Ob Kaffee oder Espresso – wenn Sie Qualität und Aroma zu schätzen wissen, setzen Sie auf gute Kaffeebohnen und frisch gemahlenes Kaffeemehl. Denn so hochwertig ein Bohnenkaffee auch sein mag, bei der Verarbeitung verflüchtigen die meisten Aromen sich bereits nach wenigen Minuten.
Zurück bleibt ein Pulver ohne Geschmack, das Ihnen ein ebenso geschmackloses Erlebnis in der Tasse beschert. Haben Sie sich also für eine der Sorten aus unserem Kaffeebohnen Test 2024 entschieden, fehlt Ihnen zum Kaffee-Glück noch die passende Mühle.
In unserem Kaffeemühle Test haben wir sowohl elektrische wie auch Handmühlen für Sie unter die Lupe genommen. So viel sei verraten: Die Graef CM 800 ist die beste Mühle für Ihren Espresso, während die Comandante als Handkaffeemühle überzeugt.
➜ Für grobe Körnungen: Rommelsbacher EKM 200 für Anfänger oder Baratza Encore im gehobenen Preissegment
➜ Für Espresso-Körnung: Graef CM 800 als Einsteiger-Variante oder Eureka Mignon für Hobby-Barista
➜ Handkaffeemühle: Detaillierte Einstellungen möglich, ohne Strom zu betreiben, perfekt auf Reisen, meist günstiger, für kleine Pulvermengen
➜ Elektrische Kaffeemühle: Komfortabler Mahlprozess, einfach zu bedienen, besser geeignet für viel Kaffeepulver, meist teurer, benötigen Strom
➜ Brauchbare Handmühlen ab ca. 50 Euro aufwärts
➜ Elektrische Mühle für gröbere Körnung zwischen 50 & 150 Euro
➜ Elektrische Mühle für Espresso-Körnung um 150 Euro im Einsteiger-Bereich & ab 300 Euro für Fortgeschrittene
Außerdem stellen wir Ihnen in diesem Testbericht weitere Mühlen vor und erklären Ihnen, was Sie beim Kauf von Kaffeemühlen beachten sollten. Mit unserem Ratgeber finden auch Sie garantiert die richtige Mühle für Ihr Lieblingsgetränk und Ihre Kaffeemaschine.
Inhaltsverzeichnis
- Im Überblick: Die besten elektrischen & Handkaffeemühlen in unserem Test
- Kaffeemühlen-Modell im Vergleich: Von der Espressomühle bis zur Handkurbel
- Testsieger & Bewertungen: Welche Mühle darf Ihre Bohnen mahlen?
- Stiftung Warentest & Kaffee mahlen: Schlagwerk-Mühlen im Test?
- Nach Zubereitungsart: Die beste Mühle für Kaffeemaschine, Moccamaster & Co
- Unsere Profi-Tipps: Was ist beim Kauf einer Kaffeemühle zu beachten?
- Richtig einstellen: Mahlgradeinstellung für optimale Ergebnisse
- Reinigung Mühle: Einfach & schnell von Bohnenbehälter bis Mahlwerk
- Fazit: Die richtige Kaffeemühle holt das Beste aus Ihren Bohnen heraus
Im Überblick: Die besten elektrischen & Handkaffeemühlen in unserem Test
Normalerweise setzen wir in unseren Tests auf eindeutige Testsieger anstatt auf verschiedene Favoriten. Geht es jedoch um Kaffeemühlen, gibt es vielmehr eine optimale Alternative je nach Ihrem individuellen Anspruch und dem gewünschten Mahlgrad.
Bevor wir uns den Details widmen, haben wir Ihnen eine Übersicht der verschiedenen Modelle und Preisklassen zusammengestellt:
Die besten Kaffeemühlen für Einsteiger
Wagen Sie sich gerade erst neu an Kaffee aus ganzen Bohnen heran, empfehlen wir Ihnen folgende Kaffeemühlen:
- Graef CM 800 im Test: Unser Favorit unter den elektrischen Espressomühlen ist für rund 30 Euro* zu haben.
- Porlex Tall im Test: Die beste manuelle Kaffeemühle für Einsteiger im Test können Sie für rund 60 Euro* kaufen.
- Rommelsbacher EKM 200 im Test: Die kleine elektrische Kaffeemühle ist schon für günstige 30 Euro* zu haben.
