In unserem Kaffeevollautomaten-Test 2024 haben wir den Saeco Xelsis SM7580/00 genau unter die Lupe genommen. Dabei haben wir viele gute Aspekte und kaum Negatives entdeckt.
Saeco ist für Interessenten von Kaffeevollautomaten sicher kein unbekannter Name. Er steht für Qualität und hochwertige Verarbeitung. Da bilden auch die Modelle der Saeco-Xelsis-Reihe keine Ausnahme.
Verarbeitung, Design und Größe: Kompakt und hochwertig
Der Saeco Xelsis SM7580/00 Kaffeevollautomat gehört wie alle Geräte von Saeco zu den hochwertigen und damit auch hochpreisigen Kaffeevollautomaten. Sie können in der Xelsis-Reihe zwischen drei Varianten wählen, die sich hauptsächlich im Material, Display und Preis unterscheiden.
Wir haben die erschwinglichste Variante, den Saeco Xelsis SM7580/00 in Pianoschwarz mit LED-Display, getestet.
Die beiden anderen Ausführungen – der SM 7683/00 aus schwarzem Kunststoff mit Edelstahlfront und SM 7685/00 aus Edelstahl – verfügen über ein Touchscreen-Display. Dafür kosten sie auch rund 150 bzw. 350 Euro mehr (Stand: September 2019).
Die Kaffeevollautomaten der Saeco-Xelsis-Reihe sind etwa mittelgroß und wiegen zwischen knapp 11 und gut 12 Kilogramm, abhängig von der Ausstattung. Alle Maschinen sind hochwertig und solide verarbeitet.
Einfache Bedienung und praktische Einstellungsmöglichkeiten
In den Punkten Bedienung und Einstellmöglichkeiten unterscheiden sich die Maschinen nur unwesentlich voneinander, abgesehen vom Display und dem „Coffee-Concierge“, der Ihnen die Einstellung noch etwas einfacher macht.
Diese Funktion ermöglicht es Ihnen, die Reihenfolge von Kaffee und Milchschaum nach Belieben zu verstellen. Außerdem können Sie damit die Menge Ihres Milchschaums schneller anpassen. Diese Möglichkeit bietet Ihnen auch der preiswerte Saeco Xelsis SM7580/00, Sie müssen dafür nur andere Knöpfe drücken.
Bei der kostenintensivsten Variante können Sie acht verschiedene Nutzerprofile programmieren, bei den beiden anderen Maschinen „nur“ sechs. Das sollte in der Regel aber ausreichen, damit sich jeder in Ihrer Familie seinen Lieblingskaffee oder -espresso programmieren kann. Das Mahlwerk und die Brühgruppe sind bei allen Geräten identisch.
Wasser-, Kaffee- und Milchmenge können Sie beim Saeco Xelsis SM7580/00 individuell einstellen, ebenso wie die Wassertemperatur oder die Kaffeestärke. Hier stehen Ihnen fünf Stufen zur Verfügung.
Großes Bohnenfach und leises Mahlwerk
Das Bohnenfach der Saeco-Xelsis-Reihe wirkt sehr geräumig. Dieser Eindruck täuscht nicht, denn es fasst etwa 450 Gramm Kaffeebohnen. Damit diese lange frisch bleiben, schließt der Deckel mit einer Gummilippe dicht ab.
Falls Sie einmal gemahlenes Kaffeepulver verwenden wollen, um für Ihre Gäste vielleicht einen entkoffeinierten Espresso zubereiten zu können, bietet Ihnen der Saeco Xelsis SM7580/00 mit einem Extrafach auch diese Möglichkeit. Allerdings ist das Fach nicht besonders gut zu reinigen.
Die Lautstärke des keramischen Scheibenmahlwerks des Saeco Xelsis liegt im mittleren Bereich, wir finden sie recht angenehm. Es gibt nur wenige Kaffeevollautomaten, die leiser sind. Doch dieser schafft es: der Siemens EQ.6.
Die Brühgruppe befindet sich bei den Kaffeevollautomaten der Saeco-Reihe an der rechten Seite. Sie ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass Sie einen guten Kaffee oder Espresso bekommen, denn sie formt das gemahlene Kaffeepulver zu einem Puck, bevor sie das Wasser auf gewünschter Temperatur durch den Puck presst. Ein großer Vorteil dieser Brühgruppe ist, dass Sie diese leicht herausnehmen und reinigen oder bei einem Defekt ersetzen können.
