Manschen, matschen, quirlen, strudeln – wofür ein Standmixer doch alles gut ist. Ob für Pesto, Smoothies, Crushed Ice oder Püree: Das praktische Küchengerät verhilft Ihnen zu gleichmäßigen Ergebnissen in kurzer Zeit, ist einfach zu reinigen und außerdem optisch und haptisch ein echter Hit.

Das ist zumindest das Ideal, das wir als Bewertungsgrundlage heranziehen. Obwohl das Konzept eines Standmixers alles andere als neu ist und kaum Chancen für grundlegende Verbesserungen bietet, gibt es eine Fülle an immer neuen Geräten auf dem Markt.
Ein wichtiger Grund dafür ist die Verkaufstaktik der Unternehmen. Schließlich müssen jedes Jahr neue Modelle an den Mann gebracht werden.
Das treibt teilweise bizarre Blüten mit sinnlosen Werbeversprechen und unnötigen Produkt-Updates. In diesem Dschungel den Überblick zu behalten, ist daher nicht einfach. Wir erleichtern Ihnen diese Aufgabe und haben uns die aktuellsten Modelle für Sie angeschaut und getestet.
Inhaltsverzeichnis
Der Philips Avance ProBlend 6 3D HR3655/00 hat uns mit seinen Allround-Talenten am meisten überzeugt. Daneben können als bester leiser Standmixer der Bosch SilentMixx Pro und der Smoothie-Maker Russell Hobbs Mix & Go Steel einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Die besten Standmixer im Überblick
Wollen Sie lediglich Smoothies zubereiten, passt ein kompakter Smoothie-Maker wahrscheinlich besser als ein klobiger Hochleistungs-Standmixer – auch wenn dieser ansonsten überlegen ist.


Um diesen Aspekten Rechnung zu tragen, haben wir die besten Geräte in unserem Vergleich in verschiedene Kategorien eingeteilt. Eine Übersicht finden Sie am Anfang des Artikels.
Bester Allrounder: Philips Avance ProBlend 6 3D HR3655
In einem Testfeld mit so vielen verschiedenen Gerätetypen fällt es schwer, von einem echten „Gesamtsieger“ zu sprechen. Stattdessen fragen wir: Wie gut eignet sich der Standmixer für alle denkbaren Einsätze, und welche Allrounder-Qualitäten bringt er mit?
Die aktuell beste Antwort liefert der Philips Avance ProBlend 6 3D HR3655/00. Hinter dem sperrigen Namen verbirgt sich ein leistungsstarker und hochwertiger Mixer, der alle gängigen Funktionen liefert und im Test in keinem Aspekt schlecht abschneidet. Ein grundsätzlicher Vorteil ist die Möglichkeit, die Leistung stufenlos zu verstellen.

Die Maße des Mixers sind aber alles andere als zierlich. Das ist jedoch das Einzige, was wir auszusetzen haben.
Genauere Infos mit Bildern und Leistungsdaten erhalten Sie im Philips Avance ProBlend 6 3D Test.
Bester leiser Mixer: Bosch SilentMixx Pro
Das „Leise“ steckt beim Bosch SilentMixx Pro schon im Namen. Erfreulicherweise handelt es sich dabei nicht bloß um einen Marketing-Gag, sondern um einen tatsächlichen Mehrwert.
Die Lautstärke des Standmixers im Betrieb bewegt sich auf dem Niveau eines normalen Gesprächs auf Zimmerlautstärke – angesichts der beeindruckenden Leistungsdaten des Geräts ein echter Hammer.

Auch darüber hinaus hat Bosch hier mehr geklotzt als gekleckert. Der SilentMixx Pro sieht toll aus, wirkt ungemein hochwertig und strotzt vor Kraft. Gerade in puncto Hochwertigkeit räumt der Pro alle Schwächen aus, die wir seinem schon guten Vorgänger, dem Bosch SilentMixx, noch attestieren mussten.
Wir hatten im Test keinerlei Probleme, selbst anspruchsvolle Zutaten schnell und gut zu schreddern. Das stufenlose Verstellen der Leistung ist hier ebenfalls möglich.
Allerdings hat es Bosch mit dem „Klotzen“ etwas zu wörtlich genommen: Ähnlich wie der Allround-Sieger von Philips ist der SilentMixx Pro klobig und schwierig in kleinen Küchen unterzubringen. Immerhin bietet die riesige Glaskaraffe dafür auch 2,3 Liter Volumen.

