Nach mehreren Wochen Recherche, Tests und Gesprächen mit Kochbuchautoren, Foodbloggern und Waffelteigherstellern haben wir das beste Waffeleisen gefunden. Getestet haben wir 7 verschiedene Waffeleisen. Während das Krups FDD95D in unseren Tests am besten abgeschnitten hat, denken wir, dass für die meisten Haushalte das Severin WA 2103 ausreicht. In diesem Testbericht erfahren Sie, wie wir zu unserem Ergebnis gekommen sind.
UPDATE 07/2018: Wir haben unseren Test aktualisiert und sind weiterhin der Meinung, dass das Krups FDD95D das beste Waffeleisen ist, das Sie kaufen können. Jetzt ansehen!
So lesen Sie diesen Artikel
Wenig Zeit? Sie wollen einfach nur wissen, welche Waffeleisen wir empfehlen? Dann bitte hier entlang!
Sie haben mehr Zeit? Dann lesen Sie doch, wie wir getestet und recherchiert haben. Und zwar ab hier.
Oder Sie sehen sich unser Waffeleisen Test-Video an, in dem wir unseren Test zusammengefasst haben:
Inhaltsverzeichnis
- So lesen Sie diesen Artikel
- Unser Kauftipp: das Severin WA 2103
- Das beste Waffeleisen: Krups FDD95D
- Wieso Sie unserem Urteil vertrauen können
- Wie wir die Waffeleisen ausgewählt haben
- So haben wir die Waffeleisen getestet
- Der Waffeleisen-Testsieger im Detail: Krups FDD95D
- Unser Kauftipp: Severin WA 2103
- Die anderen Waffeleisen in unserem Test
- Methodik des Waffeleisen-Tests
- So funktioniert ein Waffeleisen
- Hinweise und Tipps zur Benutzung von Waffeleisen
- Zusammenfassung
Unser Kauftipp: das Severin WA 2103
Das Severin WA 2103 ist eines der günstigsten Geräte in unserem Test, konnte aber dennoch sehr gut mit den anderen Waffeleisen mithalten. Das liegt vor allem an der kurzen Aufheiz- und Backzeit. Außerdem lässt es sich sehr einfach reinigen und die Temperatur gut einstellen. An Griff, Regler und Unterseite wird es außerdem nicht warm. Auch die Antihaftschicht hat uns überzeugt. Wenn Sie ab und zu Waffeln backen wollen und ein kleines Gerät suchen, empfehlen wir Ihnen das Severin WA 2103.
Wenn Sie allerdings das unserer Meinung nach beste Waffeleisen wollen, lesen Sie weiter:
Das beste Waffeleisen: Krups FDD95D
Dieses Gerät ist etwas für diejenigen, die oft und gerne Waffeln backen. Es ist wesentlich größer und schwerer als das Severin WA 2103. Allerdings hat es einige Merkmale, die es unserer Meinung nach zum besten Waffeleisen machen:
- Wendbar: das Gerät wird nach dem Einfüllen des Teigs gedreht, wodurch sich der Teig schön gleichmäßig verteilt
- Teigauffangschale: die Teigauffangschale sorgt dafür, dass kein Teig auf die Arbeitsoberfläche gelangt
- Abnehmbare Platten: die Gussplatten lassen sich einfach entnehmen und können zur Reinigung in die Spülmaschine gegeben werden
Die mit diesem Waffeleisen gebackenen Waffeln sind ein Traum. Das Gerät wird sicher auch länger in der kitcheneers-Küche seinen Platz haben.
Wieso Sie unserem Urteil vertrauen können
Für unseren Test haben wir die Geräte in unserer Küche verschiedenen Situationen unterzogen, die der Benutzung in einem normalen Haushalt entsprechen. Was und wie wir getestet haben, erklären wir Ihnen ausführlich in den Abschnitten So haben wir Waffeleisen getestet und Methodik des Waffeleisen-Tests.
