Der Siemens EQ.9 Kaffeevollautomat gehört in allen seinen Ausführungen eindeutig in eine höhere Preisklasse. Doch der Preissprung zu anderen Modellen kann sich für Sie lohnen, denn das hochwertige Modell setzt seine Ansprüche gekonnt um.
Sie sollten sich jedoch fragen, ob Sie das Leistungsangebot der EQ.9-Reihe wirklich nutzen werden und ob eine moderne WLAN-Konnektivität für Sie ein wichtiges Kaufkriterium ist. Ist dies der Fall, sind Sie gerade mit dem Siemens EQ.9 plus connect s500 bestens bedient. Alternativ haben wir Ihnen einen guten Überblick aller von uns getesteten Geräte in unserem großen Kaffeevollautomaten-Test 2025 zusammengestellt.
Der EQ.9 allerdings bietet das sinnvollste Leistungsspektrum der Reihe und kann mit Hochwertigkeit und einer ausgesprochen einfachen Benutzung überzeugen. Davon profitieren nicht nur Privathaushalte mit einem hohen Anspruch an die Qualität des Kaffees und der Maschine.
Gerade Bürogemeinschaften oder Geschäfte und Dienstleister mit Kundenverkehr holen sich mit diesem Kaffeevollautomaten ein repräsentatives und optimal auf sie zugeschnittenes Modell ins Haus.
Um am Ende genau den Kaffeevollautomaten zu finden, der Ihre Wünsche an die Funktionsbreite und moderne Technologie erfüllt, empfehlen wir Ihnen, sich die unterschiedlichen Modellversionen der EQ.9-Reihe genau anzuschauen. Die wichtigsten Hinweise und unsere Empfehlungen finden Sie in diesem Testbericht.
Die Siemens EQ.9-Serie im Überblick
Bei Amazon erhalten Sie die Siemens EQ.9-Produktreihe ab einem Preis von rund 1.000 Euro. Mit zunehmender Funktionalität und einem höheren Digitalisierungsgrad steigt diese Zahl natürlich entsprechend an. Auch an der Gestaltung der Oberfläche und den angebotenen Getränkeoptionen können Sie die Preisunterschiede gut nachvollziehen.
Andere EQ.9-Modelle im Vergleich
Eines ist jedoch allen Versionen – vom Einsteigermodell s300 bis zum Premiumprodukt s700 – gemein: Sie arbeiten mit einem ausgesprochen leisen Mahlwerk und können mit einer hochwertigen Verarbeitung punkten. Zudem bringt jeder Kaffeevollautomat ein voll integriertes, sinnvolles Milchschaumsystem mit, das Sie stets gut reinigen können.
Die Frage ist nun, ob diese Kernfunktionen für Sie ausreichend sind. Falls ja, ist das Einsteigermodell Siemens EQ.9 s300 eine perfekte Entscheidung. Sie erhalten dafür zwar nur ein schwarzes Hochglanzgehäuse ohne Edelstahl-Anteil und sind mit sechs programmierbaren Individualprofilen etwas eingeschränkt.

Für rund 200 Euro mehr können Sie mit dem Siemens EQ.9 s500 ein Edelstahlmodell mit entsprechend robuster Design-Optik genießen, das gleichzeitig zehn verschiedene Getränkeprofile speichern kann. Dies lohnt sich, wenn Sie einen Kaffeevollautomaten für eine übersichtliche Bürogemeinschaft suchen oder gerne mit unterschiedlichen Kaffeeversionen experimentieren. Hier rechtfertigt auch eine zuschaltbare Tassen-Vorwärmplatte den Preis.
In der Spitzenklasse überzeugt das Modell Siemens EQ.9 s700 mit dem größten Leistungsumfang. Der Edelstahl-Anteil ist hier besonders hoch und Sie haben wiederum die Möglichkeit, zehn verschiedene Getränkeprofile zu speichern.
Das wichtigste Verkaufsargument sind jedoch die beiden separaten Mahlwerke mit jeweils eigener Bohnenkammer. So können Sie nicht nur jedem Nutzer ein eigenes Profil anbieten, Sie haben auch die Möglichkeit, in Sekundenschnelle unterschiedliche Röstungen anzusteuern.

