Wünschen Sie sich ein echtes Coffeeshop Feeling in Ihrer Küche? Mit dem neuen Delonghi Eletta Explore werben die Italiener für vielseitigen heißen & kalten Kaffeegenuss unterwegs und zu Hause.
VORTEILE
- 40 voreingestellte Kaffeerezepte
- Hoher Auslass für Travelmug
- Vier Nutzerprofile
- Kegelmahlwerk in 13 Stufen
- Aufschäumen von kalter & warmer Milch
NACHTEILE
- Mahlwerk für diese Preisklasse zu laut
Nachdem wir viele Geräte in unserem Kaffeevollautomaten Test 2025 unter die Lupe genommen haben, sehen wir die Möglichkeiten eines Kaffeevollautomaten als begrenzt. Ob die Cold Brew Funktion des Jura Z10, ein elektronisches Mahlwerk oder riesige Displays wie beim Saeco Xelsis Suprema – gefühlt gibt es schon alles auf dem Markt.
Neuerungen, die manchmal auf den ersten Blick revolutionär wirken, stellen sich im Test dann oft nur als nette Features heraus.
Kann uns DeLonghi mit diesen Technologie-Neuheiten im Eletta überzeugen?
- 40 voreingestellte Kaffeerezepte (anstatt wie bisher 30)
- LatteCrema Cool-Milchsystem zum Aufschäumen kalter Milch (zwei Karaffen)
- Über 100 Rezepte in der Coffee Link App
- Abstellfläche für Travel Mugs mit hohem Auslauf & To-Go-Rezepte
Lesen Sie hier, wie der Eletta Explore in unserem Test abschneidet und warum wir diesen Kaffeeautomaten vor allem wegen des Michschaums feiern.
Inhaltsverzeichnis
DeLonghi Eletta Explore auf einen Blick: Der Neue in DeLonghi Tradition stellt sich vor
Mit dem Eletta Explore Kaffeevollautomat hat der Hersteller eine neue Explore Generation entwickelt, die eine Mischung aus traditionellen DeLonghi Parametern und moderner Innovation ist. Vielleicht sagen Ihnen die beiden veralteten Modelle Eletta Cappuccino und Eletta Plus noch etwas? Sie gehörten zu den ersten Eletta Modellen, mit denen DeLonghi vor vielen Jahren leistungsstarke Geräte der Mittelklasse auf den Markt brachte.
Generell sind die hochwertigen DeLonghi Kaffeevollautomaten nicht nur schön kompakt, sondern auch einfach in ihrer Bedienung. Für derzeit um die 1000 Euro (Stand Mai 2022) ist der Eletta Explore im DeLonghi Preisvergleich eher im oberen Segment angesiedelt.
Weitere Features für die Bedienung sind:
- Intuitives TFT Farbdisplay mit Soft-Touch Steuerung & per App
- 13-stufiges Kegelmahlwerk
- Kaffeemenge bzw. Aroma & Temperatur in fünf Stufen einstellbar
- Heiß-, Kalt- oder To-Go Bereich auf Knopfdruck
- Drei verfügbare Getränkegrößen, einstellbar bis 17 Zentimetern Höhe, für den To-Go-Becher, Mugs & Gläser
- Milchschaum auf Menge & Temperatur anpassbar
- Lieblingsgetränk per Touch speicherbar
Die Lautstärke des Mahlwerks ist uns für dieses Preissegment etwas zu laut und kreischig, auch wenn das Milchsystem angenehm leise arbeitet.
Dafür begeistert uns gleich zu Anfang die Möglichkeit, die Abstellfläche mit einem Auszieh-Segment zu erweitern, sodass jede Bechergröße und auch klobige Travelmugs mühelos unter den höhenverstellbaren Auslauf passen. Entscheiden Sie selbst, ob es dazu auch noch spezielle To-Go-Rezepte braucht.
Die angepriesene „größte Rezeptvielfalt aller Zeiten“ halten wir für übertrieben. Der Hersteller zählt dabei jedes noch so kleine Detail, wie einzelne und doppelte, heiße und kalte Portionen und ein paar unnütze Brühparameter extra. Es scheint, als solle auch damit der Preis gerechtfertigt werden.
Aber mal ehrlich, zwischen wie vielen Kaffeevariationen wechseln Sie in Ihrem Alltag normalerweise? Die meisten von uns haben doch bereits ihre Favoriten gefunden und interessieren sich für solch eine riesige Rezeptvielfalt gar nicht mehr.
