Trotz der stark gestiegenen Popularität von Kaffeevollautomaten ist die gute alte Kaffeemaschine aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wenn Sie gern Filterkaffee trinken und am liebsten größere Mengen für zu Hause oder fürs Büro zubereiten möchten, sind Sie mit einer Kaffeemaschine ohnehin besser beraten.
Erfreulicherweise setzen Hersteller der Filtermaschinen bei der Kaffeezubereitung inzwischen auch auf technisch innovative Konzepte. Wie auch beim Vollautomaten spielen dennoch Ihre persönlichen Bedürfnisse und Ansprüche beim Kauf einer Kaffeemaschine die wichtigste Rolle.
In diesem Ratgeber stellen wir Ihnen die besten Kaffeemaschinen aus unserem Vergleichstest vor (alphabetisch sortiert):
- Beem Basic Selection Pour Over für rund 157 Euro
- Gastroback Design Brew Advanced für rund 130 Euro
- Melitta AromaElegance, das verfügbare Deluxe-Modell für rund 180 Euro
- Melitta epour für rund 250 Euro
- Melitta Optima Timer für rund 76 Euro
- Moccamaster für rund 210 Euro
- Philips HD7546 Café Gaia für rund 66 Euro
- Philips HD 5407/60 Café Gourmet, Nachfolgeversion für rund 107 Euro
- Sage The Precision Brewer für 299 Euro
- WMF Bueno für 70 Euro
Bei den von uns ausgewählten Modellen haben wir auf verschiedene Zielgruppen und Preisklassen geachtet und zeigen Ihnen, wie Sie die beste Kaffeemaschine für sich finden. Zusätzlich stellen wir Ihnen weitere Geräte vor, die es zwar nicht auf unsere Bestenliste geschafft haben, aber uns dennoch in einem oder mehreren Aspekten überzeugen konnten.
Inhaltsverzeichnis
- Unsere Kaffeemaschinen-Testsieger: Bestenliste in Übersicht
- Besten Kaffeemaschinen nach Kategorie: Vergleich & Tipps zur Auswahl
- Weitere Testberichte: Moderne Konzepte, jedoch nicht zu Ende gedacht…
- Filter-Kaffeemaschine, Handfilter & Kaffeevollautomat: Wichtigsten Unterschiede im Vergleich
- Passende Filtermaschine wählen: Besonderheiten beim Kauf berücksichtigen
- Tipps & Tricks für die Zubereitung: Holen Sie das Beste aus Ihrer Filter-Kaffeemaschine
- Fazit Kaffeemaschine-Test: Die Qual der Wahl, für jeden was dabei
Unsere Kaffeemaschinen-Testsieger: Bestenliste in Übersicht
Anders als bei der manuellen Zubereitung mit Filter liefert eine Kaffeemaschine aromatischen Kaffee extrem unkompliziert ab. Frisch gemahlene Bohnen in den Schwenkfilter oder Rundfilter rein, das Gerät mit Wasser füllen – den Rest erledigt eine vollautomatische Filtermaschine von alleine.
Die Geräte aus unserer Bestenliste schaffen all das mühelos und bringen darüber hinaus einige praktische Features mit, die anderen Maschinen auf dem Markt fehlen.
Ultimativer Testsieger der Testsieger: Moccamaster
Unser ungeschlagener Testsieger Moccamaster gilt nicht umsonst bereits seit 1968 als DER Filtermaschinen-Klassiker für Anspruchsvolle. Von Anfang an setzte der Hersteller aus den Niederlanden auf hochwertige Verarbeitung aller Bauteile und kompromisslose Detailverliebtheit in der gesamten Funktionsweise.
Folgende Vorteile bringt eine Moccamaster-Maschine mit:
- Gleichmäßige Extraktion mit Pre-Infusion: Gelungene Bauweise vom Wasserauslauf (mit neun nebeneinander liegenden Löchern) und durchdachte Platzierung der Glaskanne (steht neben dem Brühelement statt darunter) sorgen für ideales Aroma in Ihrer Tasse. Der Kaffee schmeckt beinahe so gut wie handgebrüht.
- Optimal aufeinander abgestimmte Brühtemperatur & Brühzeit: Eine Kanne wird in 5:50 Minuten zubereitet, wobei die Temperatur die perfekten 95 Grad beträgt. Diese Präzision schaffen selbst die Kaffeemaschinen-Neuheiten nur selten.
- Ungewöhnlich lange Garantie: fünf Jahre
- Glaskanne: für 1,2 Liter Wasser oder 12 Tassen
- Timer & Heizplatte
- Erhältlich in 21 Farben: ob klassisch silber, schwarz, rot oder doch waldgrün, knalliges orange und pastellblau – wählen Sie die Maschine in Ihrer Lieblingsfarbe
Dank dieser Bauweise kommt die Moccamaster geschmacklich an die Handfilter-Maßstäbe so gut ran wie kein anderes Modell auf dem Markt. Zudem können Sie bei dieser handgefertigten Maschine mit hoher Langlebigkeit rechnen – und zwar weit über die Garantie hinaus. Für diese exzellente Qualität ist der Preis von ca. 200 Euro* mehr als fair.
Wenn Sie eine günstige Moccamaster Alternative suchen, können Sie für rund 130 Euro* die Gastroback Design Brew Advanced kaufen. Diese Kaffeemaschine ist eine fast identische Moccamaster-Kopie, die uns geschmacklich ebenfalls nicht enttäuscht hat. An das Original reicht sie dennoch aufgrund der weniger durchdachten Pre-Infusion nicht heran.
Filterkaffeemaschinen mit der schönsten Optik: Melitta epour vs. Beem Basic Selection Pour Over
Die formschöne Melitta epour hat den Design-Sieger des letzten Jahres, die Beem Basic Selection Pour Over vom Thron gestoßen – zumindest, wenn es um Optik und Haptik geht.