Alle Infos zum Mixer mit den Testergebnissen im Detail finden Sie im Bosch SilentMixx Pro Test.
Bester Smoothie-Maker: Russell Hobbs Mix & Go Steel
Smoothie gefällig? Diese Vitaminbomben können Sie gut in einem normalen Standmixer zubereiten. Noch einfacher gelingt es Ihnen allerdings mit einem Smoothie-Maker.

Diese Geräte sind meist deutlich kompakter und besitzen einen Mixbehälter, der zugleich als Trinkflasche fungiert. Dafür sind Leistung, Vielseitigkeit und Volumen meist schwächer bzw. kleiner als bei gewöhnlichen Standmixern.
Falls Sie einen Mixer vor allem für Smoothies suchen, sollten Sie sich den Russell Hobbs Mix & Go Steel genauer anschauen. Das Modell ist nicht nur ungemein günstig, sondern auch optisch und haptisch hochwertig.
Nachteile wie ein Messerblock mit nur zwei Messern und nur eine Mixstufe kommen kaum zum Tragen, wenn Sie nur Smoothies zubereiten möchten. Mehr Infos darüber finden Sie weiter unten im Abschnitt über die verschiedenen Gerätearten.

Alle Details zum Gerät finden Sie in unserem umfangreichen Russell Hobbs Mix & Go Steel Test.
Bester Profi-Mixer: Vitamix Pro 750
Wer viel in der Küche beschäftigt ist und einen großen Bedarf an gequirlten Zutaten auf ambitioniertem Niveau hat, benötigt ein entsprechend hochwertiges Gerät. Profi-Mixer wie der Vitamix Pro 750 Standmixer liegen gegenüber der „normalen“ Verbraucherware in praktisch jedem Aspekt auf einem höheren Qualitätslevel.

Unser Kategoriesieger macht im Speziellen aufgrund seiner herausragenden Leistung, seiner vielen Funktionen und der überaus hochwertigen Fertigung auf sich aufmerksam. Auf der anderen Seite müssen Sie für diese Qualität auch etwas mehr Geld auf den Tisch legen und brauchen in Ihrer Küche viel Platz.
Mixen Sie regelmäßig und viel, wird sich die Anschaffung für Sie aber auf lange Sicht lohnen, zumal das Gerät uns auch in puncto Langlebigkeit vollauf überzeugt und bei uns schon viele Jahre lang seinen Dienst erfüllt.
So haben wir getestet
- Jeder Mixer wird zuerst dem sogenannten Wassertest unterzogen. Hierbei füllen wir den Mixer zu zwei Dritteln mit Wasser und lassen ihn dann auf verschiedenen Stufen laufen. Der Test eignet sich gut, um die Stabilität des Modells und seine Dichtigkeit zu überprüfen. Auch Lautstärke und allgemeine Handhabung werden beim Testlauf deutlich.
- Ein zweiter wichtiger Test bei jedem Prüfvorgang ist der Pesto-Test. Pesto eignet sich als standardisiertes Testrezept für Standmixer optimal, denn hier kommen feste, flüssige und faserige Zutaten zusammen. Kommt ein Gerät mit Pesto gut klar, gibt es auch bei fast allen anderen denkbaren Rezepten im Standmixer keine großen Probleme.
- Wir prüfen auch alle Modelle darauf, wie viel Starthilfe diese benötigen. Oft müssen Sie bei einem Standmixer mehr Flüssigkeit als im Rezept verlangt zugeben, damit die Zutaten in schneidbare Rotation geraten. Bei einem Pesto wäre das etwas mehr Öl, was allerdings dazu führt, dass das Pesto insgesamt öliger wird. Je weniger Starthilfe ein Mixer braucht, desto besser.


Mehr Infos zu den einzelnen Test mit detaillierten Beschreibungen und Bildern erhalten Sie in den Einzeltests zu den Geräten. Hier geht es zum Beispiel zum Philips Avance ProBlend 6 3D HR3655/00 Test.
Standmixer, Smoothie-Maker oder Profi-Mixer: Welche Geräteart ist die richtige für Sie?
Smoothie-Maker: Optimierte Smoothie-Mixer
Bei einem Smoothie-Maker handelt es sich um einen Standmixer, der für das Zubereiten von Smoothies optimiert wurde – so viel ist klar. Meistens fallen diese Geräte sehr kompakt aus. Zugleich ist der Mixbehälter gleichzeitig eine Trinkflasche, sodass Sie den fertigen Smoothie nicht erst umständlich umfüllen müssen.