Die Vorteile für Sie liegen auf der Hand: Der Wechsel zwischen heller und dunkler Röstung oder zwischen koffeinhaltigen und entkoffeinierten Bohnen ist ohne Umstände möglich. Und da Sie zwei separate Mahlwerke vorfinden, gibt es auch keine „Kreuzkontaminierung“, wie wir sie von günstigeren Modellen mit lediglich zwei Bohnenkammern kennen.
Mit App-Steuerung im Smart-Home zu Hause
Wenn die Digitalisierung für Sie auch bei der Kaffeezubereitung eine wichtige Rolle spielt, können Sie die Siemens EQ.9-Modelle auch als „plus connect“-Version bestellen.
Dann müssen Sie nur noch zum Handy oder Tablet greifen, die Home-Connect-App ansteuern und haben alle wichtigen Aspekte des Kaffeevollautomaten vom Sofa oder Schreibtisch aus im Griff. Für uns ist dieser Zusatz, der die Maschinen jeweils noch einmal teurer macht, zwar nicht entscheidend. Aber die Apps sind sehr gut entwickelt und ausnehmend benutzerfreundlich. Auch das ist keine Selbstverständlichkeit.
Ähnlichkeit zur EQ.6-Produktreihe
Wenn Ihnen die EQ.9-Reihe wie ein Upgrade der EQ.6-Reihe vorkommt, liegen Sie damit goldrichtig. Sollten Sie mit dem etwas behäbigeren Vorgänger grundsätzlich zufrieden sein und mit dem Gedanken spielen, sich einen neuen Kaffeevollautomaten zu gönnen, so ist ein Siemens EQ.9 auf jeden Fall eine sinnvolle Entscheidung.

Denn Sie werden sofort merken, dass sich die Erbauer noch mehr Gedanken um guten und einfachen Kaffeegenuss gemacht haben, während sie gleichzeitig die Premium-Maßstäbe noch etwas nach oben schrauben konnten.
Siemens EQ.9 s500: Der hochwertige Mittelweg
Auch wenn das s700-Modell mit zwei Mahlwerken sehr überzeugende Argumente mitbringt, ist der Siemens EQ.9 plus connect s500 für uns das herausragendste Modell der gesamten Reihe.
Denn es verbindet die wichtigsten Kernvorteile der gesamten Reihe mit moderner Konnektivität und zeigt das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Außerdem ist er unserer Ansicht nach ein lohnenswerter Allrounder, der sowohl im Privathaushalt als auch in der Bürogemeinschaft und im Geschäft überzeugt.

Dafür sorgen nicht zuletzt das großzügige, farbenfroh gestaltete Display mit eindeutigen Icons und Angaben sowie die sehr leichte Einstellbarkeit. Hier finden auch technisch weniger Versierte schnell ihre optimale Kaffee-Einstellung.
Das hochwertige Scheibenmahlwerk aus Keramik mit stufenloser Verstellbarkeit arbeitet so präzise mit der eingebauten Technik zusammen, dass Sie fast ohne eigene Einstellungen direkt eine der zwölf voreingestellten Kaffeegetränke beziehen und genießen können.
Das wohldurchdachte Milchschaumsystem, das sich wie bei allen EQ.9-Modellen besonders schlank an der Seite der Maschine integriert, tut sein Übriges, um Sie ohne Vorkenntnisse zu einer überzeugenden Tasse Kaffee zu führen.

Für den Siemens EQ.9 plus connect s500 spricht auch, dass es zwar viele neue Modelle auf dem Markt gibt, die bereits moderner als diese Ausführung wirken. Doch die gleichbleibend herausragende Leistung von Siemens hat dafür gesorgt, dass die Reihe auch ohne ständige Innovationen überzeugt. Nicht nur die Kunden, auch uns Tester.
Klarer Technologiesprung zum EQ.6
So mancher Hersteller hat Probleme damit, seine angeblichen Weiterentwicklungen bei genauerem Hinsehen zu rechtfertigen. Bei Siemens hätte der Sprung vom EQ.6 zu unserem Favoriten EQ.9 s500 (und den anderen Modellen der Reihe) kaum deutlicher ausfallen können.
Das beginnt schon beim Herzstück jedes Kaffeevollautomaten – der Brühgruppe. Sie wurde für die EQ.9-Reihe völlig überarbeitet und wirkt nun kompakter, leichter und im Vergleich zu den Standard-Brühgruppen dennoch aufwendiger.
Das geschieht nicht nur, um den Preis zu rechtfertigen. Die Brühgruppe des EQ.9 s500 schafft es tatsächlich, ohne viel Aufhebens einen überzeugenden Espresso oder Kaffee zu zaubern.
Das Milchsystem, das beim EQ.6 noch aus einem externen Schlauch bestand, wandert beim EQ.9 direkt in die Maschine. Um die Reinigung dadurch nicht zu kompliziert zu machen, hat der Hersteller das „autoMilk Clean“-Verfahren entwickelt, das den Schlauch nach jedem Milcheinsatz automatisch durchspült. So vergessen Sie diesen wichtigen Schritt nicht mehr.