Die besten Kaffeemühlen für Experten
Würden Sie sich bereits als Hobby-Barista bezeichnen, werden Sie und Ihre Kaffeebohnen mit folgenden Geräten glücklich:
- Comandante C40 im Test: Als beste Handkaffeemühle im Vergleich erstehen Sie die Comandante gut investiert für rund 300 Euro*.
- Baratza Encore im Test: Unsere elektrische Empfehlung für Filterkaffee und French Press kostet Sie rund 130 Euro*.
- Eureka Mignon im Test: Die beste Espressomühle für Ihren Siebträger schlägt mit rund 470 Euro* zu buche.
Kaffeemühlen-Modell im Vergleich: Von der Espressomühle bis zur Handkurbel
Sind Sie auf der Suche nach der optimalen Kaffeemühle, stellt die Vielfalt an Modellen auf dem Markt Sie vor die Qual der Wahl. Deswegen haben wir für unseren Ratgeber verschiedene Kategorien unterschieden, um Ihnen die Auswahl zu erleichtern.
Elektrische Kaffeemühlen sind eine gute Wahl, wenn Sie gerade erst mit dem Mahlen beginnen. Sie nehmen Ihnen viel Arbeit ab, benötigen allerdings auch Strom. In Sachen Preis gilt unserer Erfahrung nach: je günstiger, desto gröber das Mahlergebnis.
Handmühlen sind hingegen oft preiswerter und Sie können sie überall einsetzen – auch ohne Strom. Dafür müssen Sie für gemahlenen Kaffee jedoch auf Muskelkraft setzen und können nur wenige Bohnen auf einmal zerkleinern. Außerdem gibt es Varianten im Handmühlen-Format mit Akku, die wir jedoch bislang nicht getestet haben.
Das Mahlwerk einer Mühle scheint das wichtigste Kriterium zu sein – tatsächlich sagt es aber zunächst nichts über die Qualität aus. Wirklich wichtig sind homogenes Mahlgut und bei elektrischen Geräten die Mahlleistung des Motors.
Ein Kegelmahlwerk aus Edelstahl ist in der Regel preiswerter und kompakter, als ein Scheibenmahlwerk aus Keramik. Allein von einem Schlagwerk raten wir Ihnen dringend ab. Die Schlagmesser hacken Ihre Kaffeebohnen eher, anstatt sie zu mahlen.
Der Mahlgrad für Espresso und Kaffee ist unterschiedlich, sodass auch viele Mühlen auf verschiedene Zubereitungsarten ausgelegt sind. Eine klassische Espressomühle erkennen Sie an einem schlanken Aufbau und einer Halterung für Siebträger, die sich via Kontaktschalter bedienen lässt.
Kaffemühlen für Filter oder French Press sind niedriger gebaut und besitzen einen größeren Auffangbehälter für eine größere Tassenanzahl. Der Aufbau ist dabei vor allem ein Kriterium für die Handhabung – ob die Mühle wirklich nur für Kaffee oder Espresso taugt, können Sie allein anhand der Maße nicht erkennen.
Wie fast überall im Kaffee-Universum gilt: Für einen höheren Preis erhalten Sie mehr Funktionen und detailliertere Einstellungen. Grob lassen sich jedoch folgende Preisklassen unterscheiden:
- Unter 50 Euro: Solide Handmühlen
- 50 bis 150 Euro: Elektrische Filterkaffee-Mühlen
- 100 bis 150 Euro: Espressomühlen für Anfänger
- Ab 300 Euro: Profi-Mühlen für Espresso
Testsieger & Bewertungen: Welche Mühle darf Ihre Bohnen mahlen?
Anhand der verschiedenen Kategorien für unseren Kaffeemühle Test 2024 sehen Sie, warum wir für eine passende Empfehlung nicht alle Geräte über einen Kamm scheren. Natürlich können Sie von einem Allrounder für 30 Euro nicht die gleichen Ergebnisse erwarten, wie von einem High-End-Modell.
Je nach Ihren individuellen Ansprüchen ist das aber vielleicht auch gar nicht nötig. Wir finden: Sind Sie mit Ihrer Kaffeemühle und dem gemahlenen Kaffee zufrieden, braucht es weder ein neues Gerät noch eine Luxusvariante.
