Im Jahr 2009 wurde die italienische Marke Saeco von Philips übernommen und in den Konzern integriert. Wenige Modelle kamen noch auf den Markt. Anschließend wurde es mucksmäuschenstill um den einstigen Premium-Hersteller, während wir einen Testbericht nach dem anderen zu Philips Kaffeevollautomaten für Sie anfertigen konnten.
Dadurch konnten Sie beliebte Saeco Vollautomaten wie den Xelsis oder den GranBaristo Avanti im Vergleich sehr günstig kaufen. Diese Geräte haben in unserem Kaffeevollautomat-Test mit sehr gutem Espresso, zahlreichen Funktionen und einfacher Reinigung gepunktet – und das Preis-Leistungs-Verhältnis wurde mit den Jahren immer besser.
Aber bevor Saeco gänzlich von unserem Radar verschwinden konnte, meldet sich die Philips-Tochter mit einem lauten Knall zurück. Im Oktober 2021 kam mit dem Saeco Xelsis Suprema ein neues Gerät auf den Markt. Der Vollautomat punktet neben altbekannten Xelsis-Vorteilen mit seinem gigantischen One Touch-Display.
Dieses gelungene Comeback ist Anlass genug, uns einmal genauer mit Saeco Geräten auseinanderzusetzen. Wir vergleichen alte und neue Modelle mit Kaffeevollautomaten anderer Hersteller. In diesem Ratgeber finden Sie die Ergebnisse.
Inhaltsverzeichnis
- Saeco Kaffeevollautomaten: Diese Modelle, Serien & Preis-Leistungs-Sieger gibt es
- Saeco Kaffeevollautomaten: Was zeichnet sie aus?
- Bohnen: Welche passen zum Saeco Kaffeevollautomat?
- Reinigung: So halten Sie Ihren Saeco Vollautomat sauber
- Im Vergleich: So schlägt sich Saeco zur Konkurrenz
- Fazit: Sind Saeco Kaffeevollautomaten konkurrenzfähig?
Saeco Kaffeevollautomaten: Diese Modelle, Serien & Preis-Leistungs-Sieger gibt es
Bevor es um die einstige italienische Spitzen-Marke so ruhig wurde, waren mehrere Saeco Vollautomaten auf Testsieger-Niveau erhältlich:
- In der Mittelklasse war der Saeco Incanto nahezu unschlagbar
- Der Saeco Moltio hat Kaffeefreunde und Stiftung Warentest gleichermaßen begeistert
- Mit dem PicoBaristo und seinem großen Bruder GranBaristo konnte Saeco ebenfalls überzeugen
Seit sich der Konzern auf Philips Kaffeevollautomaten konzentriert und Töchterchen Saeco in der Versenkung verschwunden ist, sind diese Modelle aber größtenteils obsolet geworden. Nur die Xelsis-Reihe mit dem neuen Suprema und der ebenfalls neue Saeco GranAroma sind aktuell. Dennoch sind auch die älteren Modelle weiterhin erhältlich.
Die wirklich alten, unbrauchbaren Saeco Geräte erkennen Sie unter anderem am Kegelmahlwerk und der Dampflanze. Trotzdem kann im Vergleich schon einmal ein altes Modell mit einem neuen verwechselt werden – und umgekehrt. Unser Ratgeber schafft Klarheit.
Saeco Xelsis: Der Espresso-Meister seit jeher
Die Xelsis-Reihe ist erst mit den neuen Modellen zur Serie avanciert. Früher bestand sie aus nur einem Gerät in verschiedenen Farben. Der Klassiker hat nun zwei starke Serien-Geschwister bekommen.
- Der klassische Saeco Xelsis hatte die Modellnummer SM7580/00
- Der neue Saeco Xelsis Deluxe ist eine Mittelstufe mit den Nummern SM8780 (Schwarz) oder SM8785 (Edelstahl-Schwarz)
- Der Saeco Xelsis Suprema ist das neue Flaggschiff der Serie in Titan (SM8889/00) oder Edelstahl (SM8885/00)
Die drei aktuellen Xelsis Kaffeevollautomaten sind funktionell vom Scheibenmahlwerk aus Keramik, über den Brühdruck, bis hin zum Bohnenbehälter identisch. Sie unterscheiden sich nur in der Bedienung – das dafür aber sehr deutlich.
Der klassische SM7580/00 besitzt ein LED-Farbdisplay und Sensortasten. Der Deluxe kommt mit einem 5-Zoll-Touchdisplay und der Suprema mit einem XL-Touchscreen mit gigantischen 7,8 Zoll.
