geschmack immer nur durch eine subjektive Linse bewerten können, sind die Beschaffenheit der Crema und die Temperatur auch objektiv gut nachvollziehbar.
Material, Design und Größe
Je mehr Plastik in einem Kaffeevollautomaten verbaut ist, desto schlechter fällt unsere Bewertung aus. Umgekehrt zieht ein höherer Anteil an Edelstahl die Bewertung nach oben.
Wichtig zu unterscheiden sind dabei das Äußere des Kaffeevollautomaten und das Innenleben. Die Materialwahl bei der Front bestimmt nur über den optischen Eindruck. Im Innenleben ist hingegen der hygienische Aspekt viel wichtiger.
Ein anderer Nachteil ist, dass das Kaffeemehl schon vor der Brühgruppe hängen bleiben kann und dort nicht nur Schimmel bildet, sondern auch das Ergebnis verfälscht. Schließlich entspricht die Menge des Kaffees nicht mehr der eingestellten.
Selbst hochwertige Kaffeevollautomaten bestehen zu einem gewissen Teil aus Plastik, weil es vergleichsweise leicht ist. Hier sollten die Hersteller jedoch nicht am falschen Ende sparen – schauen Sie daher ganz genau hin.
Eng verknüpft damit ist das Thema Design, schließlich soll ein Automat bei Ihnen in der Küche auch einen guten Eindruck machen.
Durch das Anbringen des Milchbehälters an der Vorderseite erreicht der Philips LatteGo kompakte Maße
Durch das Anbringen des Milchbehälters an der Vorderseite erreicht der Philips LatteGo kompakte Maße
Auch die Größe spielt eine Rolle. Kompakte Automaten passen besser in kleinere Küchen, verlangen aber an anderer Stelle mehr Kompromisse. Ein sehr kompakter Vollautomat besitzt etwa nur ein kleines Mahlwerk oder verzichtet auf andere Funktionen.
Ein Beispiel für einen besonders gelungenen kompakten Kaffeevollautomaten ist der Melitta Caffeo Solo, der uns zusätzlich durch seine hochwertige Brühgruppe und seine einfache Bedienung überzeugt.
Zusätzliche Features
Ein Kaffeevollautomat braucht nicht unbedingt coole Sonderfeatures, um bei uns einen guten Eindruck zu hinterlassen. Sie können jedoch einen echten Pluspunkt darstellen.
Der benutzerfreundliche Saeco Xelsis Suprema hat viele Features, die kinderleicht zu bedienen sind.
Der benutzerfreundliche Saeco Xelsis Suprema hat viele Features, die kinderleicht zu bedienen sind.
Der „Coffee-Equalizer“ aus dem Hause Philips Saeco ist ein positives Beispiel dafür. Mit diesem können Sie praktisch jedes Detail Ihrer Lieblingsgetränke individuell einstellen. Die Präsentation der einzelnen Einstellungen nebeneinander auf dem Touchscreen erinnert dabei an einen Equalizer aus Tonproduktionen, der dem Ganzen auch als Namensvorbild dient.
Ein Beispiel für einen gelungenen Kaffeevollautomaten mit Coffee-Equalizer ist der Saeco Xelsis Suprema.
Reinigung
Damit Ihr Kaffeevollautomat lange hält und nicht anfängt zu schimmeln, sollten Sie ihn regelmäßig reinigen. Eingebaute Reinigungsprogramme helfen dabei, den Automaten vor allem zwischen mehreren Nutzungen betriebsfähig zu halten.
Programme, die Sie selbst entsprechend Ihrer Gewohnheiten einstellen können, fallen positiv auf. Auch solche, die nach jeder Nutzung automatisch anlaufen oder Sie zum Starten auffordern, können Sie bei der Reinigung gut unterstützen.
Reinigungsprogramm des DeLonghi PrimaDonna Class
Ein guter Kaffeevollautomat kommt Ihnen hier entgegen. Sie sollten ihn einfach auseinanderbauen und die einzelnen Teile ohne große Mühe unter einem Wasserstrahl reinigen können. Sind gewisse Teile spülmaschinenfest, gibt das Bonuspunkte.
Hier wird auch das Thema „fest installierte Brühgruppe“ wieder relevant, denn diese können Sie nicht ausbauen und reinigen. Somit können Sie sich hier nur auf das Reinigungsprogramm verlassen, was dementsprechend hohe Ansprüche erfüllen muss.
Wie Sie Ihren Kaffeevollautomaten optimal reinigen, erfahren Sie weiter unten im Punkt „Tipps und Tricks“.