Auf der anderen Seite weisen Smoothie-Maker nicht selten eine niedrigere Leistung auf als klassische Standmixer für den allgemeinen Kücheneinsatz. Da ein Smoothie immer auf einer Flüssigkeit basiert, geben Sie den Geräten automatisch einen gehörigen Schub „Starthilfe“, weshalb diese auch mit weniger Leistung gut klarkommen.
Das bedeutet nicht, dass Sie Ihren Smoothie-Maker nicht auch für andere Zwecke nutzen können. Das Funktionsprinzip ist schließlich dasselbe wie bei einem herkömmlichen Standmixer. Und ein Smoothie-Maker muss eben auch mit faserigen Zutaten klarkommen. Allerdings sind die Smoothie-Spezialisten nur für kurze Einsätze gedacht, zwischen denen das Modell abkühlen sollte.
Nutzen Sie Ihren Standmixer vorrangig für Smoothies, dürfte sich die Anschaffung eines Smoothie-Makers für Sie lohnen. Mixen Sie nebenher auch noch viel anderes im Küchenbetrieb, sollten Sie sich die Grenzen eines solchen Geräts bewusstmachen. Hier könnte ein normaler Standmixer für Sie die bessere Wahl sein.

In unseren Tests konnten praktisch alle Smoothie-Maker überzeugen. Neben dem von uns prämierten Kategoriesieger von Russell Hobbs haben damit auch andere Modelle wie zum Beispiel der AEG SB2400 PerfectMix Mini Mixer eine Chance verdient. Dieses konnte unter anderem durch seine hohe Leistungsfähigkeit und sein schickes Design punkten.
Profi-Standmixer: Maximum an Leistung und Hochwertigkeit
Sind Sie als ambitionierter Hobby-Koch oder als waschechter Profi viel in der Küche zugange, lohnt sich für Sie wahrscheinlich ein Profi-Standmixer.
Profi-Standmixer sind von Prinzip und Aufbau von gewöhnlichen Haushalts-Standmixern kaum zu unterscheiden. Sie sind jedoch alles in allem deutlich hochwertiger und für maximale Leistung und eine lange Lebensdauer ausgelegt. Solche Hochleistungs-Standmixer finden Sie zum Beispiel in der Gastronomie.

Letztlich machen Sie auch als Laie mit einem solchen Mixer nichts falsch, allerdings sind die Geräte meist zu teuer und zu sperrig, als dass sie sich für normale Einsätze im Haushalt lohnen würden.
Hersteller und ihre Besonderheiten
Dennoch stechen vor allem drei Hersteller aus der Masse heraus: Philips, Russell Hobbs und WMF sind mit vielen Modellen vertreten, von denen es einige auch in unsere Top-Listen geschafft haben. Einigen der Unternehmen haftet dabei ein gewisser Ruf an – im Guten wie im Schlechten. Was hat es damit auf sich?
Wir haben die drei Hersteller für Sie einmal etwas genauer unter die Lupe genommen.
Philips-Standmixer – Schmuckes mit Schmackes
Philips ist ein Gigant im Endverbrauchersegment für so ziemlich alle elektronischen Geräte. Das macht es schwierig, einen Überblick zu behalten, zumal das Unternehmen seine Produkte konsequent nur mit Seriennummern betitelt – unabhängig davon, ob es sich um einen Standmixer oder Kaffeevollautomat handelt.
Ein Blick auf die Ergebnisse der beiden Vertreter von Philips in unseren Tests zeigt, dass die Niederländer es bei Standmixern ziemlich draufhaben.
Strahlender Sieger ist der Philips Avance ProBlend 6 3D HR3655, der sich in unserem Vergleich als bester Allrounder profilieren konnte. Das Gerät hat praktisch alles, was wir uns von einem Standmixer wünschen. Es ist sehr leistungsstark, unglaublich flexibel und dazu auch noch ein echter Hingucker.