Beim Brühsystem haben sich beide Modelle von den typischen Pour-Over-Stationen inspirieren lassen. Der Wasserauslauf ist wie ein Duschkopf geformt, welcher über dem fest angebrachten Filterhalter kreist. Beim Aufbrühen fließt der Kaffee in die darunter stehende Glaskanne.
Folgende Features erwarten Sie bei der Melitta epour:
- Verschiedene Brühprofile & Vorbrühfunktion wie beim Handfilter: Sorgen für ein gleichmäßiges cremiges Aroma
- Brühvorgang & Brühzeit: Eine Kanne wird in sieben Minuten zubereitet, die halbe Kanne braucht allerdings nur zwei Minuten. Das ist zwar nicht ganz so ideal wie bei der Moccamaster, jedoch immer noch besser als bei den meisten Kaffeemaschinen
- Brühtemperatur: Bei voller Füllmenge beträgt die Temperatur 80 Grad, zwei Grad kälter bei der halben Kanne (82,5 Grad), was an der etwas dünnen Kanne aus Glas liegt.
- Glaskanne: Für 1 Liter oder 8 Tassen
Melitta setzt ähnlich wie Beem auf minimalistische und klare Verarbeitung. Das schwarz-goldene Melitta-Gehäuse ist nicht nur optisch ansprechend, sondern insgesamt deutlich stabiler als bei der etwas wackeligen Beem Basic Selection Pour Over. Geschmacklich sind sich beide Kaffeemaschinen ebenbürtig.
Dafür kostet Melitta aber auch rund 250 Euro* im Vergleich zu 150 Euro*, die Sie für die Beem Basic Selection Pour Over zahlen. Den Preis finden wir angesichts der schnell abkühlenden Kanne zu hoch, genau wie bei der Ausführung Melitta Epos, die für 380 Euro* eine daneben montierte Kaffeemühle liefert.
Beste Kaffeemaschine für Kaffeetrinker ohne großen Anspruch: Melitta Therm
Wenn Sie keine besonderen Ansprüche an eine Kaffeemaschine haben und am liebsten heißen und kräftigen Kaffee trinken, werden Sie beim Traditionshaus Melitta fündig. Insgesamt ist Melitta beim Geschmack nicht außergewöhnlich oder hervorragend, die Maschinen werden Sie dennoch zuverlässig mit Filterkaffee versorgen.
Dabei steigt die Qualität und Bequemlichkeit des Brühvorgangs mit dem Kaufpreis der jeweiligen Melitta-Modelle. Die besonders günstige Kaffeemaschine Melitta Easy kostet rund 30 Euro* und wird für Sie einfachen schwarzen Kaffee ohne Raffinesse zubereiten. Die teuerste Ausführung Melitta epour ist geschmacklich dagegen deutlich besser.
Unser Geheimtipp sind die Melitta-Kaffeemaschinen mit der Namenszusatz Therm:
- Melitta Easy Therm für rund 45 Euro*
- Melitta ENJOY Top Therm für rund 75 Euro*
- Melitta Look Therm für rund 90 Euro*
- Melitta AromaElegance Therm für rund 150 Euro*
- Melitta Singles Therm für rund 110 Euro*
Diese Bezeichnung weist Sie darauf hin, dass diese Geräte mit einer Thermoskanne statt einer herkömmlichen Glaskanne ausgestattet sind. Im Gegensatz zu einer Heizplatte bzw. Warmhalteplatte, die den Kaffee permanent weiter kocht, bleibt Ihr Getränk dadurch ohne großen Geschmacksverlust sehr lange warm.
Wenn Sie eine günstige Alternative im Edelstahl-Design suchen, werfen Sie ruhig auch einen Blick auf die WMF Bueno Kaffeemaschine. Für nur rund 50 Euro* liefert sie ebenfalls gute Ergebnisse ab und ist nur minimal größer als eine Kapsel- oder Kaffeepadmaschine.
Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis im Test: Philips Gaia
Ebenfalls ohne großen Anspruch, dafür sehr preiswert und mit einer Thermo-Kanne ausgestattet ist unser Preis-Leistungs-Tipp Philips Gaia (Philips HD7546) für ca. 68 Euro*. Zu diesem Preis bekommen Sie eine robuste und kompakte Kaffeemaschine mit einer Anti-Tropf-Funktion und einer Abschaltautomatik.
Weitere Features bei der Bedienung oder etwa einen Timer können Sie bei diesem schmalen Preisschild nicht erwarten. Vernünftigen Kaffee bekommen Sie mit der Philips Gaia aber allemal.
Beste Kaffeemaschine fürs Büro: Sage the Precision Brewer
Mit der Sage The Precision Brewer haben wir eine moderne Kaffeemaschine für Sie im Angebot, die sich bei ihrer Bauweise offensichtlich von der Moccamaster inspirieren ließ. Was Funktionalität angeht, ist bei der Sage The Precision Brewer für rund 300 Euro* jedoch alles eine Nummer größer:
- Beinahe so viele Einstellungen wie bei einem Kaffeevollautomaten
- Sechs Brühmodi zur Auswahl
- Wassertemperatur & Brühzeit können manuell eingestellt werden
- Cold-Brew-Funktion, die allerdings recht umständlich ist
- Thermoskanne für bis zu 1,8 Liter Wasser
Trotz überzeugender Ergebnisse ist diese Kaffeemaschine aus unserer Sicht für zu Hause ein wenig übertrieben. Für rund 100 Euro* weniger können Sie sich auch direkt die Moccamaster kaufen.
Dafür ist die robuste und leise Sage The Precision Brewer mit ihrem großen Wassertank perfekt fürs Büro, auch weil der Kaffee sich dank der Thermo-Funktion lange frisch hält. Das höhere Preisschild ist für diesen Einsatzzweck dann auch vollkommen in Ordnung.
Kleine Kaffeemaschine mit Schwallbrühverfahren: Melitta Aromaboy
Wenn Sie für die Moccamaster in Ihrer kleinen Küche keinen Platz haben und ohnehin keine zwölf oder sechs Tassen Kaffee benötigen, schauen Sie sich die Melitta Aromaboy-Maschine genauer an. Dieser Mini-Klassiker für nur ca. 50 Euro* passt in die kleinste Ecke, weswegen er auch für eine Camper-Reise oder in Hotels sehr beliebt ist.