Bevor wir mit dem Test und der Auswahl der Produkte begannen, haben wir mit mehreren Experten zum Thema Waffeleisen gesprochen:
Uns Rede und Antwort gestanden hat Anne-Katrin Weber, Köchin, Ernährungswissenschaftlerin, Foodstylistin und Autorin des Buches „Waffeln: als ob immer Sonntag wäre“.
Auch Lisa Seiler vom Belgischen Waffelhaus, einem Produzenten von Backmischungen für belgische Waffeln stand uns mit ihrer Expertise zur Seite.
Foodbloggerin Michaela Hoechst-Lühr von herzelieb.de konnte uns ebenfalls mit ihren Erfahrungen zum Waffeln backen weiterhelfen.
Neben uns haben auch noch andere Magazine Waffeleisen getestet. Sonntagmorgen testete 9 Waffeleisen und fand das Cloer 1629 am besten.
Diese Tests halfen uns dabei, ein eigenes Testverfahren für unseren Waffeleisen Test zu entwerfen.
Wie wir die Waffeleisen ausgewählt haben
Waffeleisen gibt es von unzählig vielen Herstellern und sie unterscheiden sich auch stark im Preis. Wir mussten also von vornherein selektieren, welche Geräte wir testen wollen und welche nicht.
Orientiert haben wir uns daher vor allem an den Tests der Stiftung Warentest und des ETM-Magazins. Zusätzlich haben wir das Internet nach Nutzerrezensionen durchforstet und uns angeschaut, welche Geräte in den großen Online-Shops häufig verkauft werden.
Waffeleisen, die es nur saisonal bei Discountern gibt, haben wir nicht für den Test in Betracht gezogen. Auch wenn der Vergleich zwischen Marken- und No-Name-Produkt immer interessant ist, sind diese Waffeleisen nur zu bestimmten Zeiten im Jahr zu kaufen.
Daher haben wir nur Waffeleisen gewählt, die das ganze Jahr über erhältlich sind.
Lange haben wir uns Gedanken gemacht, ob wir zwischen den verschiedenen Waffeleisenformen unterscheiden sollen: zum einen gibt es die belgische Waffelform, zum anderen die Herzwaffelform. Nachdem wir aber Waffeln mit demselben Teig jeweils mit belgischen als auch mit Herzwaffeleisen gebacken hatten, mussten wir feststellen, dass es geschmacklich nur wenig Unterschiede gibt. Daher haben wir in diesem Test auch nicht unterschieden.
So haben wir die Waffeleisen getestet
Backen
Im Test haben wir über 10 kg Teig verbacken. Jedes Waffeleisen wurde von uns sowohl mit Quark- als auch mit normalem Waffelteig getestet.
Dabei untersuchten wir bei jedem Waffeleisen folgende Punkte:
- Wie gleichmäßig werden die Waffeln gebräunt?
- Wie lange braucht das Gerät zum Aufheizen?
- Wie lange benötigt das Waffeleisen für einen Backvorgang?
- Lassen sich die Waffeln problemlos entnehmen?
- Wie heiß werden die Gussplatten?
Positiv bewerteten wir, wenn die Waffel eine gleichmäßige Bräunung aufwiesen und weder die eine noch die andere Seite dunkler war.
Eine negative Bewertung erhielten die Waffeleisen, bei denen beim Entnehmen der Waffeln etwas anklebte. Ebenfalls negativ bewerteten wir Waffeleisen, die sehr lange brauchten, um heiß zu werden bzw. eine Waffel fertig zu backen.
Besonders gut schnitten hier das Krups FDD95D sowie das Tefal WM 310D ab. Beide bräunten schön gleichmäßig und relativ schnell. Beim Domo DO 9047W klebte allerdings die Quarkteigwaffel beim Entnehmen an und zerriss.
Dennoch können wir nach dem Test sagen: Mit allen Waffelautomaten im Test konnten mit den richtigen Einstellungen gute Waffeln gebacken werden.
Reinigung
Was macht beim Waffelbacken am wenigsten Spaß?
Richtig: die Sauerei hinterher zu beseitigen. Deshalb war es für uns sehr wichtig, dass die Waffeleisen nach der Benutzung einfach zu reinigen sind. Gerade bei den ersten Waffeln passiert es schnell, dass zu viel Waffelteig eingefüllt wird. Die Konsequenz: der Waffelteig quillt aus dem Waffeleisen und bleibt an den Seiten kleben.