Dass das Ganze nicht nur ein Glückstreffer war, beweist der kleinere Bruder des Allround-Siegers, der Philips Viva Metal HR3556.
Am Ende trennt die beiden Standmixer nur wenig. Auch der kleinere Philips ist hochwertig und gut handhabbar. Die geringere Leistung können Sie jedoch spüren – und am kreischenden Betriebsgeräusch sogar hören.
Letztlich leidet der HR3556 vor allem unter dem Erfolg des „besseren“ Philips-Modells, dem er lediglich seinen etwas niedrigeren Preis entgegenhalten kann.
Russell-Hobbs-Mixer – Außen hui, innen pfui?
Russell Hobbs ist ein Meister des Designs. Die Briten wissen ganz genau, wie sie mit dem Äußeren ihrer Geräte Eindruck schinden können. Allerdings sehen einige darin den Versuch, mittelmäßige Haushaltswaren hinter einer schicken Fassade zu verstecken.
Tatsächlich ist nicht jedes Modell von Russell Hobbs ein Hit. Der Russell Hobbs Steel 2-in-1 Standmixer etwa zeigte bei uns einige Schwächen im Test. Hinter der sehr hübschen Gerätefront verbirgt sich leider nur ein wenig überzeugender Mixer.
Er ist zwar in der Handhabung einfach, leidet jedoch unter einer hohen Instabilität im Betrieb und kann auch leistungsmäßig kaum überzeugen. Zu allem Überfluss stinkt das Ganze im Betrieb auch noch nach Plastik – was im Kontrast zum hochwertigen Eindruck des Äußeren steht.

Allerdings führt das schlechte Abschneiden des Steel 2-in-1 auch gut vor Augen, warum Sie für einen Standmixer nicht zu wenig Geld ausgeben sollten. Ab einem gewissen Punkt werden die Abstriche bei der Qualität einfach zu groß.
Anders sieht die Sache aus, wenn sie stattdessen einen Spezialisten für Smoothies suchen. Das veranschaulicht der Russell Hobbs Mix & Go Steel, der völlig zu Recht als Sieger in der Kategorie bester Smoothie-Maker vom Platz geht.

Das Gerät ist nicht nur äußerlich ein echter Hingucker, sondern konnte im Test auch eine sehr ansprechende Leistung an den Tag legen. Mehr Details erfahren Sie im Russell Hobbs Mix & Go Steel Test.
So zeigt Russell Hobbs, dass es prinzipiell doch geht mit dem ansprechenden Design bei guter Leistung zum niedrigen Preis. Das klappt jedoch nicht bei jedem Gerät.
WMF-Standmixer – Hält das Versprechen auf deutsche Markenqualität?
WMF ist bei Küchengeräten in Deutschland fast allgegenwärtig. Bei Standmixern ist das nicht anders. Viele Kunden vertrauen auf die Qualität, die der deutsche Firmensitz und der verbaute Edelstahl suggerieren. Aber sind die Geräte wirklich so hochwertig, wie sie erscheinen?

Als eines von WMFs stärksten (und preisintensivsten) Standmixermodellen sollte der WMF Kult Pro Power hier eigentlich glänzen. Als Mixer für ambitionierte Köche verspricht das Gerät viel – hält davon allerdings nur einen Teil.
Äußerlich ist das Modell tatsächlich über praktisch jeden Zweifel erhaben. Der Mixer sieht nicht nur hochwertig aus, sondern fühlt sich auch so an. Hier spiegelt die Verarbeitung sehr wohl den Preis wider.
Die Leistung ist ebenfalls nicht schlecht und für die meisten Anwendungsfälle ausreichend, aber für einen Mixer mit dem Preisschild des Kult Pro Power ist das das Mindeste, was wir erwarten.