Im Gegensatz zu ähnlich kleinen Modellen von WMF oder Russell Hobbs setzt Melitta bei dieser Kaffeemaschine auf das einfache Schwallbrühverfahren und eine kleine Glaskanne. Für maximal zwei Tassen oder 0,35 Liter Kaffee liegt die Durchlaufgeschwindigkeit der Melitta Aromaboy bei 3:25 Minuten, wobei die Brühtemperatur schnell auf 68 Grad abkühlt.
Sonderlich heiß ist das nicht, das ist jedoch ein generelles Problem von sehr kleinen Filterkaffeemaschinen oder von größeren mit einer Glaskaraffe wie bei der Melitta epour. Erst wenn Sie mehr als vier Tassen zubereiten, bleibt die Temperatur konstant heiß.
Für die kleine Größe ist das Ergebnis bei der Melitta Aromaboy dennoch in Ordnung, vor allem wenn Sie ein wenig mehr Kaffeepulver als üblich verwenden. Wenn Ihnen die kompakten Maße weniger wichtig sind, empfehlen wir Ihnen in dieser Preisklasse stattdessen zur Melitta Easy Therm oder WMF Bueno zu greifen.
Besten Kaffeemaschinen nach Kategorie: Vergleich & Tipps zur Auswahl
Ähnlich wie bei einem Kaffeevollautomat oder einem Siebträger können wir auch bei Kaffeemaschinen keine pauschale Empfehlung aussprechen. Selbst Moccamaster – das absolute Tester-Lieblingsgerät bei uns im Team – wird trotz ausgezeichneter Testergebnisse nun mal nicht für jeden von Ihnen passen.
Daher ist es uns bei dieser Kaufberatung besonders wichtig, Ihnen einen Überblick über verschiedene Modelle und ihre spezifischen Konzepte vorzustellen. Damit Sie das perfekte Gerät für Ihre individuellen Bedürfnisse besser finden können, haben wir nachfolgend einen Vergleich nach Kategorie aufgestellt.
Beste Kaffeemaschine mit Mahlwerk
Bei den Kaffeemaschinen mit Mahlwerk handelt es sich um eine spezielle Gruppe von Filterkaffeemaschinen, die funktionell einem Kaffeevollautomat nachempfunden sind. Aus der integrierten Mühle werden frisch gemahlene Bohnen automatisch vor dem Brühvorgang in den Kaffeefilter befördert. In der Praxis scheitert das Konzept aber ausgerechnet beim Mahlen.
Die meisten Filterkaffeemaschinen mit integriertem Mahlwerk wie etwa die Philips Grind & Brew haben Schwierigkeiten damit, ganze Bohnen zum passenden Mahlgrad zu verarbeiten. Dabei sind selbst die einfachsten elektrischen Kaffeemühlen von Medion in der Lage, das für Filter geeigneten mittelgrobe Pulver zu produzieren.
Eine gelungene Ausnahme ist die Beem Fresh Aroma Perfect Superior für rund 160 Euro* bzw. in unserer bevorzugten Ausführung mit der Thermoskanne für 30 Euro mehr*. Eine andere Kaffeemaschine mit Mahlwerk können wir Ihnen derzeit nicht empfehlen.
Alternativ bekommen Sie für unter 300 Euro* einen Budget-freundlichen Vollautomaten wie etwa unseren Einsteiger-Sieger DeLonghi Magnifica S.
Beste Kaffeemaschine mit Thermoskanne oder Glaskanne
Selten sind wir mit der Stiftung Warentest derselben Meinung, doch in diesem Punkt sind wir uns ausnahmsweise mal einig. Obwohl Kaffeemaschinen mit einer Kanne aus Glas günstiger sind und sich auch leichter reinigen lassen, sind Thermoskannen aus unserer Erfahrung für den Alltag deutlich besser.
Haben Sie Ihren Kaffee stundenlang in der Glaskanne auf einer Warmhalteplatte stehen, werden durch die ständige Erhitzung mehr Bitterstoffe freigesetzt. Daher empfehlen wir Ihnen grundsätzlich, lieber eine Kaffeemaschine in der Thermo-Ausführung zu kaufen, selbst wenn diese ein paar Euro mehr kostet.
Bei den von uns getesteten Kaffeemaschinen gibt einige gute Geräte, die eben eine Isolierkanne mitbringen:
- Philips HD7546 Gaia mit Schnäppchen-Alarm
- Großfamilien- & bürotaugliche Sage The Precision Brewer
- SEVERIN KA 5830 als Nachfolger der Severin KA 5828 Duo mit zwei Kannen in zwei Brühkreisläufen versorgt Ihr Großraumbüro oder etwa eine Fußballmannschaft mit Kaffee
Sollte es doch eine Glaskanne sein, dann achten Sie darauf, dass diese aus hochwertigem und möglichst dickem Glas besteht. Je günstiger und dünner das Glas, desto schneller kann es beim Reinigen oder Entkalken kaputtgehen – zudem kühlt der Kaffee darin noch schneller ab.r im 200-Euro-Bereich. Bei der Moccamaster oder der Melitta Aroma Elegance bleib
Einer der Unterschiede zwischen der günstigen Grundig- und einer hochpreisigen Kitchenaid-Maschine liegt auch darin, dass das Material besser ist. Daher kosten alle Modelle mit Glas, die wir empfehlen, eher im 200-Euro-Bereich. Bei der Moccamaster oder der Melitta Aroma Elegance bleibt der Kaffee trotz der Kanne aus Glas immer schön heiß.
Beste Kaffeemaschine mit Timer
Selbst bei hochpreisigen Kaffeevollautomaten ist ein automatischer Timer bisher noch lange keine Selbstverständlichkeit. Bei Kaffeemaschinen sieht es anders aus, denn hier können Sie häufig eine Zeitschaltuhr erwarten, die nebenbei sogar als Küchenuhr fungiert. Ein Nachteil ist, dass Sie dafür auch eine ständige Stromversorgung für Ihr Gerät brauchen.