Lisa Seiler, Waffelexpertin von der Firma „Belgisches Waffelhaus“ gab uns folgende Hinweise zum Thema Reinigung: „Für ein paar Waffeln, die daheim gebacken werden, ist es nicht allzu wichtig, da man nach jedem Backvorgang vorsichtig die Reste (vorallem Karamell-/Perlzuckerreste bei Lütticher Waffeln) mit einem Küchentuch entfernen kann. Backt man jedoch mehr Waffeln (Gastro, mit Partygästen oder auf einer Familienfeier etc.) ist es toll die Platten entfernen zu können. Man kann sie einfach in die Spülmaschiene machen oder nass putzen ohne die Elektrik des Geräts nass zu machen.“
Bei manchen Waffeleisen, wie dem Domo DO 9047W, lief der Waffelteig in die Ritzen am Gerät; andere Waffeleisen wie das Tefal WM 310D ließen sich sehr einfach reinigen. Unser Testsieger, das Modell FDD95D von Krups, hat sogar eine Auffangschale im Lieferumfang. Diese sorgt dafür, dass nichts auf die Arbeitsoberfläche tropft.
Sicherheit
Waffeleisen werden heiß, manchmal sogar bis zu 270 ° Celsius (beispielsweise das Cloer 1621).
Diese Hitze sollte aber im Waffeleisen bleiben und nicht nach außen transportiert werden. Wichtige Bedienelemente dürfen daher nicht zu heiß werden, sonst kann das zu Verbrennungen führen. Aber auch die Wärme, die ein Waffeleisen nach unten abstrahlt, sollte nicht zu groß sein. Food-Bloggerin Michaela Hoechst-Lühr meint dazu: „Sehr wichtig ist für mich, dass ich das Waffeleisen ohne Verbrennungen bedienen kann und die Griffe nicht stark erhitzen. Dazu gehört eine gute Verarbeitung, womit ich meine, dass die Verbindungstellen solide gearbeitet sind.“
Beim Unold 48241 Waffeleisen wurde die Arbeitsfläche über 60 ° Celsius heiß. Das kann beispielsweise bei gewachsten Holzoberflächen zu unansehnlichen Flecken führen. Beim Krups FDD95D erwärmte sich die Arbeitsfläche dagegen überhaupt nicht.
Sonstiges
Während des Testens sind uns immer wieder Eigenschaften an einzelnen Waffeleisen aufgefallen, die wir gut fanden oder bemängelten. Dazu gehört zum Beispiel, dass das Waffeleisen von Unold unschöne Gummischmieren beim Verrutschen auf der Arbeitsfläche hinterließ.
Aus diesen Tests ging ein Gerät als Sieger hervor:
Der Waffeleisen-Testsieger im Detail: Krups FDD95D
Es fiel uns nicht allzu schwer, das Krups FDD95D zum Testsieger zu küren.
Warum?
Das erfahren Sie in den folgenden Absätzen.
Verarbeitung
Die Verarbeitung des Geräts ist tadellos. Am Plastik gibt es keine Gussgrate, der Griff zum Wenden liegt sehr angenehm in der Hand und das Edelstahlgehäuse macht auch in der Küche was her.
Backen
Mit dem Krups FDD95D lassen sich zwei belgische Waffeln der Größe 10 cm x 15 cm backen. Sowohl beim Backen des Quarkteigs als auch beim Backen des normalen Waffelteigs war das Einfüllen und das Entnehmen problemlos möglich. Die Waffeln wurden gleichmäßig gebräunt.
Auch das Funktionsprinzip des Waffeleisens macht Sinn: der Teig wird eingefüllt und das ganze Gerät wird nach 10 Sekunden einmal umgedreht. So verteilt sich der Teig gleichmäßiger. Dadurch ist das Gerät aber in seiner Bauweise größer als die anderen Waffeleisen.