Graef CM 800: Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis für Einsteiger
Die Graef CM 800 ist in unserer Testküche im Dauereinsatz und setzt für 120 Euro* den Standard in der Kategorie „Espressomühlen für Einsteiger“. Ihr Kegelmahlwerk aus Edelstahl bietet Ihnen 40 Mahlgrade, die Sie im feineren Bereich sogar noch detaillierter kalibirieren können.
Obwohl die Graef in jedem Mahlgrad gute Ergebnisse liefert, liegt Ihre Stärke im Bereich Espresso. Minuspunkte müssen wir für die statische Aufladung der Mühle und das unangenehm laute Mahlgeräusch vergeben.
Porlex Tall: Robuste Handkaffeemühle mit Mahlwerk aus Keramik
Die Porlex Tall Handkaffeemühle ist mit 62 Euro* nicht die günstigste Ihrer Kategorie, aber dank eines robusten Stahlgehäuses und einem Mahlwerk aus Keramik eine gute Investition. Die Handkurbel liefert Ihnen in jedem Mahlgrad einen ausreichenden Ertrag pro Umdrehung – bis hin zu feinem Kaffeestaub für Mokka & Co.
Das Mahlen per Hand hat nur einen Nachteil: Für eine Kanne Filterkaffee müssen Sie viel Zeit und Kraft investieren. Möchten Sie trotzdem auf Handarbeit setzen, aber weniger Geld ausgeben, sind die Groenenberg-Mühlen eine gute Alternative.
Rommelsbacher EKM 200: Günstige & kleine elektrische Kaffeemühle
Möchten Sie zum ersten Mal einen Kaffee aus frisch gemahlenen Bohnen genießen, ist die Rommelsbacher EKM 200 für 40 Euro* die perfekte elektrische Kaffeemühle für Sie. Die Handhabung mit der Portionierung nach Tasse und das Einstellen der 18 Mahlstufen über ein Rädchen, wird Ihnen auch als Anfänger denkbar leicht fallen.
Der günstige Preis verrät jedoch, was die Kaffeemühle beim Mahlen bestätigt: Dieses Gerät mahlt Kaffee, der in mittleren bis groben Mahlgraden immerhin das Supermarkt-Pulver übertrifft. Bei Kaffeemehl für Espresso stößt die EKM 200 jedoch an ihre Grenzen.
Comandante C40: Beste Handkaffeemühle für manuelle Kaffee-Profis
Die Comandante C40 in den Versionen MK3 und MK4 beweist sich in unserem Test als die perfekte mechanische Kaffeemühle. Für rund 300 Euro* werden Sie mit einer ausgezeichneten Handhabung beim Mahlvorgang, perfektem Pulver für jede Zubereitungsmethode und einer hochwertigen Verarbeitung belohnt.
Lohnt sich der Preis für die Comandante C40? Wir finden, dass die Mühle ein Geschenk für Ihre Kaffeebohnen ist. Obwohl sie ein paar Gramm mehr auf die Waage bringt als andere Geräte, ist sie Ihr perfekter Begleiter im Urlaub oder auf Reisen.
Baratza Encore: Die beste Wahl für fortgeschrittene Filterkaffee-Fans
Suchen Sie nach elektrischen Kaffeemühlen für Filterkaffee, French Press und Co führt kein Weg an der Baratza Encore vorbei. Für 130 Euro* hat sie 40 Mahlgrade im Gepäck, lässt sich einfach bedienen und beweist Langlebigkeit. Weitere Pluspunkte sind die geringe statische Aufladung und die gleichmäßigen Mahlergebnisse dieser Mühle.
Einzig die Lautstärke beim Mahlvorgang sorgt in unserem Test für Kritik. Außerdem ist die Encore nicht geeignet, wenn Sie Pulver für Espresso mahlen möchten. In diesem Fall können wir Ihnen die Graef CM 800 im Einsteiger-Segment oder die Eureka Mignon sowie die Baratza Sette im Profi-Bereich empfehlen.
Eureka Mignon: Leise Espressomühle für zu Hause & Profi-Empfehlung
Die Eureka Mignon ist ein Klassiker unter den Kaffeemühlen und hat schon zahlreiche Espressomaschinen mit dem passenden Pulver versorgt. Für den stolzen Preis von 470 Euro* mahlt Ihnen diese Maschine Kaffeemehl, das diese Bezeichnung verdient. Auch der Aufbau der Mühle ist ohne Zweifel auf Siebträger ausgelegt.