Dennoch ist ein Timer wie etwa beim Gastroback Design Brew Advanced extrem praktisch, auch wenn die Glaskanne bei diesem Gerät nicht unbedingt von Vorteil ist. Je länger der fertige Kaffee auf der Platte steht, desto schneller wird Ihr Getränk kalt – hier ist also auch ein gutes Timing Ihrerseits gefragt.
Beste Kaffeemaschine mit abnehmbarem Wassertank
Eine Kaffeemaschine mit abnehmbarem Wassertank ist vor allem für Mini-Küchen besonders bedienerfreundlich. In dieser Kategorie ist Melitta ebenfalls ein Profi mit viel Erfahrung. Bei der Aroma Elegance bzw. ihrem aktuellen Nachfolger Aroma Elegance Deluxe für ca. 180 Euro* kann der Tank zum Befüllen mit Wasser herausgehebelt werden.
Aroma Elegance Deluxe ist insgesamt ein gelungenes Modell im Edelstahl-Design mit einer schlichten Wasserstandsanzeige, einem Timer sowie unkomplizierter Zubereitung. Wie bei allen hochpreisigen Melitta-Modellen haben wir beim Aroma und Geschmack von Kaffee nichts auszusetzen. Zumindest, solange Sie vernünftige Kaffeebohnen verwenden.
Ein-Tassen-Kaffeemaschine für Single-Haushalt?
Immer wieder werden wir in den Kommentaren nach unseren Empfehlungen für ein gutes Ein-Tassen-Modell gefragt. Bei vielen von Ihnen besteht der Wunsch nach einer Maschine, die eine perfekte Kaffeemenge zum Mitnehmen zubereitet. Im Idealfall sollte der Kaffee direkt in einen To-Go-Thermobecher fließen. Leider müssen wir Sie enttäuschen.
Die bestehenden Angebote sind in diesem Segment aus unserer Sicht generell nicht zu empfehlen. In unserem Kaffeemaschine-Test haben wir exemplarisch die Bestron Kaffeemaschine mit einem Isolierbecher aus Edelstahl untersucht. Dabei handelt es sich um die bestbewertete Ein-Tassen-Maschine mit über 1.500 Rezensionen auf Amazon.
Doch beim Geschmack von Kaffee war die Bestron Kaffeemaschine ein Reinfall, denn das Ergebnis war wässrig statt aromatisch. Zum gleichen Preis von 30 Euro* sind andere Geräte wie die Braun Kaffeemaschine KF 47 WH oder die WMF Bueno geschmacklich um Welten besser. Das Umfüllen von Kaffee in einen Thermobecher ist dann auch kein großer Aufwand.
Beste Akku-Kaffeemaschine mit Tassenfunktion für Camping
Eine ähnliche Bewertung vergeben wir auch dem neuesten Trend auf dem Markt. Die mit dem 12V-Akku betriebene Makita DCM501Z Kaffeemaschine für ca. 80 Euro* brauchen Sie zu Hause definitiv nicht. Im Vergleich zur Bestron ist dies aber zumindest eine stromlose und leisere Variante, die beim Campen oder auf der Baustelle dennoch nützlich sein kann.
Aromatischen Geschmack können Sie bei der kabellosen Maschine jedoch nicht erwarten, denn der akkubetriebene Kaffee ist stark, schwarz und einfach nur bitter.
Achtung: Das benötigte Profi-Akkusystem, mit dem Sie Ihre Bohrmaschine oder andere Geräte des Herstellers betreiben können, wird nicht mitgeliefert. Wenn Sie dieses nicht ohnehin zu Hause haben, wird das Ganze schnell teuer, denn dann steigt der Preis der Maschine auf ca.120 Euro*. Zu diesem Preis sollten Sie diese auf keinen Fall kaufen.
Weitere Testberichte: Moderne Konzepte, jedoch nicht zu Ende gedacht…
In diesem Kaffeemaschine-Test haben wir uns einige Geräte angeschaut, die zwar auf Papier interessant erscheinen, uns aber letztendlich nicht überzeugen konnten.
Jura Ono Single Cup Halbautomat: Kombi-Kaffeemaschine ohne Vorteile
In unserem Kaffeevollautomaten Test 2024 haben wir schon zahlreiche Jura Kaffeevollautomaten in höchsten Tönen gelobt. Seit Jahren begeistert uns der Hersteller mit schönen Features und überzeugendem Geschmack von Espresso und Kaffeespezialitäten mit oder ohne Milchschaum.
Bei der Filter-Kaffeemaschine Jura Ono für 320 Euro* haben wir daher eine dermaßen schlechte Leistung nicht erwartet. Jura Ono funktioniert wie eine Pad-Kaffeemaschine oder Kapselmaschine, die eine vorbestimmte Menge von Kaffeepulver wie beim Siebdruck extrahiert.
Wenn Sie sich jetzt fragen, wie das gehen soll, dann haben Sie den gleichen Gedanken wie die Tester aus unserem Team. Diese Mischung aus Espresso-Kaffeemaschine, Kaffeevollautomat, Nespresso und Cafissimo erweist sich in der Praxis als absolut sinnlos.
Dabei arbeitet diese Maschine nicht mal mit ganzen Kaffeebohnen, die frisch gemahlen werden – dafür hätten wir wenigstens ein paar Pluspunkte vergeben. Stattdessen müssen Sie die Maschine mit einem Löffel Kaffeepulver füllen und dann an einer Kurbel drehen, um diesen zu einem Kaffeepuck zu drucken. Danach wird der Brühvorgang mit einem Knopf ausgelöst.