Vollautomatische Kaffeemaschine: Vorteile & Nachteile im Überblick
Ein Kaffeevollautomat zeichnet sich dadurch aus, dass er alle Arbeitsschritte, die zum Zubereiten eines Kaffeegetränks nötig sind, selbstständig ausführt.
In der Praxis bedeutet das:
- Die Bohnen werden automatisch gemahlen und verdichtet
- Das Wasser wird vom Automaten erhitzt
- Fertiger Kaffee wird in einer voreingestellten Menge ausgegeben
- Die Kaffeereste gelangen ohne Hilfe des Nutzers in den Restebehälter
Vor- und Nachteile
Bevor Sie sich einen Kaffeevollautomaten anschaffen, sollten Sie sich vor Augen halten, was die Gründe dafür sind.
Zusammengefasst gibt es folgende Vorteile und Nachteile:
Vorteile:
- Der Zeitaufwand für das Brühen einer Tasse Kaffee ist sehr gering
- Prinzipiell sehr einfache Bedienung
- Viele verschiedene Kaffeegetränke zur Auswahl
- Das Kaffeepulver wird frisch gemahlen
- Espresso gelingt generell ordentlich
- Der Preis pro Tasse ist vertretbar (besonders im Vergleich zu Kapselkaffee)
Nachteile:
- Recht preisintensiv in der Anschaffung
- Oft hohe Betriebslautstärke (vor allem aufgrund des Mahlwerks)
- Regelmäßige Reinigung absolut notwendig
- Im Schadensfall ist die Reparatur oft aufwendig und kostenintensiv
- Kaffee bzw. Espresso gelingt nie so gut wie von Hand
- „Filterkaffee“ ist keine Option
Fest steht: Kaffeevollautomaten machen ihren Nutzern das Leben einfach und sind vor allem dann eine lohnenswerte Investition, wenn viele Menschen in kurzer Zeit einen Kaffee beziehen möchten.
Sollten Sie zwischen den beiden Alternativen schwanken, raten wir Ihnen in jedem Fall zu einem Kaffeevollautomaten. Über die Zeit gerechnet sparen Sie so nicht nur Geld, sondern können sogar noch guten Kaffee genießen.
Sind Sie hingegen ein Kaffee-Feinschmecker mit Gourmet-Ansprüchen, wird ein Kaffeevollautomat Ihren Ansprüchen wahrscheinlich nur hinterherlaufen.
Trinken Sie gern Filterkaffee, sorgt das aufwändige Handaufbrühen immer noch für die besten Ergebnisse
Trinken Sie gern Filterkaffee, sorgt das aufwändige Handaufbrühen immer noch für die besten Ergebnisse
Wirklich guter Kaffee ist aus unserer Sicht nur von Hand bzw. mit einem Siebträger machbar. Winzige Feinheiten beim Brühvorgang wirken sich stark auf den Geschmack aus. Kaffeekochen ist eine Kunst, für deren Perfektion man viel Erfahrung benötigt und die sich einfach nicht vernünftig automatisieren lässt.
Am Ende ist ein Vollautomat immer ein Kompromiss – das sollten Sie im Hinterkopf behalten.
Unterschiede zu anderen Gerätearten
Denken Sie über den Kauf eines Kaffeevollautomaten nach, haben Sie vor allem zwei Alternativen: Espressomaschinen und Kaffeeautomaten.
Espressomaschinen sind, wie der Name es andeutet, die besten Freunde des Espresso-Liebhabers. Während Sie mit einem Kaffeevollautomaten einen Kaffee machen kann, der einem Espresso nahekommt, können Sie ihn streng genommen nicht als wirklichen Espresso bezeichnen.
Kaffeevollautomat und Espressomaschine zum Vergleich nebeneinander
Bei beiden wird Wasser durch verdichtetes Kaffeemehl geschossen, doch aufgrund der baulichen Unterschiede ist ein Kaffeevollautomat nicht in der Lage, einen echten Espresso wie aus einer Siebträgermaschine zu erzeugen.
Der Vollautomat-„Espresso“ ist also genau genommen eine eigene Getränke-Kategorie, die eng mit einem Espresso aus einem Siebträger verwandt ist, dessen Qualität jedoch niemals erreichen kann.
Espressomaschinen liefern also den besseren Espresso – dafür werden Sie als Nutzer jedoch auch wesentlich mehr gefordert. Sie müssen mehr Zeit und Energie investieren und brauchen mehr Zeit für jede Tasse Kaffee.