Erschwerend kommen ein paar Probleme im Umgang hinzu. Vor allem der schwergängige Deckel sorgt für unnötigen Stress. Alles in allem ist der Kult Pro Power kein schlechter Mixer, er besitzt jedoch zu viele Macken, als dass wir den Preis für gerechtfertigt halten.
Ist also die deutlich günstigere Alternative aus eigenem Hause, der WMF Kult Pro Multifunktionsmixer, die bessere Wahl?
Wie es sich für einen Mixer mit dem Zusatz „Multifunktion“ gehört, fährt das Gerät viele Features und Funktionen auf, die es im Einsatz sehr vielseitig machen. Auch für das Display und die einfache Bedienung verteilen wir ein Sonderlob.
Leider hört es da aber auch schon mit den positiven Eigenschaften auf, denn wo der Kult Pro Power mit Hochwertigkeit protzen kann, fällt der Kult Pro Multifunktionsmixer durch.
Der billige Kunststoff führt zu einem schlechten haptischen Eindruck. Der Mixer wackelt insgesamt an allen Ecken und Enden. Es stellt sich schnell ein allgemeines Gefühl von Misstrauen ein, was bei einem Gerät mit schnell rotierenden Messer natürlich sehr schlecht ist.
Dieser schlechte Eindruck wird durch die schwierige Reinigung besiegelt. In mühevoller Kleinarbeit müssen Sie die vielen kleinen Ecken und Kanten einzeln schrubben, um den Standmixer komplett sauber zu bekommen. Am Ende können wir Ihnen nur raten, am besten die Finger von dem Gerät zu lassen.
So weit, so schlecht. Sind alle Standmixer von WMF am Ende nichts weiter als überteuerte Küchenhelfer ohne echten Mehrwert?
Nein, WMF kann auch anders. Der Kult X Mix & Go zeigt, wie es geht. Im Smoothie-Maker vereint der Hersteller eine hochwertige Verarbeitung und eine hohe Leistung. Auch das einfache Bedienkonzept ist ein klares Plus.

Am Ende fehlt dem Gerät nicht viel, um als bester Smoothie-Maker ausgezeichnet zu werden. Ein Problem ist nur das sehr laute Betriebsgeräusch. Dennoch bleibt ein durchweg positiver Eindruck, den Sie in unserem WMF Kult X Mix & Go Test im Detail nachvollziehen können.
Ihre Checkliste für den Standmixer-Kauf
Daher geben wir Ihnen eine Liste von Kriterien an die Hand, die den Standmixer Kauf erleichtern.
Leistung und Umdrehungszahl: Mehr ist nicht immer besser
Reden wir im Alltag von Leistung, ist das ein relativ abstraktes Konzept. Für Küchengeräte gibt es die objektive Maßeinheit Watt.
Aber: Bei einem Standmixer ist die reine Nennleistung nur ein Teil dessen, was am Ende die tatsächliche Performance ausmacht. Ein Mixer mit 1000 Watt kann zum Beispiel genauso gut im Pestomachen sein wie ein Modell mit 2000 Watt.
Entscheidend sind noch zwei andere Größen: Die Umdrehungszahl und das Volumen des Mixbehälters. Je schneller der Messerblock rotiert, desto besser kann das Gerät auch mit schwierigen Zutaten zurechtkommen und desto schneller ist das Ergebnis gut durchmischt. Für eine schnellere Umdrehungszahl ist auch eine höhere Leistung nötig. Auf über 20.000 Umdrehungen pro Minute sollte ein fähiger Mixer in jedem Fall kommen.
Außerdem gilt: Je größer das Gefäß, desto höher sollte die Leistung sein, schließlich müssen mehr Zutaten auf einmal zerkleinert und durchmischt werden.
Stoßen Sie auf einen Standmixer mit voluminösem Mixbehälter und schneller Umdrehungszahl aber nur geringer Nennleistung, können Sie damit rechnen, dass der Motor das nicht allzu lange mitmacht. Gleichzeitig ist eine hohe Nennleistung allein kein Garant für ein zufriedenstellendes Abschneiden in der Praxis, denn die Umdrehungszahl ist ebenso wichtig.
Messerblock: Anordnung und Anzahl der Klingen
Die Messer des Standmixers zerkleinern die Zutaten und spielen damit die direkteste Rolle beim Mixprozess.
Unterschiede zwischen einzelnen Modellen finden Sie vor allem bei der Anzahl und der Anordnung der Klingen. Grundsätzlich gilt: Je mehr Klingen vorhanden sind, desto besser.

Bei der Anordnung können Sie zusätzlich darauf achten, ob die Klingen in verschiedenen Winkeln angeordnet sind. Ein Beispiel dafür ist der sternförmige Messerblock des Allround-Siegers Philips Avance ProBlend 6 3D HR3655/00.
In einer solchen Konfiguration arbeiten die Messer wesentlich effizienter als wenn sie in derselben Ebene angeordnet sind. Denn so werden mehr Zutaten gleichzeitig erwischt.