Das Display hat an Farbe und Verständlichkeit gewonnen und wird durch die sinnvoll angeordneten Funktionsräder und -tasten optimal ergänzt.
Ein Upgrade wäre für Besitzer eines EQ.6 zwar kein Muss, ist aber fast eine logische Konsequenz, wenn Sie bereits von Siemens überzeugt sind und noch mehr Leistung für einen angemessenen Preis suchen.
Einstellungen und Mahlwerk: Präzision ab Werk
Es passiert so gut wie nie, dass wir einen Kaffeevollautomaten in seinen Werkseinstellungen benutzen, um einen Espresso und Milchschaum zu beziehen. Zumindest, wenn wir das Getränk danach genießen wollen.
Normalerweise beraten wir Sie ellenlang dazu, wie Sie die beste Einstellung des Mahlwerks finden und das Verhältnis von Kaffeebohne zu Wassermenge und Kaffeemenge in den Tiefen der Betriebsmenüs auspegeln. Auch die Schaummenge und -temperatur ist für uns immer ein großes Thema.
Beim Siemens EQ.9 plus connect s500 können Sie sich diese Vorübungen fast sparen. Gerade das Mahlwerk zeigt schon in der Werkseinstellung sehr gelungene Ergebnisse, die von der fast richtigen Wassermenge und Temperatur für den Espresso ergänzt werden.
Heraus kommt ein Espresso, wie er aus einem Kaffeevollautomaten nicht immer zu haben ist. Um das Optimum zu finden, empfehlen wir Ihnen trotzdem, die feinste Einstellung des Mahlwerks zu nutzen und die Wassermenge auf rund 25 Milliliter zu senken. Dies ist hier ebenfalls problemlos möglich – bei anderen Vollautomaten mit einem geringen Preisschild nicht unbedingt.
Am überzeugenden Ergebnis hat das Keramik-Scheibenmahlwerk sicherlich einen großen Anteil. Auch wenn sowohl Scheiben- als auch Kegelmahlwerke ihre jeweils eigenen Vorteile haben – sind Scheiben doch meist ein Garant für besonders feine Mahlergebnisse.
Das bemerken Sie auch an der stufenlosen Verstellbarkeit im Siemens EQ.9. Sie haben einen enormen Einfluss auf den Mahlgrad und können mit einem minimalen Dreh am Schalter aus jeglicher Röstung das Beste herausholen.
Die Scheiben aus Keramik sorgen auch dafür, dass der Kaffeevollautomat außergewöhnlich leise ans Werk geht. Den Unterschied hören Sie nicht nur im direkten Vergleich mit Kegelmahlwerken aus Edelstahl, sondern auch im direkten Vergleich zu anderen Vollautomaten mit gleichem Mahlwerk-Aufbau.
Siemens betont, dass es diese Komponente so gut isoliert hat, dass der Mahlvorgang sicher keinen mehr aus dem Schlaf reißt. Und das stimmt. Auch hier liefert der Hersteller wieder ein Argument für den Einsatz in Büro oder Geschäft: Das Mahlgeräusch stört weder die Kollegen, noch das Verkaufs- oder Beratungsgespräch.
Milchschaum aus dem Siemens EQ.9
Für den Milchschaum gilt unterdessen in jedem Fall: Lassen Sie ruhig alles, wie es ist. Die Maschine weiß hier sehr genau, was sie tut.
All das läuft auch darauf hinaus, dass Sie unter Umständen die zehn Getränkeprofile, die Sie individuell speichern können, gar nicht mehr benötigen. Für Cappuccino, Flat White oder auch den XL Kaffee mit großer Füllmenge reichen die insgesamt 12 One-Touch-Profile vollkommen aus.