Ein bisschen schwierig für uns war am Anfang das Abschätzen der richtigen Menge Waffelteig. Das legte sich aber mit der Zeit, man entwickelt schnell ein Gefühl dafür. Einen Streich spielte uns die Anleitung: Auf Stufe 6 bei 4 Minuten waren die Waffeln ungenießbar. Unsere Empfehlung: Stufe 5 bei 3 Minuten erzeugt wunderschöne Waffeln. Natürlich ist es je nach Rezept und Feuchtigkeitsgehalt des Teigs etwas mehr oder weniger Zeit. Den richtigen Zeitpunkt zum Entnehmen kann man aber durch Probieren schnell herausfinden.
Allerdings braucht das Waffeleisen lange, bis es aufgewärmt ist: für die von uns empfohlene Stufe 5 brauchte es 6:30 Minuten bis es betriebsbereit war.
Bei Stufe 3 erreichte das Gerät auf der oberen Platte eine Temperatur von 111 ° Celsius, die untere Platte hatte eine Temperatur von 100 ° Celsius.
Bei Stufe 6 erreichte das Gerät eine Temperatur von 202 ° Celsius an der oberen Platte und 203 ° Celsius auf der unteren Platte.
Reinigung
Die Reinigung des Krups FDD95D ist äußerst einfach. Durch die beigelegte Auffangschale kann der überflüssige Waffelteig einfach heraustropfen, ohne dass das Gerät verschmutzt. Die aus Edelstahl gefertigte Schale lässt sich dann problemlos in der Spülmaschine oder per Hand reinigen. Die beiden Gussplatten sind per Hand etwas schwieriger zu reinigen als die Platten von Herzwaffeleisen. Das liegt an dem tieferen Profil der Platten. Dafür war das Krups FDD95D das einzige Gerät, bei dem sich die Platten entfernen und in die Spülmaschine packen ließen.
Sicherheit
Sowohl Einstellungsregler als auch Wendegriff bleiben bei Betrieb kalt. Lediglich die Edelstahlabdeckungen sollte man nicht anfassen. Das ist aber bei allen Waffeleisen so. Durch die Vorrichtung, in der das Waffeleisen steckt, hat es viel Abstand zur Arbeitsfläche. Daher wird diese auch nicht warm.
Fazit
Das Krups FDD95D ist kein günstiges Waffeleisen. Es ist auch kein kleines Waffeleisen. Dennoch ist es unser Testsieger. Es war in fast allen Kategorien besser als alle anderen Waffeleisen und überzeugt durch sehr durchdachte Funktionen. Besonders die Reinigung ist sehr einfach und auch die Verarbeitung ist einwandfrei.
Und wir sind mit unserer Meinung nicht alleine. Lisa Seiler vom belgischen Waffelhaus hat mehrere Krups FDD95D im Einsatz: „Wir benutzen im Gastroeinsatz mehrere KRUPS FDD95D. Diese haben ein stabiles Edelstahlgehäuse mit einem isolierten Handgriff und antihaftversiegelten, abnehmbaren Backflächen. Es lässt sich auch drehen (vorteilhaft für Original Lütticher Waffeln). Viel zu verbessern gibt es an diesem Waffeleisen eigentlich nicht. Sie eignen sich perfekt für den privaten und den Gastronomischen Einsatz. Hier hat man ein ideales Preis-Leistungverhältnis.“
Daher bleibt uns als Fazit: Wenn Sie gerne und oft Waffeln essen, dann ist das Krups FDD95D wohl das richtige Waffeleisen für Sie. Für alle anderen haben wir eine Alternative:
Unser Kauftipp: Severin WA 2103
Das Severin WA 2103 ist mit 20 – 25 € wesentlich günstiger als unser Testsieger. Wenn Sie nur ab und zu Waffeln backen, reicht dieses Gerät aus. Die Anleitung des Geräts können sie aber getrost überspringen. Warum erfahren Sie im nächsten Abschnitt:
Backen mit dem Severin WA 2103
Mit dem Severin WA 2103 lässt sich immer eine Herzwaffel auf einmal backen. Es heizt schnell auf: nach 2 Minuten ist es betriebsbereit. In der Anleitung ist die Rede von 8 Minuten Aufheizzeit. Während unserer Tests war das Gerät aber immer nach 2 Minuten bereits vollständig betriebsbereit. Auf höchster Stufe betrug die Temperatur des Waffeleisens an der oberen Gussplatte 202° Celsius, an der unteren 204° Celsius. Das garantierte auf beiden Seiten gut gebräunte Waffeln.