Auch beim Klingenmaterial gibt es große Unterschiede. Hinter dem Überbegriff „Edelstahl“ verbergen sich verschiedene Legierungen mit ebenso verschiedenen Eigenschaften.
Leider können Sie dies beim Onlinekauf nur schwer einschätzen. Wir haben jedoch die Erfahrung gemacht, dass bei sehr günstigen Geräten nicht die besten Legierungen zum Einsatz kommen.
Behälter: Wie groß und welches Material?
Die Größe und Form des Mixbehälters ist oft der augenscheinlichste Unterschied zwischen Standmixern.
Die optimale Größe ist Geschmacksfrage. Mit einem großen großer Behälter lassen sich zwar größere Mengen an Speisen zubereiten, das erschwert jedoch auch den Umgang. Nutzen Sie das gesamte Volumen nie oder kaum, ist eine kleinere Variante mit Sicherheit nicht verkehrt.
Dazu sollten Sie bedenken, dass die Leistungsfähigkeit im Betrieb auch vom Befüllungsgrad abhängt. Ein Smoothie-Maker kann beispielsweise schon mit verhältnismäßig wenigen Zutaten arbeiten, da er auf kleine Mengen ausgelegt ist.

In der riesigen Karaffe des Bosch SilentMixx Pro würde ein solch kleines Volumen hingegen kaum bis zu den Messern reichen und damit auch nicht für einen ordentlichen Betrieb ausreichen.
Eng in diese Überlegung spielt die Materialfrage. Viele Geräte im Mittelpreissegment setzen auf Glaskaraffen, die hygienischer und lebensmittelechter sind als Plastik. Dafür sind sie schwerer.
Auf der anderen Seite muss ein Kunststoffbehälter nicht automatisch ein Nachteil sein. Sie sind nicht nur deutlich leichter, sondern auch beinahe unkaputtbar. Deshalb setzen viele Profigeräte auf Kunststoffbehälter.
Wichtig ist jedoch, dass das Plastik ohne Weichmacher wie Bisphenol A (BPA) auskommt. Weichmacher wurden in vielen Studien als gesundheitsschädlich identifiziert..

Hinzu kommt der Sitz des Messerblocks. Oftmals befindet sich unterhalb der rotierenden Messer ein kleiner Hohlraum. Hier sammeln sich gern Zutaten und blockieren nach und nach die Mixleistung. Die Ergebnisse fallen entsprechend ungleichmäßig aus.
Liegen die Messer hingegen sehr nah am Boden des Behälters, können sich dort kaum Zutaten sammeln. Ein gutes Beispiel für ein solch gelungenes Design finden Sie im Bosch SilentMixx Pro Test.
Deckel: Schön fest und komfortabel
Auch wenn er auf den ersten Blick wie ein unscheinbares Detail wirkt, ist der Deckel des Mixbehälters ein wichtiges Feature.
Wichtig ist, dass der Deckel fest schließt und auch bei maximaler Arbeitsfüllmenge nicht nachgibt. Können Sie sich darauf nicht verlassen, müssen Sie darum fürchten, dass der Inhalt des Mixbehälters in Ihrer Küche verteilt wird.

Er sollte zudem nicht schwergängig sein und Rillen oder einen Henkel zum leichten Öffnen und Schließen aufweisen. Ein weiteres Plus ist eine Nachfüllöffnung, über die Sie im Betrieb weitere Zutaten oder Flüssigkeit in den Mixer geben können, ohne jedes Mal den Deckel zu öffnen.
Standfuß: Mehr als nur Motorgehäuse
Der Standfuß eines Standmixers beinhaltet den Motor sowie die Bedienelemente. Darüber hinaus ist der Sockel entscheidend dafür verantwortlich, wie stabil der Mixer steht und arbeitet.
Gibt der Standfuß nicht genug Halt, ruckelt das Gerät im Betrieb. Darunter leidet nicht nur die Gleichmäßigkeit der Ergebnisse, sondern im schlimmsten Fall auch Ihre Küche. Denn der Mixer kann umfallen, wenn der Sockel die starken Zentrifugalkräfte im Mixbehälter nicht absorbiert.