Sicherlich ist diese Vielfalt eher ein Marketingtool, das neben Brad Pitt als Brand Ambassador in der „Perfetto“ Kampagne seinen Platz hat.
Im Vergleich dazu, schauen wir uns auch ein paar andere Kaffeevollautomaten an.
DeLonghi Eletta Explore vs. DeLonghi Primadonna Soul: Wo ist der Unterschied?
Der Primadonna Soul Kaffeevollautomat befindet sich im gleichen Preissegment wie der Eletta Explore. Was unterscheidet ihn von dem Neuen bei DeLonghi?
Der Primadonna besitzt keinen Wechselguss Frother und kann auch bei der großen Anzahl an Rezeptideen der Eletta Maschine nicht mithalten. Zudem kann der Primadonna nur Heißgetränke und keine Kombination aus hot & cold.
Dafür punktet der Primadonna mit seiner „Bean Adapt Technology“ – damit passen Sie die Maschine automatisch an die Sorte und Röstung Ihrer Kaffeebohnen an. Zudem besitzt er ein vollständiges Touchdisplay – ob dieses oder das Sensorfeld-Display des Eletta Explore punktet, ist Geschmackssache.
DeLonghi Eletta Explore vs. Jura Z10: Kalter Kaffee?
Der neue DeLonghi Eletta Explore Automat ist ein klarer Angriff auf den Cold Brew Protzer Jura Z10.
Der Schweizer Hersteller Jura liegt mit seinen eleganten und exklusiven Kaffeevollautomaten für uns ganz weit vorne in Sachen Funktionalität, Ausstattung und Kaffeespezialitäten.
Und auch wenn technisch gesehen die „Cold-Brew-Funktion“ in einem Vollautomaten im Grunde nichts zu suchen hat, konnte der Hersteller uns bei der Jura Z10 gerade mit diesem Feature locken.
Der kalte Espresso in unserem Z10-Test war zwar ungewöhnlich, aber er hatte ein vollmundiges und cremiges Aroma. Der DeLonghi setzt noch einen drauf und zaubert Ihnen einen kalten Cappuccino – um einiges günstiger! Zudem hat der Eletta Explore – anders als der Z10 – eine entnehmbare Brüheinheit und zaubert kalten Milchschaum.
Bedienung & Einstellung: Eine Einladung für jeden Home-Barista
Der Eletta Explore ist ein Vollautomat mit Persönlichkeit. Anstatt mit technischen Anleitungen lädt er Sie mit einer „Du-Ansprache“ und teils niedlichen Google Übersetzungen zum Entdecken ein.
Dazu erklärt er bei jedem Arbeitsschritt, was er gerade macht und lobt sich nach getaner Kaffeezubereitung selbst. Die persönliche Ansprache gefällt uns vor allem bei den Erst-Einstellungen. Sie werden praktisch mit „Zauberhand“ durch diverse Möglichkeiten geführt – ohne komplexe oder komplizierte Konfigurationen.
Die Aufforderung „Gib aus“ erinnert zwar eher an den Befehl für einen Hund, der sein Stöckchen abgeben soll, aber beim Explore wird damit die Ausgabe von Espresso und Cappuccino gestartet. Uns hat das immer wieder zum Schmunzeln gebracht.
Die Funktionalität der Maschine möchte genutzt werden. Als Home Barista macht Ihnen die Eletta Explore das Entdecken leicht und vergrößert langfristig damit auch Ihr Kaffeewissen.
Espresso & Kaffee: Kalter Kaffee per Knopfdruck?
Wenn die Italiener eins können, dann sicherlich Espresso und Cappuccino auf Knopfdruck. Das zeigt sich auch wieder beim Eletta Explore, dessen Espresso mit einer angenehm heißen Temperatur in der Tasse landet.
Für den Test haben wir eine schokoladig-karamellige Röstung genommen, denn wir wissen: auch der hochwertigste Vollautomat kann aus schlechten Bohnen kein exzellentes Ergebnis erzielen.
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Coffeeness Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
Fair gehandelt
Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Um einen Eletta Cappuccino kalt genießen zu können, bedarf es einiger Eiswürfel, die Sie vor dem Bezug in Ihre Tasse geben müssen. Die Karaffe für den Milchschaum wird von schwarz auf weiß gewechselt, denn die beiden Karaffen im Zubehör sind auf heißen (schwarzer Deckel) oder kalten (weißer Deckel) Bezug ausgerichtet.