Was auf dem Papier unnötig protzig klingt, hat in unserem Test für ganz neue Erfahrungen in Sachen Kaffeevollautomat-Handhabung gesorgt. Das durchdachte One Touch-Konzept ergibt auf dem riesigen Bildschirm nicht nur viel mehr Sinn. Es sorgt auch für bessere Ergebnisse aus dem Kaffeeauslauf und Milchaufschäumer.
Den Kaufpreis von 1.375,68 Euro rechtfertigt der Suprema damit mühelos. Aber auch die anderen Xelsis-Varianten müssen sich mit ihrem Leistungsumfang nicht verstecken:
- Scheiben-Keramikmahlwerk mit 12 Mahlgradeinstellungen
- Vollmetall und/oder Kunststoff im Gehäuse
- Bis zu 22 Getränke vorprogrammiert
- Zahlreiche Einstellmöglichkeiten für Kaffeestärke, Temperatur & andere Parameter
- Cappuccinatore inklusive Milchbehälter aus Glas für hervorragenden Milchschaum
- One Touch-Menüführung mit praktischer „CoffeeEqualizer“-Bedienung
- „HygieSteam Technologie“ für einfache Schnellreinigung von Maschine & Milchsystem
- Durchdachtes Reinigungssystem & einfaches Entkalken
- Entnehmbare Brühgruppe
- Extras wie Beleuchtung, verstellbarer Kaffeeauslauf etc.
Der neue Xelsis Suprema hat zudem eine WLAN-Anbindung im Gepäck. Eine App gibt es dazu allerdings keine. Diese vermissen wir auch nicht, da der Hersteller sich gekonnt auf die Funktionen in und die Bedienbarkeit an den Kaffeemaschinen konzentriert hat. Davon profitieren Sie auch bei diesen älteren Modellen:
- Saeco Xelsis SM7786/00 in Edelstahl/Anthrazit (erhältlich bei Media Markt für rund 1.700 Euro)
- Saeco Xelsis SM7683/10 in Schwarz (erhältlich bei Media Markt für gut 1.000 Euro)
- Saeco Xelsis SM7580/00 in Klavierlack-Schwarz (erhältlich bei Media Markt für 870 Euro)
Unserer Meinung nach lohnt sich die Anschaffung des Suprema – sein Preisschild ist momentan sogar schlanker als das des SM7786/00.
Aber auch der Klassiker SM7580 lohnt sich heute noch, wenn Sie mit Sensortasten und TFT-Display zufrieden sind.
Saeco GranAroma: Neu oder nicht?
Der Saeco GranAroma soll die Mittelklasse um ein neues Gerät bereichern, während sich der Suprema um die Oberklasse kümmert. Die Eckdaten lesen sich dabei vielversprechend:
- „Coffee Maestro“ für dreistufige Einstellung der Aromastärke
- Je nach Ausführung 14 oder 16 vorprogrammierte Kaffeespezialitäten
- Je nach Ausführung vier oder sechs individuelle Benutzerprofile
- Mahlwerk aus Keramik
- Mahlgrad 12-stufig verstellbar
- Kaffeemenge, Kaffeestärke, Temperatur, Milchmenge & Milchschaummenge einstellbar
- Cappuccinatore inklusive Milchkaraffe
- Einfaches Entkalken & Reinigen
Diese Liste kennen wir allerdings exakt so vom alten Xelsis. Dasselbe gilt für das TFT-Display, die Sensortasten und den Milchaufschäumer. Stünde der Name nicht auf der Maschine, könnten wir Xelsis und GranAroma nicht voneinander unterscheiden.
Ob die Neuanschaffung für 700 bis 800 Euro (Stand Dezember 2021) dennoch die bessere Entscheidung ist, bleibt jedem selbst überlassen. Jedenfalls ist der Saeco GranAroma in drei (Farbausführungen erhältlich:
- Klavierlack-Schwarz: SM6580/00
- Grau: SM6580/50
- Edelstahl: SM6585/00
Saeco PicoBaristo Deluxe: Der Kleine mit dem gewissen Extra
Der Saeco PicoBaristo war einst das Mittelding zwischen Incanto und Xelsis. Heute ist er schwer erhältlich, die Deluxe-Version mit der Nummer SM5573/10 können Sie aber noch regulär kaufen.