Außerdem benötigen Sie neben einer guten Espressomühle auch noch viel Übung, um die Maschine ordentlich bedienen zu können. Beim Kaffeevollautomaten geschieht hingegen alles auf Knopfdruck.
Die zweite Alternative zum Kaffeevollautomaten ist der beinahe namensgleiche Kaffeeautomat. Obwohl der Name so ähnlich klingt, ist mit einem Kaffeeautomaten im Grunde nur eine klassische Filterkaffeemaschine mit eingebautem Mahlwerk gemeint.
Klassische Kaffeefiltermaschine: Krups PROAROMA
Das macht einen Kaffeeautomaten gegenüber einer klassischen Filtermaschine ungleich besser, denn die Geschmacksunterschiede zum vorgemahlenen Kaffee sind erheblich. Ein direkter Vergleich mit einem Kaffeevollautomaten gestaltet sich allerdings schwierig.
Hier ist vor allem eine Frage wichtig: Welchen Kaffee möchten Sie im Alltag am liebsten trinken? Handelt es sich um einen Espresso-Abkömmling, so ist wahrscheinlich ein Vollautomat die bessere Wahl.
Trinken Sie jedoch viel lieber Filterkaffee, so sollten Sie sich vor Augen halten, dass ein Kaffeevollautomat diesen nicht beherrscht. Warum das so ist, erklären wir im nächsten Punkt genauer.
Welche Getränkearten beherrscht ein Kaffeevollautomat?
Auch, wenn ein Automat in der Lage ist, ein bestimmtes Kaffeegetränk auszugeben, so ist noch lange nicht gesagt, ob dieses wirklich gelingt.
Ein Vollautomat kann Espresso. Gegenüber dem Espresso aus einer Siebträgermaschine müssen Sie zwar einige Abstriche machen, aber die Ergebnisse können sich dennoch oft schmecken lassen. Ähnliches gilt für Espresso-Abkömmlinge wie Ristretto.
Latte-Macchiato-Zubereitung mit dem DeLonghi ECAM 23.466.B
Demgegenüber „kann“ ein Vollautomat vielleicht einen Flat White zubereiten – in dem Sinne, dass das Menü ein solches Getränk zur Auswahl stellt. Einen richtig guten Flat White werden Sie jedoch höchstwahrscheinlich niemals aus einem Automaten bekommen, da dieser viel Fingerspitzengefühl benötigt. Das Gleiche gilt ebenso für alle anderen Getränke mit Milch bzw. Milchschaum.
Was ein Vollautomat definitiv nicht kann, ist Filterkaffee.
Filterkaffee gilt hierzulande als Definition des „Kaffees“ schlechthin gilt. Er erhält sein charakteristisches Aroma dadurch, dass er langsam durch einen Filter tropft.
Ein Kaffeevollautomat schießt hingegen heißes Wasser mit hohem Druck durch einen Kaffeepuck. Dadurch schmeckt das Ergebnis komplett anders, und zwar unabhängig davon, ob Sie Espressobohnen oder Kaffeebohnen verwenden.
Tipps & Tricks: Das müssten Sie wissen, bevor Sie einen Vollautomat kaufen!
Kaffeevollautomaten sind komplexe Maschinen. Die Bedienung ist zwar optimiert auf maximalen Nutzerkomfort, doch wer das Maximum aus seinem Gerät herausholen möchte, sollte ein paar Dinge beachten. Dies betrifft sowohl den Geschmack des Kaffees als auch die Haltbarkeit und die Hygiene.
Das Optimum aus Ihrem Kaffeevollautomaten herausholen
Um das Optimum aus Ihrem Kaffeevollautomaten herauszuholen, sollten Sie sich gut mit der Maschine auseinandersetzen und mit den Einstellungen herumexperimentieren. Eine Zauberformel, die für jeden Automaten gleich gut funktioniert, gibt es leider nicht.
Grundsätzlich empfehlen wir bei jedem Kaffeevollautomaten, zuerst den Mahlgrad auf die feinste Stufe zu stellen. Zusätzlich können Sie meistens noch geschmacklich nachbessern, wenn Sie die genutzte Wassermenge herunterschrauben und die Kaffeestärke erhöhen.
Auch die Wahl der Bohnen hat einen großen Einfluss auf das Ergebnis. Probieren Sie verschiedene Bohnen aus, denn jede Bohne schmeckt je nach Gerät sehr unterschiedlich, sodass man nur sehr schwer eine allgemeine Empfehlung aussprechen kann.
Ohne gute Kaffeebohnen können Sie kein gutes Ergebnis erwarten!