Obwohl die Menge der angegebenen Eiswürfel uns anfangs ziemlich hoch erscheint, sind sie nötig, denn der Milchschaum ist zwar kalt, der Kaffee kommt aber nicht kalt aus der Maschine.
Sollte Ihnen der Geschmack in Ihrer Tasse nicht zusagen, lohnt es sich, die Kaffeeeinstellungen noch einmal nachzujustieren – da der neue Explore gerne mit Ihnen kommuniziert, wird es für Sie ganz einfach. Wie das aussieht, sehen Sie in diesem Video – mit freundlicher Genehmigung von Coffeeness.
Unsere Einstellungen für Kaffee mit dem DeLonghi Eletta Explore sehen so aus:
- Bei frischen Kaffeebohnen einen gröberen Mahlgrad wählen (5 von 13)
- Espresso wird am aromatischsten als Double Shot bei rund 40 ml, Kaffee bei 120 ml
- Kaffeepulvermenge auf 3 oder 4 von 5 stellen
Milchschaum: Wirklich alles „Perfetto“?
Kann die Milchhaube für Sie auch nicht groß und cremig genug sein? Dann sind Sie zumindest bei den heißen Getränken mit dem Eletta Explore gut bedient. Heißer Milchschaum für einen Eletta Cappuccino, Flat White oder Latte wird wirklich exzellent und „perfetto“.
Bei den kalten Versionen aus dem „LatteCrema Cool“ Milchsystem wird die Schaumhaube dann deutlich kleiner und instabiler.
Die Eiweiße in der Milch brauchen vor allem Hitze, um aufgeschlüsselt zu werden, sodass eine stabile Schaumbildung entsteht. Temperaturen von 60 Grad sollten Sie dabei aber nicht überschreiten.
Reinigung: Nichts Besonderes
Mit einem regelmäßigen und ausreichenden Durchspülen verhindern Sie, dass sich Kaffeereste festsetzen und der Vollautomat unnötig verschmutzt.
Beide Milchkannen und die abnehmbare Abtropfschale sind spülmaschinenfest. Der Wassertank lässt sich zur Reinigung nach vorne und die Brühgruppe seitlich entnehmen. Alles in allem eine wirklich unkomplizierte Sache.
Erfreulicherweise waren die Kaffeepucks in unserem Review richtig trocken. So wünschen wir uns das, denn es zeigt uns, dass in der Maschine nicht zu viel Feuchtigkeit zirkuliert. Damit würde die Gefahr von Schimmelbildung steigen und das wollen wir ja auf jeden Fall vermeiden.
Fazit: Der Neue ist ziemlich „hot“
Kalter Milchschaum erscheint beim DeLonghi Eletta Explore nur zu Anfang als wichtigstes Kaufargument. Das Feature ist zwar ganz nett, aber wie oft werden Sie diese kalte Version wirklich nutzen? Klar spielt auch Brad Pitt neben den vielfältigen Rezeptideen keine unerhebliche Rolle. Die wahren Vorteile liegen unserer Meinung nach ganz woanders.
Der neue Kaffeevollautomat animiert Sie mit seiner Persönlichkeit geradezu zum Ausprobieren. Die Anzeige auf dem TFT Touch Display ist gut durchdacht und lässt sich auch ohne Smartphone einfach bedienen.
Volle Punktzahl in unserem Kaffeeautomaten-Test bekommt er vor allem für exzellenten Milchschaum bei den Heißgetränken. Ob Cappuccino, Latte oder Flat White, alle gelingen perfekt.
Auch die Kaffeezubereitung direkt in den To-Go-Becher durch den höhenverstellbaren Auslass finden wir grandios. Wenn Sie morgens wieder einmal auf den letzten Drücker losmüssen, entfällt ein lästiges Umfüllen. Einfach Deckel aufschrauben und los!
Alles in allem ist der neue DeLonghi Eletta Explore ein Gerät, das Sie sicherlich lieben werden, wenn er erst zuhause in Ihrer Küche steht.
Wenn Sie allerdings keine 1000 Euro für einen Vollautomaten ausgeben möchten und auch keinen Wert auf eine App-Steuerung legen, schauen Sie sich den DeLonghi ECAM 22.110.B an – unseren Testsieger aus dem Kaffeevollautomaten Test 2025 in der Preisklasse um 300 Euro.
Was sagen Sie? Endlich ein Gerät mit Persönlichkeit, dass mit mir kommuniziert? Oder alles kalter Kaffee? Wir freuen uns schon auf Ihre Kommentare!
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