Ein großer Faktor dabei sind Design und Verarbeitung des Standfußes. Er sollte möglichst breit stehen und starke Saugfüße unter dem Gehäuseboden besitzen. Bestenfalls besteht das Gerät aus hochwertigem Edelstahl, der ihm eine gewisse Schwere verleiht.
Daneben ist auch die Passgenauigkeit bei der Arretierung von Standfuß und Mixbehälter wichtig. Gibt es hier zu viel Spiel, leidet die Stabilität enorm. In diesem Punkt sehen Sie meist sehr gut die Qualitätsunterschiede zwischen billigen und hochwertigen Standmixern.
Ein gelungenes Beispiel für einen bombensicheren Standfuß ist der Vitamix Pro 750 Standmixer.
Mixstufen und Pulse-Funktion: Mit Fingerspitzengefühl
Kontrolle über die Umdrehungsgeschwindigkeit der Messer ist eine feine Sache. Während Sie für manche Rezepte volle Power brauchen, ist bei anderen Einsätzen Fingerspitzengefühl gefragt.
In der Praxis erhalten Sie diese über verschiedene Mixstufen von langsam bis schnell. Je mehr Stufen ein Gerät bietet, desto mehr Kontrolle haben Sie – und desto flexibler sind die Einsatzmöglichkeiten des Standmixers.

Sehr praktisch ist das stufenlose Einstellen der Geschwindigkeit, das Sie zum Beispiel beim WMF Kult Pro Power finden.
Speziell für das kurze Unterheben von Zutaten oder das Mischen von Smoothies gibt es die Pulse-Funktion. Diese bedeutet nichts anderes, als dass der Motor nur so lange läuft, wie Sie den Finger auf der Taste haben. Eine solche Funktion wünschen wir uns von jedem Standmixer, bei Smoothie-Makern ist sie oft der einzige Betriebsmodus.
Reinigung: Möglichst einfach, möglichst in der Spülmaschine
Ein Standmixer sollte einfach zu reinigen sein, das liegt auf der Hand. Dabei ist nicht nur die Einfachheit wichtig, sondern auch, ob Sie das Gerät überhaupt gründlich reinigen können.
Manchmal besitzen Mixbehälter oder Messerblöcke schwer erreichbare Stellen, an denen sich Lebensmittelreste sammeln. Das Ergebnis ist so eklig, wie es unhygienisch ist.

Gute Standmixer kommen Ihnen hier entgegen. Ihre Komponenten weisen keine „Fallen“ für Schmutz auf und lassen sich auseinanderbauen, sodass Sie wirklich jedes einzelne Teil reinigen können. Außerdem sollten Deckel und Mixbehälter spülmaschinenfest sein.
Den Messerblock können Sie bei vielen Geräten ebenfalls in der Spülmaschine reinigen. Allerdings raten wir Ihnen davon ab, da dies langfristig zur Abstumpfung der Messer führen kann. Spülen per Hand ist deutlich schonender für die Klingen.
Sie können sich das Leben übrigens enorm vereinfachen, indem Sie Ihren Standmixer direkt nach der Nutzung reinigen, bevor sich Reste festsetzen.
Wenn Sie nicht jedes Mal die Spülmaschine anmachen möchten, reicht es oft schon aus, den Mixer nach der Nutzung mit einer Mischung aus Wasser und Spülmittel für eine kurze Zeit in Betrieb zu nehmen.
Extras und Sonderfunktionen: Zwischen Marketingtricks und Mehrwert
Stimmt das Fundament, sind Sonderfeatures ein nettes Plus, das den Ausschlag bei der Mixerwahl geben kann.Dazu gehören etwa vorprogrammierte Funktionen für Crushed Ice oder Smoothies.
Während Sie diese Funktionen durchaus sinnvoll einsetzen können, sind sie vorrangig Produkte der Marketing-Abteilungen. Die Crushed-Ice-Funktion ist eine automatisierte Pulse-Funktionen. Das ist nett, aber sicher kein entscheidender Vorteil.
Auch hinter der beinahe allgegenwärtigen Smoothie-Funktion verbirgt sich kaum Spektakuläres. Hier schaltet sich der Standmixer schlicht nach einer bestimmten Zeit automatisch ab. Das ist praktisch, falls Sie Ihren Mixer gerne selbstständig machen lassen möchten, aber eben nur ein kleiner Mehrwert.

