Sonja Lehnert ist Mutter von zwei Kindern und bloggt unter mama-notes.de über ihren Alltag. Eines der Hauptthemen auf dem Blog der studierten Kulturwissenschaftlerin und Social Media Managerin sind das Kochen für und mit der Familie. Wir wollten wissen, wie sie am liebsten kocht und welche Tipps Sie anderen Eltern zum Kochen und Essen mit Kindern geben kann.
Die Rezepte auf deinem Blog sind ja hauptsächlich schnelle Rezepte, die sich gut für die ganze Familie eignen. Hast du ein Standardrezept, auf das du immer wieder gerne zurückfällst?
Ich habe mehrere Standardrezepte, das sind einfache Gerichte wie Curries oder Nudeln mit diversen Saucen. Beliebt sind auch einfach Gemüsepfannen mit Reis oder Brot oder noch einfacher, Backofengemüse mit Kräuteröl. Dabei gibt es quasi nichts zu können und es schmeckt und so gut. Ich koche immer vegetarisch und oft auch vegan. Eigentlich schmeiße ich gerne in die Pfanne oder aufs Backblech, was ich so da habe.
Welche drei Tipps würdest du anderen Müttern/Vätern geben, wenn es darum geht, gesund und lecker für die Familie zu kochen?
Für kinderlose klingt es absurd, aber mein Tipp ist: Kochen Sie bitte einfach weiter wie gewohnt. Wenn ich vor den Kindern täglich 3 Gänge Menüs oder Gerichte mit 423 Zutaten aus diversen Feinkostläden zubereitet habe und mir das auch mit Kind versorgen noch immer Spaß macht, dann kocht so weiter.
Die Kinder essen schon irgendwann mit. Meistens genau das, was die Eltern eben voressen. Ich habe halt schon immer gerne in absehbarer Zeit ein leckeres Gericht auf dem Tisch gehabt. Stundenlang in der Küche zu stehen war nie meins. Auch mäkelige Kinder nehmen sich letztendlich die Nährstoffe, die sie brauchen. Hauptsache, sie werden beim Essen nicht bedrängelt und können ihren eigenen Geschmack und ihr Tempo finden.
Welche Vorräte dürfen nie in deiner Küche fehlen?
Pasta/Reis, Linsen, Tomaten, Parmesan, Kokosmilch, mindestens Gemüse der Saison, Salat. Frische oder gefrorene Kräuter. Achso, und Espressobohnen! 🙂
Was ist dein derzeitiges Lieblingskochbuch?
Eins, das ich noch nicht habe. Von Jamie Oliver, in dem er Rezepte mit nur 5 Zutaten vorstellt. Genau mein Ding. Hab ich aber noch nicht ausprobiert.
Ansonsten immer das Rezeptbuch meiner Mutter mit ihren Standardgerichten von früher, die ich heute aber vegetarisch nachkoche. Achso, „Vegan für Faule“ finde ich auch toll. Ganz einfache Standards, die sich super in den Alltag integegrieren lassen und das vegane kochen total niederschwellig machen.
Ohne welches Küchenutensil würdest du in deiner Küche nicht klarkommen?
Puh, ganz ehrlich. Ich stehe nicht auf Krimskramsutensilien in der Küche. Ich habe Kochlöffel, Pfannenwender, Purierstab und Teigrührmaschine. Auf keines davon möchte ich verzichten.
Worauf achtest du besonders beim Einkauf von Lebensmitteln? (Anmerkung: z.B. regional, Bio, ungespritzt etc.)
Ich achte auf regionale und saisonale Produkte. Gerne bio, aber das geht halt nicht immer, ich achte nämlich auch aufs Budget.
Findest du es wichtig, dass deine Kinder auch kochen lernen? Wie denkst du, kann man Kinder am besten daran heranführen?
Oh ja, das finde ich sehr wichtig. Meine Kinder kochen mit seitdem sie ungefähr 2 Jahre alt sind. Jetzt sind sie 6 und 8 und schnippen mit, rühren, passen auf die Sauce auf. Sowas. Komplett selbständig kochen kommt bestimmt noch.
Mir war es wichtig, die Kinder von Anfang an mit ein zu beziehen. Sie bekommen auch seit sie 3 sind ein normales Küchenmesser und dürfen damit Gemüse schneiden. Anfangs natürlich unter Aufsicht, mittlerweile geht das auch so. Und nein, wir hatten nie nennenswerte Verletzungen.
Vielen Dank für das Interview!
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