Für eine normale Waffel brauchte das Gerät zwischen 2:30 und 3:30 Minuten, je nach gewünschtem Bräunungsgrad. Für das Backen empfehlen wir die höchste Stufe, bei der mittleren Stufe wurde die Waffel nicht braun (siehe Bild oben).
Die Waffeln wurden gleichmäßig braun und außen knusprig, während sie innen noch schön fluffig blieben.
In der Anleitung wird beschrieben, dass die grüne Lampe wieder angehen soll, wenn die Waffel fertig ist. Im Test leuchtete sie immer wieder auf, aber sie signalisierte nicht korrekt, wann die Waffel fertig war.
Wir empfehlen für das Gerät daher folgendes Vorgehen:
Stellen Sie das Gerät auf die höchste Stufe ein. Nach etwa zwei Minuten sollte die grüne Lampe aufleuchten, das Waffeleisen ist dann betriebsbereit.
Geben Sie den Waffelteig hinein. Ignorieren Sie die grüne Lampe.
Nach zwei Minuten schauen Sie nach, wie gut gebräunt die Waffel ist. Je nach Präferenz können Sie sie jetzt noch länger backen oder nicht.
Ein guter Indikator ist auch Wasserdampf: wenn aus dem Waffeleisen kein Dampf mehr aufsteigt bzw. wenn nur noch wenig Dampf zu sehen ist, sind die Waffeln fertig.
Das Einfüllen und Entnehmen der Waffeln war problemlos zu bewerkstelligen.
Reinigung
Die Reinigung des Geräts ist sehr einfach. Die Platten lassen sich mit einem Papiertuch oder einem Schwamm mit etwas Spülmittel einfach abwischen. Wenn Teig an der Außenseite des Waffeleisens hinunterfließt, empfehlen wir, den Teig erst anbacken zu lassen. So lässt er sich viel leichter entfernen.
Die beiden Platten lassen sich leider nicht wie bei unserem Testsieger Krups FDD95D entfernen. Das ist aber auch bei allen anderen Waffeleisen in unserem Test nicht möglich.
Sicherheit
Das Gerät wird lediglich an der oberen Abdeckung sehr warm. Drehschalter und Handgriff lassen sich problemlos auch bei längerem Betrieb benutzen. Das Waffeleisen steht fest und kippelt nicht.
Auch die Arbeitsfläche wird nicht übermäßig warm.
Fazit
Mit etwas über 20 € ist das Severin WA 2103 ein richtiges Schnäppchen. Wir konnten damit sehr schöne Waffeln backen. Außerdem überzeugten uns die kurze Aufheiz- und Backzeit. Es lässt sich auf die Seite gestellt platzsparend verstauen und schnell hervorholen, wenn Waffeln gebacken werden sollen. Was wir am Waffeleisen zu kritisieren haben: die Anleitung ist nicht hilfreich und enthält einige Falschinformationen. Sie liest sich fast wie die Anleitung für ein anderes Gerät.
Der Drehschalter wirkt etwas wackelig und 10 Stufen braucht eigentlich niemand bei einem Waffeleisen. Mit unseren im Abschnitt „Backen mit dem Severin WA 2103“ genannten Tipps sollten Sie aber keine Probleme haben, schöne Waffeln zu backen.
Die anderen Waffeleisen in unserem Test
Domo DO 9047W
Das Domo DO 9047W macht erstmal einen sehr guten Eindruck. Es wird auch schnell heiß und erzeugt schöne Waffeln. Bei den Quarkwaffeln versagt das Gerät allerdings: beim Herausnehmen klebten die Waffeln fest und zerrissen. Alle anderen Waffeleisen hatten damit kein Problem. Außerdem wird die Vorderseite teilweise sehr heiß, wodurch wir uns im Test leicht verbrannt haben. Auch die Reinigung ist mühsam: der überflüssige Teig lief in Spalten am Gerät und ließ sich kaum entfernen. Wir raten daher vom Kauf dieses Geräts ab.