Das Ergebnis vereint das Schlechte aus allen drei Zubereitungsmethoden:
- Kaffee schmeckt wässriger als Espresso & bitterer als Filterkaffee
- Unpraktische Kaffeemenge, die nur für zwei Personen ausreicht
- Zubereitung unnötig arbeitsintensiv
- Das Gehäuse ist klobiger als ein Vollautomat für Singles oder eine Kapsel-Kaffeemaschine
- Kaffeemühle müssen Sie für 160 Euro extra* kaufen
Insgesamt gibt es aus unserer Sicht keinen einzigen Grund, warum Sie sich dieses „Meisterwerk“ kaufen sollten. Für rund 100 Euro* mehr im Vergleich zur Jura Ono im Set mit der Kaffeemühle, können Sie sich direkt den technisch ausgeklügelten Jura ENA 4 Vollautomaten zulegen.
Rowenta Adagio Milano: Verarbeitung & Wassertemperatur nicht optimal
Die Rowenta CT3818 Adagio Milano für knapp 60 Euro* ist eine Kaffeemaschine mit einem extra-großen Tank für 1,25 Liter Wasser und einer Thermoskanne. In unserem Test hatten wir jedoch häufiger Kontaktprobleme beim Schalter dieser Kaffeemaschine.
Dazu war der Kaffee der Rowenta Adagio Milano unabhängig von der Füllmenge immer zu kalt (80 Grad Celsius) und eher wässrig als aromatisch. In diesem Preissegment sind Sie mit der Philips HD7546 Café Gaia besser beraten.
Krups Pro Aroma Plus: Angenehmes Aroma bei zu kaltem Kaffee
Bereits bei der Vorgängerversion hat uns die Krups ProAroma für ca. 40 Euro* mit dem Vollplastik-Gehäuse und der übermäßig bitteren Extraktion nicht begeistern können. Bei der aktuellen Ausführung Krups KM3210 Pro Aroma Plus für zehn Euro mehr* ist das Design mit Edelstahl-Elementen zwar etwas schöner.
Geschmacklich ist das Aroma ebenfalls ein wenig besser geworden, dennoch ist der Kaffee mit ca. 70 Grad Celsius immer noch viel zu kalt.
Filter-Kaffeemaschine, Handfilter & Kaffeevollautomat: Wichtigsten Unterschiede im Vergleich
Für den Geschmack von Kaffee ist die Wahl der Zubereitungsart entscheidend, weil diese unmittelbar das Aroma sowie die Kaffeestärke Ihres Getränks beeinflusst.
Eine Filter-Kaffeemaschine kann dabei auf zwei verschiedene Weisen funktionieren:
- In der typischen Ausführung wird das Wasser zunächst unten im Tank erhitzt und durch ein Röhrchen nach oben befördert. Von dort aus wird das Kaffeepulver langsam und gleichmäßig befeuchtet. Modelle wie etwa die Melitta Easy Therm, Philips Gaia oder Moccamaster sind alle nach diesem Prinzip aufgebaut.
- Bei Tower-Modellen wie der Beem Basic Selection Pour Over oder der Melitta epour tropft das heiße Wasser direkt von oben auf das frisch gemahlene Kaffeepulver. Dadurch ist die Extraktion noch näher an dem üblichen Handfilter aus der Gastronomie als die erste Variante.
In beiden Fällen arbeitet die Kaffeemaschine im Gegensatz zur Espresso-Maschine oder einem Kaffeeautomaten nicht mit Druck, sondern löst langsam alle Aromen aus der Bohne. Deswegen müssen auch die Kaffeebohnen für eine Kaffeemaschine im Gegensatz zu diesen beiden Verfahren mittelgrob statt extra-fein gemahlen werden.
Handfilter vs. Filterkaffeemaschinen
Eine Kaffeemaschine ist rein funktionell zwar näher an einem manuellen Handfilter als an einem Kaffeevollautomaten, dennoch gibt es auch hier Unterschiede:
- Bei der Zubereitung etwa in einer Chemex wird das Wasser sanft, in kreisender Bewegung und portionsweise aufgegossen, bis das grob gemahlene Pulver komplett bedeckt ist. Eine Blooming-Phase, in der das feuchte Pulver eine halbe Minute zieht, sorgt für eine besonders vollständige Extraktion aller Kaffeebohnen-Aromen.
- Sowohl bei einer guten Filtermaschine als auch im Handfilter werden Bitterstoffe herausgefiltert, weswegen sie auch feine Noten herausarbeiten können. Dennoch enthält der Kaffee aus der Maschine mehr Kaffeeöle und wirkt daher vollmundiger. Der Handfilter kann dafür die gesamte Aromavielfalt der Bohnen herausarbeiten.
Eine Zubereitungsmethode ist nicht besser als die andere – auch die Sorte von Kaffeebohnen spielt eine Rolle. Sehr helle, fruchtige und zitrus-lastige Röstungen können sich im Handfilter besser entfalten. Mittel geröstete Bohnen mit Milchschokolade und süßen Fruchtaromen sind ideal für eine Filter-Kaffeemaschine, dazu ist diese Zubereitung weniger umständlich.
Kaffeevollautomat vs. Kaffeemaschine
Der wichtigste Gegenspieler zu einer Kaffeemaschine ist unser heiß geliebter Kaffeevollautomat. In allen wichtigen Aspekten der Kaffeezubereitung – sowohl bei der Funktionsweise als auch im Geschmack – sind diese zwei Methoden jedoch grundverschieden:
[table “1161” not found /]Mit einem Kaffeevollautomaten können Sie aufgrund seiner Bauweise keinen normalen Filterkaffee zubereiten. Dafür kann eine Kaffeemaschine für Sie keinen Espresso oder einen Latte Macchiato zaubern. Für Milchgetränke können Sie jedoch immer mit einem Milchaufschäumer wie dem Philips Senseo Milk Twister für ca. 60 Euro* nachhelfen.
Welche Zubereitung sich für Sie besser eignet, hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab:
- Benötigte Kaffeemenge: Wenn Sie eine Großfamilie haben oder in einer WG leben und eine größere Kanne Kaffee zum Frühstück brauchen, ist eine Filtermaschine praktischer als Kaffeevollautomaten.