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Coffeeness Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
Fair gehandelt
Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Vegane Milchalternativen
Möchten Sie auf Kuhmilch verzichten, gibt es mittlerweile eine große Auswahl an Milchalternativen. Nicht jede davon eignet sich jedoch gleich gut für den Einsatz im Kaffeevollautomaten.
Unserer Erfahrung nach machen Sie mit Soja-, Hafer- oder Dinkelmilch nichts falsch. Diese schäumen gut und verhalten sich geschmacklich meist annehmbar, wobei sie alle einen starken Eigengeschmack haben.
Es kann allerdings zu Flockenbildung kommen. Wir haben festgestellt, dass Sie dieser entgegenwirken können, wenn Sie Milchalternativen ohne zugesetzten Zucker verwenden.
Von selbstgemachter Veggie-Milch raten wir hingegen ab, es sei denn, Sie wissen genau, was Sie tun. Schwebstoffe in der Milch können wichtige Rohre und Leitungen verstopfen, im schlimmsten Fall geht so der teure Automat kaputt. Daher müssen Sie Ihre selbstgemachte Milch vor dem Einfüllen in den Vollautomaten jedes Mal gut filtrieren.
Thermoblock
Um Kaffee zu brühen, muss das Wasser heiß sein, so viel ist klar. Ein Thermoblock hat gegenüber dem klassischen Boiler eine Reihe von Vorteilen:
- Er ist schneller und besser geeignet für schnelle Einsätze hintereinander
- Er erreicht die angestrebte Wassertemperatur präziser
- Er ist resistenter gegenüber Kalk
Einen Haken hat ein Thermoblock jedoch: Er ist oft teurer. Dennoch ist ein Thermoblock ein nettes Extra, das Sie immer als Vorzug werten können.
Reinigung & Entkalkung: Ist selbstreinigend immer besser?
Sie sollten in Ihrem Kaffeevollautomaten alle Teile regelmäßig reinigen, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Im Einzelnen sind das:
Den Bohnenbehälter sollten Sie immer dann reinigen, wenn er leer ist. Dazu reicht oft schon das trockene Auswischen mit einem Tuch. Auf chemische Reinigungsmittel sollten Sie verzichten, um den Kaffeegeschmack nicht zu beeinflussen. Am besten ist es außerdem, den Bohnenbehälter nicht bis zum Anschlag zu füllen, sondern nur so viele Bohnen hineinzugeben, wie Sie tatsächlich benötigen.
Auch ein Wassertank kann mit der Zeit dank Algenbewuchs ekelerregend werden. Spülen Sie diesen daher wenigstens täglich mit heißem Wasser aus.
Reinigen Sie die Brühgruppe am besten einmal täglich per Hand zusätzlich zu den Reinigungsprogrammen des KVA – bei häufiger Nutzung im Zweifelsfall öfter. Dafür entnehmen Sie das Bauteil und befreien es unter fließendem Wasser von allen abgelagerten Kaffeeresten. Das geht natürlich nur, wenn sich die Brühgruppe auch entnehmen lässt.
Milch ist besonders empfindlich gegenüber gefährlichen Keimen, daher bevorzugen wir persönlich Geräte mit Milchschaumdüse oder solche, bei denen die Milch direkt aus der Tüte bezogen wird. Den Milchbehälter sollten Sie jeden Tag gründlich reinigen, das gilt selbstverständlich auch für alle Schläuche und Düsen, die mit Milch in Kontakt kommen. Zusätzlich sollten Sie das Milchschaumsystem nach jeder Nutzung mit heißem Wasser „flashen“. Viele Geräte haben dafür eine eingebaute Automatik.
An dieses trauen sich nur wenige, dabei ist es oft gar nicht schwer, dieses zumindest grob auseinanderzubauen. Eine Handreinigung pro Monat ist bei „normalem“ Gebrauch im Haushalt meist völlig ausreichend. Zusätzlich dazu können Sie regelmäßig Reinigungsgranulate nutzen oder das Mahlwerk mit dem Staubsauger aussaugen, um die Zeit zwischen zwei Handreinigungen zu überbrücken.
Tresterbehälter und Abtropfschale verbinden wir am ehesten mit Müll, daher versteht sich die Reinigung von selbst. Spülen Sie diese einmal täglich aus. In vielen Fällen geht das sogar in der Spülmaschine.
Für die Reinigung empfehlen wir die Reinigungsmittel, die jeder Hersteller für seine Maschinen im Einzelnen selbst empfiehlt. Zwar gibt es auch preiswertere Alternativen, doch hier ist es wichtig, dass diese die gleichen Inhaltsstoffe haben wie die offiziellen Versionen.