Zudem besitzt die Eureka Mignon Mahlscheiben aus Edelstahl – Sie reinigen sie mit wenigen Handgriffen und bei der Mahlung erweist sie sich als flüsterleise. Da die Eureka in vielen verschiedenen Farben von Weiß bis Mintgrün erhältlich ist, können Sie das Design sogar Ihrer Siebträgermaschine anpassen.
Melitta Calibra: Kaffeemühle mit Waage & Alternative zu Tchibo
Für weniger als 100 Euro* nimmt die Melitta Calibra eine Sonderstellung in unserem Test ein. Denn neben guten Kaffeebohnen und einer Kaffeemühle brauchen Sie für Getränke wie Cappuccino & Co auch eine Waage, um die richtige Menge Pulver abzumessen. Die Melitta liefert Ihnen beide Komponenten in einem Gerät.
Obwohl die Leistung und das Pulver von uns nur das Zertifikat „zufriedenstellend“ erhalten, arbeitet die Waage präzise und Sie können auf verschiedene Programme zurückgreifen. Mit ihrem übersichtlichen Display und der überzeugenden Handhabung ist sie z.B. der Konkurrenz von Tchibo überlegen.
Stiftung Warentest & Kaffee mahlen: Schlagwerk-Mühlen im Test?
Die Stiftung Warentest ist der Klassiker unter den Test-Instanzen und suggeriert Fachkompetenz. Geht es um Kaffee, sind wir jedoch immer wieder von den Kriterien und Einschätzungen der vermeintlichen Profis enttäuscht. Im Heft 12/2019 nahmen sich die Tester 15 verschiedene Kaffeemühlen vor.
Nach einem genaueren Blick in die Vergleichstabelle stellen sich uns verschiedene Fragen:
- Warum besitzen fast die Hälfte der getesteten Kaffeemühlen Schlagmesser? Obwohl die Geräte keine guten Bewertungen erzielten, sollten Mühlen dieser Art in keinem ernsthaften Kaffeemühle Test eine Rolle spielen.
- Warum wird die Melitta Molino mit dem zweiten Platz ausgezeichnet? Ähnlich wie die Rommelsbacher EKM 200 in unserem Test hat das Modell von Melitta zwar eine Daseinsberechtigung, ist jedoch keine Empfehlung wert.
- Warum kann die Stiftung uns nicht den Mahlgrad für ihren Test nennen? Selbst auf Nachfrage wurde uns nur mitgeteilt, dass es keinen optimalen Mahlgrad gäbe – Verständnis der Sache und Transparenz sehen in unseren Augen anders aus.
Immerhin können wir der Graef CM 800 zu ihrem berechtigten Testsieg gratulieren. Genauso wie wir bescheinigte das Test-Team dem Gerät eine bessere Homogenität in den feineren Mahlgraden sowie einen etwas zu lauten Mahlprozess.
Nach Zubereitungsart: Die beste Mühle für Kaffeemaschine, Moccamaster & Co
Die erste Frage, die Sie sich stellen sollten, wenn Sie nach Kaffeemühlen suchen, ist: Für welche Zubereitung soll die Mühle geeignet sein? Denn je nachdem, wo Ihr Fokus liegt, brauchen Sie Kaffeepulver in verschiedenen Mahlgraden.
Je nach Füllmenge und Kaffee reicht in einigen Fällen bereits ein günstiges Modell für die gewünschte Körnung. Wir erklären Ihnen im Folgenden, welche Mühle zu welcher Zubereitung passt.
Der Handfilter ist aus unserer Sicht die beste Methode, um den Geschmack Ihrer Kaffeebohnen präzise herauszuarbeiten. Dafür brauchen Sie Pulver mit folgenden Kriterien:
➜ Mittlerer Mahlgrad mit hoher Homogenität
➜ Schnelles Mahlen für möglichst wenig Aromaverlust
➜ Auf das Gramm genaue, überschaubare Füllmenge
Die passenden Geräte sind daher eine Handmühle mit guter Verarbeitung wie die Comandante C40 oder eine spezielle Kaffeefilter-Mühle mit integrierter Waage wie die Melitta Calibra. Auch die Baratza Encore eignet sich, wenn Sie eine Waage dazu kaufen.