Der kleine Deluxe-„Barista“ kostet rund 740 Euro (Stand Dezember 2021) und punktet vor allem mit schlanken Maßen, die in jeder Küche Platz finden. Begeistert sind wir bis heute von seinem clever positionierten Milchschaumsystem an der Front. Außerdem bietet er:
- Keramikmahlwerk – 12-stufig verstellbar
- Kunststoff-Gehäuse
- Besonders kompaktes Gehäuse
- Einfache Bedienung über Farbdisplay & bunte Auswahltasten
- 12 Getränke vorprogrammiert plus heißes Wasser
- Vier Benutzerprofile
- 5-fach verstellbare Kaffeestärke
- Integrierter Milchschäumer
- 3-stufig verstellbare Temperatur
- 2-Tassen-Funktion für alles außer Milchgetränke
- Entnehmbare Brühgruppe
- Einfache Entkalkung & Reinigung
Das ist für damalige Verhältnisse okay, heute aber keine Ansage mehr. Starke Konkurrenz in unserem Kaffeevollautomat-Test wie der DeLonghi Dinamica Plus bieten einige Features mehr zu einem kleineren Preis.
Wir finden es zudem schade, dass der Saeco PicoBaristo Deluxe nur optisch nach Edelstahl aussieht, tatsächlich aber komplett aus Kunststoff besteht.
Andere Saeco PicoBaristo Modelle: Schnäppchen oder Schrott?
Zwar ist der Saeco PicoBaristo schon etwas in die Jahre gekommen und von einer Innovation weit entfernt. Wenn Sie wenig Platz haben und auf moderne Spielereien verzichten können, kann der kleine „Barista“ aber immer noch ein Schnäppchen sein.
Denn eines kann er immer noch gut: Kaffee kochen. Und zwar in den folgenden drei Varianten:
- PicoBaristo SM5460/10
- PicoBaristo SM5471/10
- PicoBaristo SM5473/10
Wenn Sie in einem Prospekt ein Angebot einer dieser drei Varianten entdecken, schlagen Sie ruhig zu. Sofern Ihnen bewusst ist, dass Sie mit einem einfachen Display, haptischen Tasten und insgesamt etwas weniger Technik als bei der Deluxe-Variante vorlieb nehmen müssen.
Saeco Kaffeevollautomaten, von denen Sie die Finger lassen sollten
Es gibt leider eine sehr lange Liste von wirklich alten Saeco Kaffeevollautomaten, die Sie heute keinesfalls mehr kaufen sollten.
Mit diesen Vollautomaten können Sie zwar immer noch Kaffee kochen – aber die völlig veraltete Technik von Mahlwerk und Milchsystem ist keinen Cent mehr wert. Zudem gibt es sogar Geräte mit Münzeinwurf, die im Privatgebrauch nun wirklich niemand braucht. Die veralteten Modelle heißen:
- Saeco GranBaristo HD8975/01
- Saeco GranBaristo Avanti HD8967/01
- Saeco Incanto HD8918/21, HD8916/01, HD8918/41, HD8911/01, HD8914/01, HD8917/01
- Saeco Incanto Deluxe HD8921/01
- Saeco Intelia HD8770/01, HD8751/11
- Saeco Intelia Bella HD8900/11
- Saeco Minuto HD8763/01, HD8867/12, HD8867/11
- Saeco Moltio HD8777/11
- Saeco Moltio Premium HD8869/11
- Saeco PicoBaristo HD8925/01, HD8927/01
- Saeco PicoBaristo Deluxe SM5570/10
- Saeco Royal RI9914/01, RI9913/06, HD8930/01
- Saeco Xelsis SM7683/00, SM7785/00
- Saeco Xelsis Evo HD8954/01
Es schwirren auch noch andere Bezeichnungen durch die Gegend, die ebenfalls ein dickes „Nicht kaufen“-Schild tragen sollten:
- Royal Professional
- Royal One Touch Cappuccino
- HD8770/02 Intelia Evo Bella
- HD8769/01 Moltio
- Odea Giro
- Lirika
- Idelia
- Exprelia
- Vienna
- Syntia
- Magic Comfort Plus
Manche davon waren zu ihrer Zeit sogar perfekte Kaffeevollautomaten fürs Büro oder den professionellen Einsatz im Gewerbe. Heute taugen sie nicht mal für zu Hause, von Unternehmen ganz zu schweigen.
Einen Kaffeevollautomaten gebraucht kaufen ist meist alles andere als ein Schnäppchen. Schimmel und Co sind einfach zu gut versteckt. Also egal, wie günstig ein gebrauchter Kaffeevollautomat angeboten wird – Finger weg!
Saeco Kaffeevollautomaten: Was zeichnet sie aus?
Seit jeher liegen Saeco Vollautomaten nicht nur bei der Stiftung Warentest ganz weit vorne, wenn es um eine einfache, intuitive Bedienung geht. Das neueste Modell Saeco Xelsis Suprema verdient für das benutzerfreundliche Einstellen nochmal eine ganz neue Bewertung – dank seines gigantischen, komfortablen Touchscreens.