Cloer 1621
Das Cloer 1621 schneidet in vielen Tests gut ab1 2 und ist auf Amazon.de derzeit (08/2017) das meistverkaufte Waffeleisen.3 Allerdings hat es unserer Meinung nach ein paar Mängel: auf der höchsten Stufe verbrennen die Waffeln. Lässt man die Waffeln etwas kürzer im Waffeleisen, sind sie zwar außen braun, aber innen noch roh. Bei unserer Messung mit dem Laserthermometer kam heraus: das Waffeleisen erreicht eine Temperatur von 270° Celsius. Das Problem dabei: Antihaftbeschichtungen aus PTFE sollten nicht über 260 ° Celsius erhitzt werden. Das bestätigen sogar Hersteller von PTFE-Beschichtungen.4 Höhere Temperaturen schaden der Beschichtung und führen dazu, dass Dämpfe aus der Beschichtung austreten können. Daher unsere Empfehlung: Finger weg von diesem Waffeleisen.
Tefal WM 310D
Das Tefal WM 310D ist ein Waffeleisen, das wir ebenfalls empfehlen können. Die Waffeln werden genau richtig und auch die Backdauer pro Waffel (3:30 Minuten) ist gut. Nach zwei Minuten ist das Gerät außerdem aufgewärmt. Ein wenig sinnlos sind allerdings die Stufen des Waffeleisens: Auf Stufe drei haben die Gussplatten eine Temperatur von 240° Celsius, auf Stufe 6 255° Celsius. Das ist kein besonders großer Unterschied. Außerdem ist der obere Teil des Geräts anfällig dafür, herunterzukippen, wenn das Waffeleisen offen steht. Bei allen anderen Waffeleisen kann die Klappe über 90 Grad geöffnet werden, beim Tefal-Waffeleisen ist sie nur knapp darüber. Wackelt man etwas am Tisch oder stößt gegen das Waffeleisen, fällt sie leicht herunter. Wer mit diesen Nachteilen leben kann, erhält mit dem Gerät von Tefal aber ein gutes Waffeleisen.
Unold 48241 Doppel-Waffelautomat
Mit dem Unold 48241 Doppelwaffeleisen lassen sich zwei Herzwaffeln gleichzeitig backen. Das ist grundsätzlich natürlich nicht schlecht, allerdings hat das Waffeleisen einige Einschränkungen. Es braucht 4:30 Minuten zum Aufheizen und auf der in der Anleitung empfohlenen Stufe etwa 6:30 Minuten für eine Waffel. Als wir auf Stufe 4,5 erhöhten, brauchte das Waffeleisen immer noch 4:30 für einen Backvorgang. Außerdem wurde die Arbeitsoberfläche bei diesem Gerät sehr warm: 60 ° Celsius konnten wir unter dem Gerät messen. Das war mehr als bei allen anderen Geräten. Zwei weitere Nachteile gibt es bei diesem Waffeleisen: Zum einen dringt Wasserdampf in die Lampe ein und kondensiert dort. Zum anderen hinterlässt das Waffeleisen beim Verschieben schwarze Streifen auf dem Untergrund. Diese lassen sich zwar relativ leicht abwischen, schön ist es trotzdem nicht. Dennoch lassen sich mit dem Waffeleisen schöne Waffeln backen. Es gibt aber unserer Meinung nach bessere Waffeleisen.
Krups FDK 251
Das Krups FDK 251 ist das einzige Gerät in unserem Test, das nicht über einen Temperaturregler verfügt. Den Bräunungsgrad kann man dann über die Backdauer bestimmen. Grundsätzlich ist das keine schlechte Idee. Allerdings braucht das Waffeleisen mit 4 Minuten Aufwärmzeit sehr lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Für einen Backvorgang braucht es dann zwischen 3:30 und 4:30 Minuten. Das geht bei anderen Waffeleisen schneller. Dafür ist es sehr gut verarbeitet, sieht hochwertig aus und verfügt über einen An- und Ausschalter. Achtung aber beim Griff: der wird nach längerem Einsatz sehr heiß (über 60 Grad Celsius konnten wir messen). Angesichts des Preises empfehlen wir dieses Gerät eher nicht.