Espresso und Kaffee: Geschmacklich sehr gut
Der Espresso läuft bei unserem Test relativ schnell durch. Er sieht außerdem sehr gut aus und hat eine schöne Crema. Wir haben dafür den zweiten von insgesamt zwölf Mahlgraden eingestellt. Die minimal einstellbare Wassermenge liegt mit 30 Millilitern recht hoch, wir bevorzugen einen kleineren Espresso mit etwa 25 Millilitern. Trotzdem schmeckt der Espresso schön kräftig und gar nicht bitter – und darauf kommt es uns ja hauptsächlich an.
Auch einen „normalen“ Kaffee haben wir getestet, da es schon des Öfteren gewünscht wurde. Natürlich erhalten Sie aus einem Kaffeevollautomaten keinen gewöhnlichen Filterkaffee, sondern einen Caffè Lungo oder Caffè Crema, bei dem das Wasser länger bzw. langsamer durch den Kaffeepuck läuft.
Wir haben den Caffè Lungo mit der größtmöglichen Wassermenge getestet, das sind beim Saeco Xelsis 160 Milliliter. Die Temperatur haben wir im mittleren Bereich gewählt, denn wir wollen uns nicht den Mund verbrennen.
Der fertige Caffè Lungo hatte im Test eine Temperatur von etwa 70 Grad Celsius. Auch dieser Kaffee überzeugte mit einer schönen Crema und einem angenehm vollen Geschmack. Das gelingt nicht allen Kaffeevollautomaten.
Die Auslaufhöhe können Sie beim Saeco Xelsis leicht mit der Hand verstellen. Sie liegt zwischen 7,5 und 14,8 Zentimetern. So passt auch Ihr großes Latte-Macchiato-Glas darunter. Das hatten wir bei einer so hochwertigen Maschine allerdings auch erwartet.
Milchschaum: Solide und heiß
Das Milchschaumgefäß ist nicht fest im Saeco Xelsis SM7580/00 verbaut. Dadurch können Sie Ihre Milch zwischendurch immer wieder kühlen und das Gefäß lässt sich gut reinigen. Viele Nutzer schäumen ihre Milch sogar direkt aus dem Tetrapack auf.
Der Saeco Xelsis SM7580/00 liefert einen soliden Milchschaum mit einer Temperatur von bis zu 65 Grad Celsius, fast so gut wie beim Melitta Caffeo CI. So bekommen Sie einen perfekten Latte Macchiato. Erfreulicherweise ist das Milchschaumsystem des Saeco Xelsis sogar leiser als das Mahlwerk – das gefällt uns besonders gut.
Reinigung: Eine tolle, aber voreilige Automatik
Philips preist sein hygienisch sauberes Milchsystem mit patentierter „HygieSteam-Technologie“ besonders vollmundig an. Im Prinzip begrüßen wir diese automatische Reinigung des Milchschaumsystems nach jeder Benutzung.
Hinweis: Leider startet die Reinigung aber sofort, wenn der Milchschaum fertig zubereitet ist. Dadurch landet der Dampfstoß in Ihrem Latte Macchiato oder Cappuccino. Hier sollte Philips unbedingt nachbessern.
Den Tresterbehälter können Sie zum Reinigen ganz leicht von vorne entnehmen, wie auch den 1,7 Liter fassenden Wasserbehälter, der sich links am Gerät befindet. Die Brühgruppe entnehmen Sie an der rechten Seite. Wir empfehlen aus hygienischen Gründen eine tägliche Reinigung all dieser Bestandteile unter fließendem Wasser.
Unser Fazit: Ein 007 in Ausbildung
Obwohl die Reinigung des Milchschaumsystems beim Saeco Xelsis SM7580/00 nicht gerade optimal angelegt ist, können wir dieses Modell aus unserem großen Kaffeevollautomaten-Test 2024 empfehlen. Sowohl der Espresso als auch der Latte Macchiato gelingen damit sehr gut.
Ob Sie sich für die Touchscreen-Version aus Edelstahl oder die preiswertere Ausführung in schwarzem Klavierlack mit LED-Display entscheiden, hängt vorrangig von Ihrem Geldbeutel und Ihrer Begeisterung für Technik ab.
Denn diese Spielereien beeinflussen nicht die Qualität vom Gerät oder Getränk. Sie bekommen in jedem Fall eine qualitativ hochwertige Maschine, die Ihnen einen tollen Espresso zubereitet.
Alle Fotos zu diesem Test wurden uns mit freundlicher Genehmigung von Sonntagmorgen.com zur Verfügung gestellt.