Wenn Sie Ihre Kaffeemaschine nur mit Pulver aus dem Supermarkt füttern, lassen Sie sich einiges an Geschmack entgehen. Wir empfehlen Ihnen daher, zukünftig nur noch auf ganze Bohnen und eine Mühle mit folgenden Eigenschaften zu setzen:
➜ Mittlerer Mahlgrad
➜ Hohe Mahlgeschwindigkeit
➜ Hohe Leistung für große Menge an Pulver
Handmühlen sind für Filterkaffee wegen der geringen Füllmenge nicht geeignet. Mit einer günstigen elektrischen Einsteiger-Mühle wie der Rommelsbacher EKM 200 oder einer Mühle der Marke Rosenstein & Söhne heben Sie Ihren Filterkaffee hingegen auf ein neues Geschmacksniveau.
Extrahieren Sie Ihren Kaffee am liebsten mit der Chemex, gelten die gleichen Anforderungen an Ihre Kaffeemühle wie für Filterkaffee. Allerdings empfehlen wir Ihnen aufgrund der präziseren Zubereitung auch eine präzisere Mühle mit einem guten Mahlwerk wie z.B. die Baratza Encore.
Kaffee aus der French Press ist pur, direkt und lässt vor allem die vordergründigen Aromen Ihrer Kaffeebohnen zur Geltung kommen. Bei keiner anderen Zubereitungsmethode kommt das Pulver so lange in Kontakt mit Wasser. Die einzige Anforderung an Ihre Kaffeemühle ist daher, dass sie einen mittelgroben Mahlgrad produzieren kann.
Daher können Sie alle vorgestellten Modelle von der Rommelsbacher bis zur Baratza Encore für Ihre French Press von Bodum oder einer anderen Marke nutzen – selbst eine Handmühle ist für kleine Kannen ausreichend.
Während Kaffee und Wasser in der French Press am längsten miteinander in Kontakt kommen, ist es bei der Espressomaschine genau umgekehrt. Zu der kurzen Extraktionszeit kommt außerdem ein hoher Wasserdruck. Die Anforderungen sind daher folgende:
➜ Besonders feines & gleichmäßiges Mahlergebnis
➜ Mahlgrade lassen sich fein oder stufenlos einstellen
➜ Geringe Füllmenge nötig
Optimal können Sie das Mahlwerk bei einer Handmühle wie der Comandante C40 einstellen. Bei der geringen Pulvermenge hält sich Ihr Arbeitsaufwand zudem in Grenzen.
Gute elektrische Espressomühlen mit Siebträgerhalter gibt es für Sie erst ab einem Preis von 100 Euro, wie z.B. die Graef CM 800. Präziser arbeiten jedoch hochwertigere Modelle wie die Eureka Mignon.
Für traditionellen Bialetti-Kaffee gelten ähnliche Kriterien an das Pulver, wie für die Siebträgermaschine:
➜ Feines Pulver
➜ Relativ gleichmäßiges Mahlergebnis
➜ Überschaubare Füllmenge
Da Espressokocher den Kaffee jedoch weniger präzise als Espressomaschinen aufbrühen, sind hochpreisige Markengeräte von Smeg oder Eureka unnötig – mit einer günstigen Mühle von Tchibo erhalten Sie bereits einen zufriedenstellenden Espresso.
Möchten Sie auch im Urlaub nicht auf guten Kaffee verzichten, erweisen sich die AeroPress und eine gute Handkaffeemühle wie die Comandante C40 als die perfekte Kombination. Für den trendigen Perkolator – eine Bialetti im Kannenformat – empfehlen wir Ihnen einen mittelgroben Mahlgrad, wie ihn die Rommelsbacher Mühle günstig produziert.
Unsere Profi-Tipps: Was ist beim Kauf einer Kaffeemühle zu beachten?
Ob eine Kaffeemühle das richtige Modell ist, entscheidet sich vor allem an einem stimmigen Gesamtkonzept. Die perfekte Mühle für Ihr Zuhause sollte folgende Eigenschaften mitbringen:
- Stufenloser Mahlgrad
- Hohe Mahlgeschwindigkeit
- Leises Mahlgeräusch
- Stabiler Stand
- Geringe Hitzeentwicklung
- Kein statisches Aufladen
- Einfache Bedienbarkeit
Scheibenmahlwerk & Kegelmahlwerk: Welches Mahlwerk ist das beste?