Methodik des Waffeleisen-Tests
Das erklären wir in diesem Abschnitt:
Backen
Für den Backtest haben wir jeweils fünf Backvorgänge mit normalem Waffelteig aus Butter, Zucker, Salz, Eiern, Mehl, Milch und Schlagsahne durchgeführt. Zuerst verwendeten wir immer die empfohlene Einstellung des Herstellers bzw. die mittlere Stufe. Wurden die Waffeln damit zu dunkel oder zu hell, haben wir die Temperatur angepasst.
Mit einem Quarkteig aus Butter, Zucker, Eiern, Quark, Mehl, Backpulver, Salz und Mineralwasser haben wir dann pro Waffeleisen drei weitere Durchgänge gebacken. Dieser Teig war wesentlich klebriger, so konnten wir die Antihaftfähigkeiten der Waffeleisen besser beurteilen.
Im Anschluss an das Backen beurteilten wir die Gleichmäßigkeit der Bräunung und ob die Waffeln bis ins Innere durchgebacken waren.
Insgesamt haben wir über 10 kg Teig verbacken.
Sicherheit
Unter dem Aspekt Sicherheit prüften wir hauptsächlich die Verbrennungsgefahr. Mithilfe eines Laserthermometers (und bei Oberflächen mit niedrigem Emissionsgrad mit einem Kontaktthermometer) überprüften wir die Temperatur an den relevanten Bauteilen wie Temperaturregler und Griff. Außerdem überprüften wir die Erwärmung der Oberfläche unter dem jeweiligen Waffeleisen. Ziel war es herauszufinden, ob man sich bei der Bedienung verbrennen oder die Arbeitsoberfläche Schaden nehmen kann.
Reinigung
Nach dem Test reinigten wir jedes Gerät nach Vorgabe der Anleitung. Abzüge gab es vor allem dann, wenn Teigreste sich nur schwer entfernen ließen. Besonders schlecht war es, wenn Teig in Ritzen lief und sich nicht entfernen ließ.
Antihaftbeschichtung
Die Widerstandsfähigkeit der Antihaftbeschichtung testeten wir, indem wir mit einer haushaltsüblichen Edelstahlgabel mehrmals über die Antihaftbeschichtung kratzten. Keines der Geräte zeigte danach Spuren.
Außerdem testeten wir, wie stark sich die Platten erwärmen. PTFE-Beschichtungen sollten nicht zu hoch erhitzt werden, da sich sonst Dämpfe entwickeln können und die Beschichtung kaputt geht. Waffeleisen, die über 260 ° Celsius heiß wurden, wurden stark negativ bewertet.
So funktioniert ein Waffeleisen
Ein Waffeleisen besteht grundsätzlich aus Heizspiralen, die Gussplatten erwärmen.
Die Gussplatten sind bis auf wenige Ausnahmen immer aus Aluminium gegossen.
Der Grund:
Aluminium ist ein guter Wärmeleiter, sodass die Platten durch die Heizspiralen relativ gleichmäßig erwärmt werden.
Nachdem der Waffelteig eingegeben wurde, wird er durch das Herunterdrücken des Deckels bzw. durch Wenden des Waffeleisens gleichmäßig verteilt.
Durch die Hitze verdampft das Wasser, an der Oberfläche können Maillard-Reaktionen ablaufen. Diese sorgen für eine Bräunung sowie die Röstaromen. Der Teig im Inneren der Waffel wird dagegen gebacken.
Waffeleisen mit tiefem Profil, wie belgische Waffeleisen, können schneller knusprige Waffeln erzeugen: Durch das tiefere Relief hat mehr Teig Kontakt mit dem Waffeleisen und es wird mehr Wasser entzogen.