- Bevorzugte Kaffeespezialitäten: Trinken Mitglieder in Ihrem Haushalt am liebsten täglich Espresso oder verschiedene Kaffeespezialitäten mit oder ohne Milch, ist ein Kaffeevollautomat komfortabler. Wenn Sie am liebsten gefilterten Kaffee mögen, ist die Filter-Kaffeemaschine oder aber Handfilter dagegen die bessere Wahl.
- Milchschaum: Für eine Person, die ihren Kaffee nur gelegentlich mit Milchschaum trinkt, reicht die Kombi aus einer French Press und einem Milchaufschäumer aus. Cappuccino oder Latte Macchiato Fans unter Ihnen sollten sich dagegen tendenziell lieber einen Kaffeevollautomaten zulegen.
- Grad der Automatisierung: Bei einem Kaffeevollautomaten haben Sie mehr Einstellmöglichkeiten, was Mahlstufe, Kaffeestärke oder Brühtemperatur angeht. Dafür ist die Handhabung einer Kaffeemaschine unkomplizierter.
- Preisvorstellung: Kaffeemaschinen sind generell preiswerter als Kaffeevollautomaten. Die Kaffeemaschine der Oberklasse Sage The Precision Brewer kostet ähnlich viel wie unser budget-freundlicher Kaffeevollautomat DeLonghi Magnifica S (ca. 300 Euro*).
- Zusätzliche Kosten: Bei einer Kaffeemaschine müssen Sie zusätzlich eine Kaffeemühle wie etwa die Rommelsbacher EKM 200 für 60 Euro* kaufen. Dafür verbraucht ein Kaffeevollautomat pro 100 Milliliter Kaffee etwa doppelt so viele Kaffeebohnen im Vergleich zu einer Filtermaschine.
Passende Filtermaschine wählen: Besonderheiten beim Kauf berücksichtigen
Haben Sie sich für eine Filter-Kaffeemaschine entschieden, müssen Sie nun überlegen, welches konkrete Modell am besten zu Ihnen passt. Um Ihnen die Kaufentscheidung zu erleichtern, haben wir für Sie die wichtigsten Faktoren, die für diese Zubereitungsart wichtig sind, nachfolgend zusammengefasst.
Gelungener Brühvorgang: Woran erkennen Sie eine gleichmäßige Extraktion?
Bei der Bauweise der Kaffeemaschine sollten Sie zunächst den Blick auf den Wasserauslass über dem Filterhalter werfen. Abhängig davon, wie viele Löcher sich am Auslass befinden und wie gleichmäßig sie verteilt sind, desto schöner ist am Ende die Extraktion und der Geschmack von Kaffee.
Moccamaster ist das beste Beispiel dafür, wie ein durchdachter Auslauf in Form einer sanften Dusche für die gleichmäßige Benetzung von Kaffeepulver sorgt. Ähnlich gut funktioniert es bei der Gastroback Design Brew Advanced, der Melitta epour oder auch bei der WMF AromaMaster für unter 100 Euro*.
Andere Geräte gleichen die Bauweise des eher ungünstigen schwallartigen Auslaufs dadurch aus, dass sie das Kaffeemehl besonders sanft und langsam extrahieren. Bei den Tower-Geräten wie Philips Café Gourmet klappt die Zubereitung unter anderem so gut, weil das Wasser nicht erst von unten nach oben gepumpt werden muss.
Funktion & Benutzerfreundlichkeit: Wurde beim Konzept an Bedienkomfort gedacht?
Unkomplizierte Handhabung gehört zu den wichtigsten Vorteilen einer Kaffeemaschine und ist häufig der Grund, warum viele von Ihnen sich für diese Zubereitungsart entscheiden.
Eine Kaffeemaschine sollte so eindeutig aufgebaut sein, dass Sie diese selbst im Halbschlaf bedienen können. Bei den meisten Modellen aus unserer Bestenliste – ob bei der hochpreisigen Moccamaster oder der preiswerten Philips Café Gaia – haben wir genau auf diesen Aspekt geachtet.
Folgende Details sorgen für noch mehr Komfort im Alltag:
- Abnehmbarer Wassertank oder zumindest eine große Öffnung, um möglichst einfach das Wasser nachzufüllen
- Wasserstandsanzeige mit kleinteiliger Füllskala in Tassen und Liter, damit Sie das richtige Verhältnis von Wasser zum Kaffeepulver exakt abmessen können
- Schwenkfilter mit möglichst weitem Radius & entnehmbarem Filterhalter zum besseren Befüllen & Reinigen
- Funktionierende Anti-Tropf-Funktion oder ein Tropf-Stopp
- Einfaches Einsetzen & Bedienen der Kanne mit einer Hand
- Gut erkennbare optische Signale für Brühstart & Abschaltautomatik
Technische Eigenschaften: Nicht nur auf Papier, sondern auch im Praxistest überzeugend?
Ob ein Gerät tatsächlich zuverlässig seinen Job erledigt, können Sie nicht immer nur anhand der Bauweise oder aus dem Datenblatt erkennen. Einige technische Details lassen sich ausschließlich in der Praxis vernünftig bewerten, was beim Kauf online oder offline heutzutage nicht immer möglich ist.
Wenn Sie jedoch bei der Wahl diese technischen Details berücksichtigen, können Sie nicht viel falsch machen:
Die Kaffeetemperatur sollte unabhängig von der Füllmenge gleich bleiben – ganz egal, ob Sie eine oder mehrere Tassen zubereiten möchten. Dickes Glas bei der Kanne ist ein Indiz dafür, dass die Temperatur länger heiß bleibt. Dünnere Glaskannen wie etwa bei der Melitta Epour kühlen schneller ab, weswegen Sie den Kaffee sofort trinken sollten.
Diese sollte nicht zu schnell sein, denn darunter leidet der Kaffeegeschmack. Bei einer guten Kaffeemaschine ist die Brühzeit so nah wie möglich an einem Handfilter. In unserem Test lag ein guter Wert für 500 Milliliter Kaffee oder drei Tassen zwischen drei und vier Minuten bzw. bei einer Minute pro 150 Milliliter Tasse.