Welches Mahlwerk die bessere Wahl ist, entscheidet sich durch die Verarbeitung der Komponenten und nicht anhand der Frage, Mahlscheiben oder Kegel? Wir haben die beiden Typen für Sie verglichen:
Kegelmahlwerk | Scheibenmahlwerk |
---|---|
Material meist Edelstahl | Material meist Keramik |
Erreicht auch sehr feine Mahlgrade, meist nur über Skala einstellbar | Feine, gleichmäßige Mahlgrade, meist stufenlos einstellbar |
Niedrige Hitzeentwicklung nur bei kurzer Mahldauer & starkem Motor | Niedrige Hitzeentwicklung, aber starke Motorleistung gefordert |
Meist günstiger im Preis | Meist teurer im Preis |
Kompakte Maße | Nur bei gewissem Durchmesser effizient, daher größere Bauweise |
In unserem Test finden sich außerdem viele Mühlen, die von den typischen Mahlwerk-Charakteristika abweichen: So besitzt die Rommelsbacher EKM 200 z.B. Mahlscheiben aus Edelstahl, während bei Groeneberg Keramik-Kegel verarbeitet werden.
Mahlgradstufen: Wie viele Mahlgrade sind notwendig?
Viele Mahlgrade sagen zwar noch nichts über die Qualität einer Kaffeemühle aus, aber sie helfen Ihnen in jedem Fall, die optimale Einstellung für Ihre Röstung zu finden. Vor allem für Espressomehl sind feinere Abstufungen vorteilhaft.
Holz, Keramik, Edelstahl: Welches Material ist das beste?
Kaffeemühlen werden aus verschiedenen Materialien gefertigt:
- Keramik oder Edelstahl finden Sie als Scheibe oder Kegel im Mahlwerk. Entscheidend ist jedoch weniger der Werkstoff, als vielmehr die Verarbeitung des Mahlwerks insgesamt.
- Holz, Kunststoff oder Edelstahl werden im Gehäuse verarbeitet. Die Materialwahl wirkt sich dabei nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Handhabung der Mühle aus.
Günstige Kaffeemühlen mit einem hohen Kunststoff-Anteil laden sich beim Mahlen schnell statisch auf. Besonders in Kombination mit viel Totraum sorgt das dafür, dass Kaffeepulver überall kleben bleibt.
Unsere Erfahrung zeigt, dass teurere Mühlen ein sinnvolleres Design und mehr Edelstahl aufweisen sowie leichter zu reinigen sind.
Tmer-Funktion & Co: Welche Extras sind sinnvoll?
Die einzigen nennenswerten Zusatzfunktionen von Kaffeemühlen sind die verschiedenen Optionen für die Dosierung Ihres Kaffeepulvers. Dabei unterscheiden wir drei verschiedene Ansätze:
Eine preiswerte elektrische Kaffeemühle wie die Rommelsbacher EKM 200 bietet oft eine Pro-Tasse-Funktion. Das ist praktisch, weil Sie so weniger rechnen müssen und einfach die gewünschte Anzahl einstellen – allerdings können Sie die Pulvermenge z.B. nur durch Unterbrechen des Mahlvorgangs beeinflussen.
Bei Grind-on-Time mahlt Ihre Kaffeemühle nur in einem vorher eingestellten Zeitintervall. Diese Funktion finden Sie in der Regel nur in hochwertigen Geräten.
Viele Qualitätsmühlen besitzen eine Grind-on-Demand-Funktion. Das heißt, dass das Mahlwerk nur aktiv wird, wenn Sie den dazugehörigen Schalter bedienen. Um die benötigte Menge an Kaffeepulver abzuschätzen, brauchen Sie jedoch entweder einen Siebträger, eine externe Waage oder eine Mühle mit integrierter Waage wie die Melitta Calibra.
Richtig einstellen: Mahlgradeinstellung für optimale Ergebnisse
Vom Filter bis zum Espresso – jede Zubereitungsart und sogar jede neue Röstung verlangt ihren individuellen Mahlgrad. Gleichzeitig spielen die von uns getesteten Mühlen ihre Stärken in verschiedenen Bereichen aus.
So finden Sie den richtigen Mahlgrad
Möchten Sie den richtigen Mahlgrad finden, gehen Sie am besten folgendermaßen vor:
- Mahlen Sie einige Kaffeebohnen zur Probe, begutachten Sie die Körnung und brühen Sie ein Getränk zur Probe auf.