Früher waren Waffeleisen meist aus Gusseisen gefertigt. Diese sind sehr robust und das Eisen lässt sich einbrennen, wodurch eine Antihaftschicht entsteht. Dafür sind sie sehr schwer und brauchen lange, um richtig heiß zu werden. Waffelkochbuchautorin Anne-Katrin Weber schwört aber auf ihres: „Mein am häufigsten benutztes Waffeleisen ist eine sehr alte Flohmarkt-Trophäe. Schwer, aus Guss, mit einem Horngriff. Wunderhübsch und fotogen, aber sehr, sehr schwer. Es braucht seeehr lange, bis es heiß ist; ist es aber einmal heiß, dann fabriziert es die knusprigsten, leckersten Waffeln! Selbstredend lässt sich die Temperatur nicht regulieren, es gibt nur: Stecker rein oder Stecker raus. Mit diesem Eisen habe ich fast alle Herzwaffeln in meinem Buch gebacken.“
Hinweise und Tipps zur Benutzung von Waffeleisen
- Werfen Sie die erste Waffel weg: Auch wenn niemand gerne Lebensmittel wegschmeißt, sollten Sie die erste Waffel aufgrund der Produktionsrückstände wegwerfen (das empfehlen auch alle Hersteller)
- Keine Tiere (insbesondere Vögel) in der Nähe: Beim Backen mit dem Waffeleisen sollten auf keinen Fall Vögel im selben Raum sein. Wird die Antihaftbeschichtung oder das Fett am Waffeleisen zu heiß, entstehen Dämpfe, die für Vögel tödlich sein können.
- Legen Sie nach der Reinigung ein Blatt Küchenpapier zwischen die beiden Waffeleisenplatten. Das saugt die restlichen Fettreste auf.
- Mehr Teig als gebraucht vorbereiten & testen: die ersten Waffeln sind die schwierigsten. Oft gibt man zu wenig oder zu viel Teig in das Waffeleisen. Außerdem muss man erst die richtige Temperatur sowie Backdauer finden. Planen Sie daher am besten bei der ersten Verwendung 2 – 3 mehr Waffeln ein.
Lisa Seiler vom Waffelmischungshersteller „Belgisches Waffelhaus“ gibt noch folgenden Tipp, um die perfekte Waffel zu backen: „Es kommt auf die richtige Temperatur und Backzeit an, dies variiert je nach Waffeleisen. Man muss es also einfach testen. Die Waffel sollte von außen knusprig (nicht hart) und innen fluffig und weich sein. Backt man zu schnell und heiß ist die Waffel außen hart und innen nicht durch. Backt man zu lang und langsam ist die Waffel trocken.„
Zusammenfassung
Waffeleisen sind kein Kochgerät, das man oft benötigt. Vor allem für die kalte Jahreszeit und für Feste sind die Geräte aber super. Wir hoffen, dass wir mit unserem Waffeleisen Test ein wenig zu Ihrer Kaufentscheidung beitragen konnten. Hier nochmal unsere beiden Empfehlungen:
Die günstige, kleine Alternative:
Sollten Sie Fragen oder Anregungen zu unserem Test haben, freuen wir uns über Ihre Kommentare!
Quellen
- ETM-Testmagazin, Wende-, Belgische & Herzwaffeleisen im Test – Für jeden Geschmack das richtige Waffeleisen, veröffentlicht am 28.04.2017. Abrufbar unter http://etm-testmagazin.de/wende-belgische-herzwaffeleisen-im-test-2309
- Stiftung Warentest, Waffeleisen: Heißes für Waffelfans, veröffentlicht am 28.12.2010. Abrufbar unter https://www.test.de/Waffeleisen-Heisses-fuer-Waffelfans-4186830-4186835/
- Aktuelle Waffeleisen Bestseller bei Amazon hier: https://www.amazon.de/gp/bestsellers/kitchen/3169531/
- Chemours, Teflon – das Original von Chemours!, 2017, S. 3. Abrufbar unter https://www.chemours.com/Teflon/de_DE/assets/downloads/pdf/teflon-profile-product-full-brochure.pdf
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