Damit Sie stets nur die benötigte Menge Kaffee, auch nur mal eine einzige Tasse, zubereiten können, sollte die Mindestfüllmenge nicht zu hoch ausfallen. Die WMF Bueno mit der kleinsten Füllmenge von 125 Milliliter ist in dieser Kategorie beispielhaft.
Dieser darf bei den Kaffeemaschinen mit Timer wie der Melitta Aroma Elegance etwas höher sein, weil diese sich immer im Standby befinden. Geräte ohne diese Funktion sollten dennoch nicht ständig Ihren Strom ziehen. Schließlich schafft das die Krups ProAroma auch, warum dann nicht auch andere Marken.
Durch diese Funktion schaltet die Heizplatte meistens nach etwa 30 Minuten ab. Dem Kaffeegeschmack zuliebe sollten Sie den Abschalttimer möglichst so einstellen können, dass die Maschine direkt nach dem Kochen ausgeschaltet wird.
Extra-Features für mehr Aroma: Wie programmierbar muss die Maschine sein?
Verschiedene Kaffeemaschinen bringen unterschiedliche Features mit, die Sie nach Bedarf programmieren können:
- Passende Brühmenge einstellen (statt bei jedem Brühvorgang den gesamten Wassertank leer machen) wie bei der
- Pre-Infusion, Wassertemperatur & Durchlaufzeit bestimmen wie bei der Sage the Precision Brewer
- Integrierte Kaffeewaage für optimale Pulver-Menge wie bei der Beem Basic Selection Pour Over
- Einzeltassen-Bezug wie bei der Gastroback Design Brew Advanced
- Timer für die optimale Zubereitung- & Trinkzeit wie bei der Melitta Optima Timer
Die Durchlaufgeschwindigkeit wählen zu können, ist in unseren Augen sinnvoll – und auch den möglichen Aufpreis wert. Diese Funktion beeinflusst die Kaffeestärke in Ihren Tassen: Je schneller das Wasser fließt, desto milder ist der Kaffee.
Bei der Wassertemperatur müssen Sie dagegen nichts verstellen: Filter-Kaffee braucht eine konstante Temperatur von 96 Grad Celsius.
Unkomplizierte Reinigung: In Sekundenschnelle erledigt?
Bei der unkomplizierten Reinigung haben Filtermaschinen den Vollautomaten einiges voraus. Ohne Brüheinheit, Bohnenbehälter oder integrierte Mühle müssen Sie bei Ihrem Filtergerät nur darauf achten, regelmäßig den Wassertank und die Kanne zu reinigen. Abgesehen von der Iso-Kanne sind diese Bauteile in der Regel sogar spülmaschinenfest.
Zum Reinigen der Thermoskanne können wir Ihnen Corega-Gebissreiniger-Tabs empfehlen: Einfach im warmen Wasser auflösen, ein paar Minuten einweichen lassen und ausspülen. Bessere, günstigere und umweltfreundlichere Lösung für Kaffeeränder haben wir bisher nicht gefunden. Probieren Sie es einfach mal aus.
Ansonsten müssen Sie zusätzlich den Filter nach jedem Verwenden saubermachen und die Maschine regelmäßig mit im Wasser aufgelösten Zitronensäure nach Anleitung entkalken. Anders als beim Vollautomaten, der Sie an das Entkalken in regelmäßigen Abständen erinnert, müssen Sie den Rhythmus für Ihre Kaffeemaschine selbst im Auge behalten.
Generell gilt: Je härter das Wasser bei Ihnen zu Hause ist, desto schneller verkalkt Ihre Maschine. Sobald Sie merken, dass Ihr Kaffee leicht sauer schmeckt, sollten Sie unbedingt entkalken. Die genauen Werte zur Wasserhärte können Sie online anhand Ihrer Region und Postleitzahl ermitteln.
Haben Sie das einmal geprüft, können Sie sich an folgender Grundformel zur Entkalkung orientieren:
Stufe | Härtebereich | Millimol Calciumcarbonat je Liter | Härtegrad in deutschen Haushalten | Häufigkeit der Entkalkung |
---|---|---|---|---|
1 | Weich | Weniger als 1,5 | Weniger als 8,4 °dH | Selten |
2 | Mittel | 1,5 bis 2,5 | 8,4 bis 14 °dH | Mittel |
3 | Hart | Mehr als 2,5 | Mehr als 14 °dH | Oft |
Gute Nachricht: Insgesamt haben wir in unserem Kaffeemaschine-Test nicht ein einziges Modell erlebt, mit dem wir beim Reinigen ein Problem hatten.
Wartung & Reparatur: Sind Ersatzteile verfügbar?
Inwieweit sich die Reparatur einer kaputten Filtermaschine für Sie lohnt, hängt immer vom jeweiligen Modell ab. Bei einer Krups ProAroma, die regulär rund 38 Euro* kostet, bekommen Sie eine neue Glaskanne für 20 Euro*. Aus finanzieller Sicht ist eine Reparatur weniger sinnvoll, für die Umwelt wäre das allemal besser.
Bei preisintensiveren Kaffeemaschinen wie der Moccamaster oder der Sage the Precision Brewer können Sie dagegen beinahe alle Bestandteile nachkaufen. Bei der Moccamaster haben Sie die Möglichkeit, neben der Kanne auch Wassertank, Filterhalter und sogar den Ein-Ausschalter für jeweils 20 Euro nachzukaufen. Bei dieser langlebigen Maschine lohnt sich das definitiv.
Generell sind bei Kaffeemaschinen mit frei stehenden Kannen (wie Beem oder Melitta) die Ersatzteile häufiger verfügbar – und auch gebraucht werden Sie schnell fündig. Fest-verbaute & ultra-kompakte Geräte wie Bestron lassen sich indessen fast nie reparieren.