Bitte bauen Sie bei der Reinigung Ihres Kaffeevollautomaten nicht auf „gut gediente Hausmittel“, denn im schlimmsten Fall können diese dem Automaten schaden. Essig oder Zitronensäure haben im Kaffeevollautomaten nichts zu suchen.
Richtig entkalken
Nicht nur Algen und Schimmel können einem Kaffeevollautomaten zusetzen, auch abgelagerter Kalk wird mit der Zeit zum ernsthaften Problem.
Stellen Sie daher im Menü die Wasserhärte Ihres Standortes ein. Wie das geht, entnehmen Sie der Betriebsanleitung. Ausgehend von der eingestellten Wasserhärte rufen die Automaten öfter oder weniger oft nach der Spezialreinigung.
Nicht immer sollten Sie sich allerdings nur darauf verlassen. Es gibt sogar Vollautomaten, die in diesem Punkt extrem unzuverlässig sind. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfehlen wir daher, den Kaffeevollautomaten mindestens einmal im Monat zu entkalken.
Das Entkalken funktioniert meistens sehr einfach. Halten Sie sich dafür an die Hinweise der Gebrauchsanweisung, das gilt insbesondere für die Wahl des Reinigers.
Viele Hersteller bieten spezielle Entkalkerprodukte für ihre Geräte an
Bauteile einfetten: Haltbarkeit erhöhen
In der Brühgruppe eines Kaffeevollautomaten befinden sich viele bewegliche Teile, die dieses Bauteil besonders empfindlich für Verschleiß machen. Sie können die Lebenszeit Ihrer Brühgruppe – und damit des ganzen Geräts – erhöhen, indem Sie die Schienen und Scharniere regelmäßig nachfetten.
Viele Hersteller liefern eine Tube des benötigten Fetts mit, das jedoch nur für eine gewisse Zeit reicht. Am besten eignet sich ein lebensmittelechtes und zusatzstofffreies Multi-Silikonfett. Wir empfehlen das Nachfetten einmal pro Monat.
Unser Fazit zum Kaffeevollautomaten-Test: Vielfalt für jeden Geschmack
Die Beliebtheit von Kaffeevollautomaten liegt auf der Hand. Was Sie sonst mit einem Siebträger, einer Kaffeemühle und einem Milchaufschäumer per Hand bewerkstelligen müssen, erledigen Kaffeevollautomaten auf Knopfdruck. Ein guter Kaffeevollautomat zeichnet sich durch hochwertige Bauteile aus, die bei der Zubereitung aufeinander abgestimmt sind.
Unser Kaffeevollautomat Test zeigt, dass auch viele preiswerte Vollautomaten sehr gute Ergebnisse liefern können. Im Preis-Leistungs-Verhältnis ist der robuste und benutzerfreundliche DeLonghi ECAM 22.110.B für nur ca. 300 Euro nicht umsonst ungeschlagen geblieben. Auf Edelstahldesign oder ein Display müssen Sie dafür verzichten.
Überzeugender Kaffee zum kleinen Preis: DeLonghi ECAM 22.110 ist unser Gesamtsieger
Preisintensivere Geräte wie etwa unser Mittelklasse-Allrounder Siemens EQ.6 Plus s700 kommen insgesamt mit weniger Plastik im Gehäuse aus und haben mehr Features. Bei Oberklasse-Modellen wie dem Nivona NICR CafeRomatica 825 oder dem smarten DeLonghi PrimaDonna Soul finden Sie noch feinteiligere Einstellmöglichkeiten.
In erster Linie kommt es beim Kauf eines Vollautomaten darauf an, welche persönlichen Anforderungen Sie an das Gerät haben. Nur wenn Sie eigene Bedürfnisse beim Kaffeezubereiten kennen, können Sie die perfekte Wahl treffen! Wir hoffen, dass unsere Zusammenstellung Ihnen die ersten Erkenntnisse dazu bereits geliefert hat.
Wenn Sie keinen passenden Vollautomaten finden, schauen Sie sich auch gern unseren Siebträgermaschinen oder Kaffeemaschinen Test 2024 an. Trinken Sie ausschließlich Kaffee und Espresso, sind Sie mit einer der vielen vorgestellten Espresso-Maschinen samt einer externen Kaffeemühle besser beraten.
Alle Fotos zu diesem Test wurden uns mit freundlicher Genehmigung von Sonntagmorgen.com zur Verfügung gestellt.
Schreibe einen Kommentar