Davon abgesehen können Sie sich bei jeder Saeco Maschine – unabhängig von Preiskategorie oder Serie – auf einige positive Eigenschaften verlassen:
- Die Einstellungen gelingen Ihnen einfach & intuitiv – egal, wie viele Funktionen der Vollautomat hat.
- Sehr viele Programme & Einstellmöglichkeiten sorgen für ein perfektes Aroma.
- Schwarzer Kaffee & Espresso schmecken hervorragend.
- Ein hochwertiges Scheibenmahlwerk ist an Bord.
- Eine überdurchschnittlich hochwertige Verarbeitung ist selbstverständlich.
- Das Mahlwerk aus Keramik arbeitet ausnehmend leise.
- Latte Macchiato, Cappuccino & sogar Flat White gelingen gut.
- Jeder Kaffeeautomat kommt mit Milchkaraffe.
- Sinnvolle Funktionen schlagen unnötige Spielereien.
- Reinigungssystem und Entkalkungsvorgang sind gründlich & selbsterklärend.
- Die Schnellreinigung mit Dampf ist sehr hygienisch – besonders für den Milchschlauch & Düse.
- Die Brüheinheit ist entnehmbar & somit optimal zu reinigen.
Außerdem können Sie bei jedem Saeco Automaten das Smartphone links liegen lassen. Der neue Suprema hat zwar eine WLAN-Funktion eingebaut, eine App gibt es aber nach wie vor keine.
Warum der Hersteller seinen Saeco-Geräten nicht schon längst mehr Aufmerksamkeit geschenkt hat, ist uns ein Rätsel. Denn wir finden: Auch ohne App-Steuerung und Kannenfunktion hat ein Saeco Kaffeevollautomat viel zu bieten.
Selbst vor starker Konkurrenz wie den hochpreisigen Jura Kaffeevollautomaten oder den DeLonghi Kaffeevollautomaten, die jeden Preisvergleich gewinnen, braucht sich die Philips-Tochter nicht zu verstecken. Besonders dann nicht, wenn wir die Testergebnisse in puncto Geschmack betrachten.
Bohnen: Welche passen zum Saeco Kaffeevollautomat?
Gerade, wenn wir über Geschmack reden, können wir uns einen Hinweis nicht verkneifen. Auch der beste Kaffeevollautomat kann schlechte Bohnen nicht in gutes Kaffeepulver und gute Getränke verwandeln.
Damit Sie aromatischen, vollmundigen Espresso, Cappuccino und Co aus Ihrem Kaffeevollautomat erhalten, müssen Sie das Bohnenfach dementsprechend bestücken.
Trotz unserer Empfehlung finden wir bei Saeco, dass Sie nicht zwingend auf Kaffee für Vollautomaten setzen müssen. Diese sind meist auf Geschmacksnoten reduziert, die jeder Kaffeevollautomat mit seinem Pumpendruck, Mahlgrad, Brühgruppe und so weiter herausarbeiten kann.
Das gilt allerdings nur für Espresso. Der „Long Coffee“ bzw. schwarzer Kaffee lässt auch bei Saeco an Tiefe vermissen. Ihren Saeco-Espresso sollten Sie also selbst verlängern – was dank Heißwasserfunktion kein Hexenwerk ist.
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Coffeeness Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
Fair gehandelt
Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Reinigung: So halten Sie Ihren Saeco Vollautomat sauber
Nicht erst der Saeco Xelsis Suprema, als neuester und derzeit bester Saeco Kaffeevollautomat, glänzt mit einer intuitiven und gründlichen Reinigung. Unsere einzige Kritik liegt hier bei den Maßen – so bringt der Suprema nicht nur ein XLarge Display, sondern auch eine Abtropfschale in XSmall mit. Diese ist definitiv zu klein geraten!
Der Xelsis Suprema ist zudem eher in die Höhe gebaut und damit in der Breite angenehm kompakt. Trotzdem brauchen Sie links und rechts ordentlich Platz, weil Milchsystem und Brühgruppe gegenüber voneinander untergebracht sind.
Eine besondere Herausforderung im Vergleich zu Kaffeevollautomaten ohne Milchaufschäumer ist immer die (wirklich hygienische) Reinigung aller Komponenten, die mit Milch in Berührung kommen. Dafür hat Saeco sämtlichen Kaffeevollautomaten die hauseigene „HygieSteam“-Technologie mitgegeben.