Sollten Sie noch andere Wünsche haben, als Ihnen die Maschine in den Voreinstellungen anbietet, können Sie auf den „baristaMode“ zurückgreifen, der Ihnen zusätzliche Einflussmöglichkeiten bei jedem beliebigen Grundgetränk ermöglicht.
All diese Einstellungen lassen sich übrigens besonders bequem in der App umsetzen. Sie müssen also noch nicht einmal lange in der Küche verharren, um den Vollautomaten ganz auf Ihre Linie zu bringen. Nur für das Mahlwerk ist Ihre Präsenz am Gerät notwendig.
Mit anderen Worten: Der EQ.9 s500 tut wirklich alles dafür, Sie sofort zufriedenzustellen. Das möchte man bei einem Preis jenseits der üblichen Vollautomaten-Spanne natürlich auch erwarten dürfen.
Die Reinigung
Obwohl die Brühgruppe des Siemens EQ.9 plus connect s500 etwas tiefer in den Maschinen-Eingeweiden steckt als üblich – Sie müssen zunächst den Wassertank entfernen – sind die Entnahme und Reinigung kein Problem.
Wassertank Brühgruppe Milchbehälter Tresterbehälter
Das gilt auch für alle anderen Elemente, die Sie wenigstens täglich säubern sollten. Dazu gehören der Wassertank, das Milchsystem, die Abtropfschale und der Tresterbehälter. Die meisten Komponenten dürfen in die Spülmaschine.
Für die Tiefenreinigung bietet das Modell zahlreiche automatische Funktionen, die Ihnen die Hygiene wesentlich erleichtern. Das gilt sowohl für das Milchschaumsystem über die schon erwähnte „autoMilk“-Clean-Funktion als auch für automatische Spülprogramme beim Ein- und Ausschalten.
An das Entkalken sowie den Wasserfilterwechsel oder einen erhöhten Reinigungsbedarf erinnert der Vollautomat ebenfalls. Sollte die Maschine also unter Verschmutzung und Rückständen leiden, ist dies sicher nicht ein Fehler der Technik. Denn starten müssen Sie die Programme noch selbst.
Unser Fazit
Die gesamte Siemens EQ.9-Familie ist eine klare Empfehlung im oberpreisigen Segment. Sie erhalten, wofür Sie bezahlen: eine hohe Leistung, präzise Einstellungsmöglichkeiten, viel Freude mit dem Experimentieren und ein Bekenntnis zur Sauberkeit.
Ob Sie den EQ.9 s500 mit oder ohne „plus connect“-Option wählen, ist sicherlich eine Frage dessen, ob Sie die modernen App-Spielereien wirklich nutzen. Wenn Sie darauf verzichten wollen, kann das „Mittelmodell“ auch in seiner herkömmlichen Form überzeugen.
Tatsache ist aber auch, dass die Konnektivität hier nicht nur zeitgeistiges Zusatz-Gimmick ist, sondern den Umgang mit der Maschine noch leichter macht. Das wiederum führt dazu, dass Sie sich ganz von selbst noch intensiver mit Kaffee und Ihrem Gerät auseinandersetzen und wirklich das gesamte Leistungsspektrum abrufen.

Damit (und mit dem Preis) disqualifiziert sich der Siemens EQ.9 plus connect s500 allerdings als Einsteigermodell. Das ist auch gewollt, denn die Zielgruppe ist hier klar festgelegt: Kunden mit Anspruch, die eine Maschine mit Zukunftswert wünschen.
Allein schon wegen der robusten und hochwertigen Verarbeitung hat dieses Modell so jedoch die Nase im semi-öffentlichen Umfeld vorn. Sie ist in der Lage, auch mit der hohen Nutzungsfrequenz in Büros umzugehen und schnell genug, dass nicht jeder ewig auf seinen Kaffee warten muss.
Alle Fotos zu diesem Test wurden uns mit freundlicher Genehmigung von Sonntagmorgen.com zur Verfügung gestellt.