- Sind Sie mit dem Resultat noch nicht zufrieden, verstellen Sie den Mahlgrad in möglichst kleinen Schritten.
- Kontrollieren Sie immer wieder das Mahlgut und den zubereiteten Kaffee, bis Sie zufrieden sind.
So kontrollieren Sie das Ergebnis in Ihrer Tasse
Ob Sie Ihre Mühle richtig eingestellt haben, erkennen Sie am besten am aufgebrühten Getränk. Je nach Zubereitungsart sollten Sie auf verschiedene Kriterien achten.
Für Filterkaffee und ähnliche Körnungen gilt:
Zu grob gemahlen | Optimal gemahlen | Zu fein gemahlen |
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Wasser läuft beim Aufbrühen zu schnell durch den Filter | Dunkel bis bernsteinfarbenes Getränk, läuft gleichmäßig durch den Filter | Wasser läuft kaum durch den Filter, bitterer Geschmack |
Für Espresso gilt:
Zu grob gemahlen | Optimal gemahlen | Zu fein gemahlen |
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Mahlgut fällt rieselnd aus der Mühle, fehlender bis säuerlicher Geschmack, Crema löst sich | Dunkle Farbe, viel Aroma, schön marmorierte Crema | Kaffeemehl fällt kaum aus der Mühle & wirkt klumpig, zu starker & bitterer Geschmack, kaum Crema |
Reinigung Mühle: Einfach & schnell von Bohnenbehälter bis Mahlwerk
Kaffeevollautomaten von DeLonghi und Co sind dafür berühmt, aufwändig gereinigt werden zu müssen. Das Gleiche trifft auf Ihre Kaffeemühle zu, da Kaffeebohnen bei der Zerkleinerung immer Öl abgeben – allerdings gestaltet sich die Reinigung viel einfacher, als bei Kaffeemaschinen mit Mahlwerk. Ihnen stehen zwei Optionen zur Verfügung:
Bauen Sie die Mühle nach Anleitung mit wenigen Handgriffen auseinander, indem Sie das Mahlwerk, den Bohnenbehälter und den Auffangbehälter abbauen. Reinigen Sie die Einzelteile je nach Verschmutzungsgrad unter fließendem Wasser, mit einem Pinsel oder Staubsauger. Setzen Sie anschließend wieder alles akkurat zusammen.
Verwenden Sie spezielle Reinigungsbohnen, brauchen Sie Ihre Mühle nicht auseinanderzubauen. Allerdings kommen Extra-Kosten auf Sie zu und Sie können nicht sichergehen, ob auch wirklich alles restlos sauber wird.
Fazit: Die richtige Kaffeemühle holt das Beste aus Ihren Bohnen heraus
Kaffeebohnen per Hand mahlen oder mit Motorunterstützung, für Espresso oder Kaffee aus der Filtermaschine, mit einem Kegel- oder einem Scheibenmahlwerk? Auf der Suche nach der perfekten Kaffeemühle sollten Sie zahlreiche Faktoren berücksichtigen. In unserem Kaffeemühle Test 2024 haben wir verschiedene Modelle für Sie verglichen.
Unser Fazit: Die eine perfekte Mühle gibt es nicht – aber das passende Modell für Ihre individuellen Ansprüche! Das wichtigste Kriterium für die Auswahl ist, welches Kaffeegetränk Sie am häufigsten zubereiten.
Für feine Mahlgrade in Espresso-Qualität empfehlen wir Ihnen, auf eine Espressomühle zu setzen. Im Einsteigerbereich bietet Ihnen z.B. die Graef CM 800 ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Für gröbere Mahlgrade ist eine günstige Mühle wie z.B. von Rommelsbacher oder Tchibo ausreichend – Profis setzen auf die Baratza Encore.
Unter den Handmühlen lautet unsere Empfehlung ohne Wenn und Aber: Comandante C40. Die mechanische Mühle beherrscht nicht nur alle Mahlgrade, sondern ist auch besonders hochwertig verarbeitet und begleitet Sie auf Reisen. Auch wenn Sie mit 300 Euro* teurer als so manche elektrische Mühle ist, investieren Sie in einen Kaffee-Begleiter fürs Leben.
*Alle Preise Stand Mai 2022
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