Sonderfunktionen allein sind also kaum ein Gradmesser für die Qualität eines Geräts, zumal sie sich zwischen den einzelnen Modellen wenig unterscheiden. Was aber ist mit Zubehör?
Hier können sich die Geräte tatsächlich auszeichnen und voneinander absetzen. Extras wie ein zweiter Mixbehälter bzw. eine zweite Trinkflasche für Smoothie-Maker oder ein alternativer Messerblock für das Zerkleinern von festen Zutaten wie Nüssen sind tolle Features, die wir mit Zusatzpunkten belohnen.
Allerdings: Selbst jedes gute Zubehör kann einen schlechten Mixer nicht auf magische Weise verbessern. Ein gutes Beispiel dafür ist der NutriBullet NBR-1240M.
Das Gerät bietet einen irrsinnig großen Lieferumfang, allerdings schlägt nur der Hersteller daraus Profit. Denn Sie zahlen für Extras einen horrenden Bonus, den die Leistung des Modells nicht rechtfertigen kann.
Ähnliche Gerätearten
Wir erklären Ihnen im Folgenden, welche Gerätekategorien Sie bei Ihrer Kaufentscheidung im Hinterkopf behalten sollten.
Zerkleinerer
Der Name macht es deutlich: Bei einem Zerkleinerer geht es vor allem um das Schneiden, Häckseln oder Würfeln von Zutaten, nicht so sehr um das Mixen im eigentlichen Sinne. Zwar schaffen Sie das auch mit einem Zerkleinerer, doch dafür ist ein solches Gerät nicht optimiert.
Andersherum eignen sich viele Standmixer für den Job eines Zerkleinerers, vor allem wenn entsprechende Klingen im Lieferumfang enthalten sind. Allerdings ist ein dedizierter Zerkleinerer oft günstiger und in der Handhabung einfacher.
Handmixer
Ein Handmixer ist in vielerlei Hinsicht das Gegenteil eines Zerkleinerers. Zum Zerkleinern eignet sich das Gerät kaum, stattdessen dreht sich hier alles ums Mixen, Kneten und Unterheben.
Möchten Sie zum Beispiel Kuchenteig machen, gelingt Ihnen das am besten mit einem Handmixer, denn so können Sie die Zutaten homogen verteilen. Außerdem liegen häufig spezielle Knethaken im Lieferumfang bei.

Damit besetzt ein Handmixer eine ganz andere Nische als ein Standmixer. Zum Zubereiten von Smoothies oder von Pesto eignen sich Handmixer nicht. Andersherum müssten Sie schon sehr viel Fingerspitzengefühl an den Tag legen, um einen Standmixer zum Unterheben oder zum Anrühren von Teig zu nutzen.
Stabmixer
Stabmixer kommen Standmixern vom Funktionsprinzip am nächsten und können prinzipiell für die gleichen Rezepte verwendet werden. Die beiden größten Unterschiede finden Sie bei der Handhabung und der Menge der bearbeitbaren Zutaten.
Der handliche Stabmixer ist ungemein flexibel und vor allem für kleine Portionen die optimale Wahl. Andersherum müssen Sie viel Geduld mitbringen, um größere Mengen mit einem Stabmixer zu bearbeiten.
Stabmixer stoßen außerdem bei schwierigen Zutaten schneller an ihre Grenzen. Ein gleichmäßiges Pesto bekommen Sie zweifellos besser mit dem Standmixer hin.
Blender
Im Englischen bedeutet „Blender“ schlicht Standmixer. Im Deutschen meint man mit Blender allerdings eine völlig andere Gerätekategorie. Hier handelt es sich im Prinzip um die Standversion eines Handmixers. Diese Geräte vermischen Zutaten, ohne diese zu schneiden.
Ein Blender eignet sich bestens für cremige Milkshakes oder das Mischen von frisch gepressten Säften. Müssen die Zutaten zerkleinert werden, ist ein Blender hingegen chancenlos.
Unser Fazit zum Standmixer-Test 2025
Wenn Sie auf diese Eigenschaften achten, werden Sie mit hoher Sicherheit einen guten Standmixer finden. Da jeder einen anderen Geschmack bzw. unterschiedliche Ansprüche hat, können wir Ihnen nicht das eine Gerät nennen.
Allerdings hat sich der Philips Avance ProBlend 6 3D HR3655/00 in unserem Testlabor als besonders vielseitig ausgezeichnet. Wenn Sie möglichst breit aufgestellt sein möchten, machen Sie mit diesem Modell nichts falsch.
Wollen Sie vor allem Smoothies zubereiten, empfehlen wir Ihnen den Russell Hobbs Mix & Go Steel. Für wenig Geld kommen Sie hier zu tollen Ergebnissen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Manschen, Panschen und Mixen!

Einige Fotos in diesem Test wurden uns mit freundlicher Genehmigung von Sonntagmorgen.com zur Verfügung gestellt.
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