Nicht jeder hat viel Platz in seiner Kochstube. Dafür gibt es jetzt von Melitta eine gute Lösung. Das besonders schmale Modell Melitta Caffeo Solo überzeugt uns auch darüber hinaus in unserem großen Kaffeevollautomaten-Test 2024.
Mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis des Melitta Caffeo Solo sind wir absolut zufrieden. Für Puristen, die auf Milchschaum verzichten können, ist der Kaffeevollautomat eine gute Wahl. Alternativen mit Milchschaumsystem sind der DeLonghi ECAM 22.110.B oder die kostenintensivere Variante von Melitta, der Melitta Caffeo CI.
Design – schlank und farbenfroh
Der Melitta Caffeo Solo Kaffeevollautomat besticht vor allem durch ein kompaktes Design, sodass er sich auch in kleine Küchen integriert. Dieses Modell von einer Breite mit nur 20 Zentimetern macht eine schlanke Figur.
Es sind unterschiedliche Seriennummern auf dem Markt, diese beziehen sich jedoch lediglich auf die verschiedenen Farben. Sie können den Caffeo Solo im klassischen Schwarz (E 950-101) in der Design-Edition Schwarz (E 950-222), in Silber-Schwarz (E 950-103) oder mit Edelstahlfront in Organic-Silber (E 950-111) kaufen. Die kleine, kompakte Maschine wird in „Chili-Red“ (E 950-104) oder „Charisma Blue“ (E 950-106) ein echter Hingucker in der Küche.
Der Melitta Caffeo Solo bietet sich vor allem für einen Zwei-Personen-Haushalt an. Der Zusatz „Solo“ bezieht sich nicht etwa darauf, dass die Maschine extra für Singles entworfen wurde, sondern dass die Melitta Caffeo Solo kein integriertes Milchschaumsystem besitzt.
Wassertank, Bohnenbehälter und die Auffangschale sind bewusst klein gehalten. Dies muss aber nicht unbedingt ein Nachteil sein, da das Aroma der Bohnen sich besser in der Verpackung hält und ein kleinerer Behälter öfters zum Nachfüllen auffordert. Ein kleiner Wassertank bildet nicht so schnell Algen oder lagert Kalk ab und die kleine Auffangschale ist schnell gereinigt.
Lediglich die Klappe am Wassertank hat uns nicht ganz überzeugt, da sie nicht so stabil wirkt. Den seitlich eingebauten Wassertank können Sie jedoch problemlos entnehmen.
Das Design ist generell intuitiv und einfach, da es nur wenige Tasten und Regler gibt. Die Tasten sind groß und übersichtlich. An der linken Seite befindet sich ein Drehregler, mit dem die Bezugsmenge für den Kaffee eingestellt wird. Sie können zwischen 30 und 220 Milliliter wählen.
Daneben befinden sich Tasten für die Funktionen „Tassenbezug“ und „Kaffeestärke“. Mit der ersten Taste stellen Sie den einfachen, mit der zweiten Taste einen doppelten Kaffeebezug ein. Die letzte Taste steht dann für die Kaffeestärke, also die verwendete Menge Kaffeemehl beim Bezug.
Ausstattung – gering, aber hochwertig
Das Beste an diesem Modell von Melitta ist, dass dieselbe Technik eingesetzt wird wie bei den kostenintensiveren Modellen. Die Brühgruppe als Herzstück eines Kaffeevollautomaten ist bei allen Modellen gleich. Dies ist ein großer Pluspunkt bei dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, denn die Qualität des Espressos ist auch abhängig von der Brühgruppe. Die Versionen von Melitta finden wir grundsätzlich empfehlenswert.
Der Bohnenbehälter hat ein Fassungsvermögen von 125 Gramm. Der Wasserbehälter fasst 1,2 Liter. Die Klappe des Bohnenfachs ist durchsichtig, wodurch Licht an die Bohnen gelangt und sie schneller altern.
Es gibt zwar kein extra Fach für Kaffeepulver, doch das finden wir vollkommen okay. Diese bringen oft Probleme mit sich. Sie verstopfen schnell und der gemahlene Kaffee setzt sich fest. Generell sind frisch gemahlene Bohnen das Beste für guten Espresso-Geschmack.
Eine Heißwasserfunktion fehlt ebenso wie das Milchschaumsystem. Dafür können Sie die Auslaufhöhe verstellen: Ein Latte-Macchiato-Glas mit 13,5 Zentimetern passt auf jeden Fall drunter.
Der Melitta Caffeo Solo wird zwar ohne Wasserfilter geliefert, wir empfehlen aber den Einsatz. In den Wassertank eingebaut, verlängert der Wasserfilter die Lebensdauer des Kaffeevollautomaten.
Das Mahlwerk – solide und flexibel
Das Kegelmahlwerk aus Edelstahl können Sie laut Skala nur dreistufig einstellen. Wir haben allerdings den Eindruck, dass es sich auch stufenlos einstellen lässt, da kein Einrasten zu hören war. Wir empfehlen, den Mahlgrad eher auf fein zu regulieren, aber das ist auch abhängig von der Sorte des gewählten Espressos.