Tipps & Tricks für die Zubereitung: Holen Sie das Beste aus Ihrer Filter-Kaffeemaschine
Bei einer Kaffeemaschine haben Sie zwar weniger Einstellmöglichkeiten als bei einem Vollautomaten. Beim Geschmack von Ihrem Kaffee können Sie mit unseren Tipps dennoch das Beste aus Ihrem Gerät herausholen.
Kaffeebohnen wählen: Frisch gemahlen für mehr Aroma
Welchen Kaffee Sie verwenden, hat einen großen Einfluss darauf, was bei Ihnen am Ende in der Tasse landet. Helle und blumige Röstungen funktionieren im Filter genauso gut wie auch mittel-kräftigere schokoladige Bohnen.
Wählen Sie in der Rösterei Ihres Vertrauens entweder eine spezielle Filter-Röstung oder einen Omniroast, der für alle Zubereitungsmethoden geeignet ist. Kräftige Espresso-Röstungen schmecken in der Kaffeemaschine sauer und flach, diese sollten Sie sich eher für einen Kaffeevollautomaten aufsparen.
Am besten nehmen Sie ganze Bohnen mit nach Hause und mahlen diese für das bestmögliche Ergebnis frisch vor der Zubereitung. Dafür ist zwar eine zusätzliche Mühle unumgänglich, die benötigte Körnung erhalten Sie sogar mit den Einsteiger-Geräten von Tchibo, Aldi, Grundig, Smeg, Silvercrest oder Medion.
Der optimale Mahlgrad liegt im mittel-groben Bereich: von zehn Mahlstufen können Sie etwa die fünfte wählen.
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Coffeeness Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
Fair gehandelt
Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Wasserqualität optimieren: Flasche oder Leitungswasser?
Entgegen der typischen Annahme spielt die im Leitungswasser enthaltene Kalkmenge geschmacklich keine große Rolle. Mineralwasser können Sie sich also sparen, frisches Wasser aus dem Wasserhahn ist vollkommen ausreichend. Im Idealfall sollte das Wasser aber ordentlich kalt sein, denn das optimiert die Aufheizzeit und das Aroma.
Bevor Sie das Wasser in den Tank füllen, sollten Sie diesen am besten kurz ausspülen. Dafür sind abnehmbare Wasserbehälter wie bei der Melitta Aroma Elegance oder Melitta Epour wieder im Vorteil. Beim fest verbauten Tank ist es wichtig, dass Sie nicht die Kaffeekanne zum Befüllen nehmen, weil selbst kleine Kaffeereste einen ranzigen Nachgeschmack mitbringen.
Filter anpassen: Spitztüte oder Trapez
Weit verbreitete Melitta- oder Rewe-Filter sowie viele Kaffeefilter aus dem Discounter haben unangenehme Geruchsnoten, die beim Durchlaufen unausweichlich im Kaffee landen.
Gute Papierfilter wie zum Beispiel von japanischen Herstellern Hario oder Kalita riechen nach nichts. Diese Qualität ist allerdings etwas kostspieliger, was sich aus unserer Sicht aber durchaus lohnt. Belohnt werden Sie mit rundem, klarem und aromatischem Kaffeegeschmack.
Generell können Sie Filter als spitze Tüte, mit flachem Boden oder als Becher für die Gastronomie kaufen. Bei spitzen Tüten sammelt sich das Wasser nicht am Boden, sondern läuft in einem stetigen Strom durch das Papier. Dadurch ist die Zubereitung etwas gleichmäßiger als bei den anderen Filterarten.
Die Spitztüte, die beispielsweise in der Beem Basic zum Einsatz kommt, ist allerdings nicht für jedes Modell geeignet. Welchen Filter Sie auch immer benutzen, spülen Sie diesen unbedingt vor dem Brühen unter dem Wasserhahn einmal aus.
Damit entfernen Sie Staub- und Produktionspartikeln aus dem Papier und sorgen dafür, dass der Filter beim Brühen weniger Wasser aufnimmt. Das ist für einen vollmundigen und wohlschmeckenden Kaffee ideal.
Fazit Kaffeemaschine-Test: Die Qual der Wahl, für jeden was dabei
In unserem Kaffeemaschinen-Test haben wir verschiedene Modelle unter Beweis gestellt. Unser Testsieger Moccamaster hat den Titel der besten Kaffeemaschine auf dem Markt erneut verteidigen können. Überzeugt hat uns die Moccamaster sowohl beim ausgezeichneten Kaffeegeschmack als auch in ihrem Gesamtkonzept.
Welche Kaffeemaschine sich für Sie am besten eignet, hängt stark von Ihren persönlichen Bedürfnissen ab. Bei der Wahl sollten Sie anhand unserer Kriterien überlegen, was für Sie wichtig ist: Preis, Verarbeitung, Optik oder eine spezifische Funktion. Wenn Sie einen kleinen Geldbeutel und nicht allzu viele Ansprüche an Ihre Maschine haben, ist die Philips Gaia mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis ebenfalls einen Blick wert.
Ist Ihnen die Optik wichtig, können Sie mit der Melitta epour oder der Beem Basic Selection Pour Over nichts falsch machen. Eine Thermoskanne ist vor allem bei günstigeren Modellen sinnvoll, weil sie den Kaffee länger und besser heiß hält. Die Melitta Look Therm ist eine gute und preiswerte Lösung, wenn Sie einen Timer sowie eine Thermoskanne brauchen.
Trinken Sie doch lieber Espresso und Cappuccino statt einfachem Kaffee? Dann schauen Sie sich gern unseren großen Kaffeevollautomaten Test 2024 an. Unser budget-freundlicher Vollautomaten-Sieger DeLonghi Magnifica S für unter 300 Euro* ist auch für Einsteiger uneingeschränkt geeignet.
*Alle Preise Stand Juli 2023
Welche Funktionen oder Eigenschaften sind für Sie beim Kauf einer Kaffeemaschine am wichtigsten? Wir freuen uns auf Ihre Meinung in den Kommentaren!
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