Abseits der Reinigungsintervalle werden damit Milchschlauch, Düsen und Leitungen mit Wasserdampf gereinigt und somit wirksam von Keimen befreit. Wer schon einmal einen Kaffeevollautomaten mit vernachlässigter Milch-Reinigung gesehen hat, weiß, wie wertvoll dieses Feature ist.
Auch das automatische Reinigungssystem und das regelmäßige Entkalken funktioniert bei allen Saeco Kaffeevollautomaten intuitiv und einfach. Das Gerät hält Sie während der Vorgänge immer deutlich auf dem Laufenden, welche Einstellungen Sie als nächstes vornehmen müssen.
Im Vergleich: So schlägt sich Saeco zur Konkurrenz
Das flüsterleise Mahlwerk von Siemens Kaffeevollautomaten oder der hervorragende Kaffee von Jura – viele Hersteller haben eine Eigenschaft, die ihre Marke prägt. Bei Saeco ist das definitiv die intuitive Handhabung.
Da müssen sich selbst die einstigen Benutzerfreundlichkeits-Sieger Krups Kaffeevollautomaten hinten anstellen – zumal Saeco ihnen die herausnehmbare Brühgruppe voraus hat.
Preislich und funktionell liegt ein Vergleich des neuen Xelsis Suprema und dem Siemens EQ.9 nahe. Zwar kann Saeco trotz Keramikmahlwerk nicht mit der Flüsterlautstärke von Siemens mithalten. In Sachen Temperatur, Milchschaum und Espresso muss sich aber Siemens geschlagen geben. Der EQ.9 hat dafür eine App-Anbindung und wirkt insgesamt etwas hochwertiger.
Aus dem Hause Jura ist die Z-Serie vergleichbar mit der Xelsis-Reihe. Modelle wie der Jura Z8 oder Z10 bewegen sich allerdings preislich mit jeweils über 2.000 Euro (Stand Dezember 2021) viel weiter im Luxus-Segment, als es Saeco jemals wollen würde. Zudem steht hierbei für Jura das Prestige ganz klar vor Funktionalität.
Melitta Kaffeevollautomaten sprechen da schon eher dieselbe Zielgruppe an wie Saeco. Die deutsche Genuss-Marke legt mit einfacher Bedienung und familienfreundlichen Features Wert auf ein benutzerfreundliches Image. Der Barista TS Smart beispielsweise bringt zwar ein paar vorprogrammierte Getränke weniger mit, punktet aber mit anderen modernen Eigenschaften. Obendrein besitzt er ein vergleichsweise schlankes Preisschild.
Die schärfste Konkurrenz sind wie so oft die Italiener. DeLonghi räumt nicht nur in unserem Kaffeevollautomat-Test mit jedem Modell eine gute Bewertung ab und gewinnt jeden Preisvergleich. Sie glänzen vor allem mit Innovationsgeist. Das sehen wir besonders im Vergleich mit Saeco sehr deutlich.
Denn die Philips-Tochter hat dem neuen Xelsis-Flaggschiff Suprema neben XL-Touchscreen unter anderem die „CoffeeMaestro“-Funktion mitgegeben. Die kann dasselbe wie die „BeanAdapt“-Technologie aus dem Hause DeLonghi: Der Automat erfragt von Ihnen die Röstung der Bohnen und passt wichtige Parameter der Kaffeezubereitung daran an.
Der DeLonghi PrimaDonna Soul berücksichtigt dabei auch den Mahlgrad, der das wichtigste Kriterium ist. Weil er es dank elektronischer Mahlwerke nun mal kann. Der Suprema leider nicht.
Fazit: Sind Saeco Kaffeevollautomaten konkurrenzfähig?
Lange haben wir auf Neuigkeiten von Saeco gewartet, und es hat sich gelohnt. Mit dem Saeco Xelsis Suprema ist dem Philips-Konzern ein echter Wurf gelungen.
Sollten wir deswegen den Kaffeevollautomat-Test sofort auf den Kopf stellen? Noch ist es dafür etwas zu früh. Aber wir werden definitiv im Auge behalten, wie es mit den Philips Kaffeevollautomaten und Schwesterchen Saeco in naher Zukunft weitergeht.
Denn Neuigkeiten wie ein integriertes Touchdisplay im XL-Format könnten wieder Bewegung in die Vollautomaten-Welt bringen. Echte Innovationen, wo nicht nur ein kleiner Unterschied am Wasserbehälter oder die Positionierung der Dampflanzen über Sieg oder Niederlage entscheiden. Und darauf freuen wir uns jetzt schon.
Haben Sie bereits Erfahrungen mit Saeco Kaffeevollautomaten gemacht? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.
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