Ab Werk sind die meisten Mahlwerke sowieso zu grob eingestellt. Sie sollten also das Mahlwerk stufenweise justieren. Wichtig ist hier, dass Sie kleinschrittig vorgehen, also nicht von grob sofort auf fein stellen.
Bei unserem Test konnten wir das Mahlwerk problemlos in die feinste Stufe einstellen. Sollte das Mahlwerk einmal klemmen, können Sie es auf die gröbste Stufe zurückstellen, dann sollte sich die Verstopfung lösen.
Die Laustärke des Mahlwerkes ist in Ordnung. Es ist weder besonders laut, noch besonders leise.
Der Espresso – geschmacksintensiv
Mit der Qualität des Espressos sind wir zufrieden. Die Espressomenge ist angemessen, bei einem einfachen Bezug erhielten wir ungefähr 30 Milliliter. Wir hatten das Mahlwerk auf „fein“ und die Kaffeestärke auf „stark“ eingestellt.
Der Geschmack ist schön kräftig, der Kaffee nicht unterextrahiert. Unterextrahierte Espressos schmecken eher flach und dünn, da sich zu wenig Stoffe wie Aromen und ätherische Öle gelöst haben. Dies ist bei unserem Test nicht der Fall gewesen. Auch die Crema hat uns qualitativ überzeugt.
Für Milchschaum-Liebhaber
Für alle, die auf ein eingebautes Milchschaumsystem nicht verzichten wollen, verweisen wir auf die Melitta Caffeo Solo & Perfect Milk mit Cappuccinatore. Die „Perfect Milk“-Variante gibt es nur in den Farben „Silber“ und „Schwarz“.
Der Cappuccinatore schlägt auf den Preis. Diese Modelle sind bei Amazon rund 150 Euro teurer. Für alle, die auf puren Kaffeegeschmack setzen, reicht der Melitta Caffeo Solo jedoch vollkommen aus.
Reinigung – simpel gesäubert
Die Reinigung ist einfach. Sie können die Brühgruppe herausnehmen und einfach unter warmem Wasser abspülen. Laut Hersteller sollte die Brühgruppe mindestens einmal pro Woche gereinigt werden, wir empfehlen Ihnen aber eine tägliche Reinigung, wenn Sie das Gerät täglich nutzen. Bevor Sie die Brühgruppe herausnehmen, sollten Sie immer den Hauptschalter ausschalten, der Rest ist ein Kinderspiel.
Ein kurzes Durchspülen übernimmt die Maschine automatisch. Aufwendige Reinigungen müssen jedoch extra über die Tasten angesteuert werden – dazu werden Sie regelmäßig aufgefordert. Eine gründlichere Reinigung mittels allen integrierten Programmen sollten Sie beispielsweise vor einem Urlaub durchführen. Den Auffangbehälter sollten Sie täglich kurz unter warmem Wasser abspülen.
Unser Fazit: Lecker und erschwinglich
Wir sind mit dem Melitta Caffeo Solo zufrieden. Vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis hat uns überzeugt. Somit lohnt sich der Caffeo Solo für Kaffee-Liebhaber, die nicht viel mehr brauchen als gut gebrühten Kaffee, oder die bereits einen Milchaufschäumer besitzen.
Besonders für Singles und kleinere Haushalte ist das Modell eine preiswerte Variante aus unserem Kaffeevollautomaten-Test 2024.
Zu bemängeln bleibt uns nur, dass die Klappe des Wassertanks etwas an Qualität zu wünschen übrig lässt. Die Variation an Getränken ist natürlich sehr eingeschränkt. Liebhaber des puren Kaffeegeschmacks sind mit dem Melitta Caffeo Solo gut beraten.
Ein alternatives Modell mit manuellem Milchschaumsystem und in einer Preisklasse um 300 Euro ist der DeLonghi ECAM 22.110.B. Bei diesem Modell ist auch die Menge des Espressos genauestens kalibrierbar, was Sie sonst eher bei hochpreisigeren Modellen finden.
Der DeLonghi ECAM 22.110.B ist unser Testsieger in der unteren Preisklasse. Die Qualität des Espressos und der Milchschaum sind für ein Gerät dieser Preisklasse einwandfrei.
Getränke wie Cappuccino und Latte Macchiato bekommen Sie in guter Qualität.
DeLonghi ECAM 22.110.B Melitta Caffeo CI
Ein anderes Modell mit eingebautem Milchschaumsystem ist der Melitta Caffeo CI. Durch die One-Touch-Funktion können Sie per Knopfdruck heiße und aufgeschäumte Milch produzieren. Der Milchschaum wird nach dem Espressobezug automatisch aufgeschäumt und ist sehr homogen, fein und cremig. Allerdings müssen Sie für das integrierte Milchschaumsystem auch etwas tiefer in die Tasche greifen.
Alle Fotos wurden uns mit freundlicher Genehmigung von Sonntagmorgen.com zur Verfügung gestellt.