Wir testen regelmäßig neue Geräte verschiedener Marken für unseren Kaffeevollautomaten Test 2025. Dass wir Ihnen einen neuen Hersteller präsentieren, passiert hingegen eher selten. Wobei sich „neu“ nur auf den Auftritt in unserem Test bezieht.
Denn tatsächlich reicht die Geschichte von Gaggia Milano bis in die 1930er Jahre zurück, als der Firmengründer Achille Gaggia die erste Espressomaschine mit Pumpen-Drucksystem entwickelte.
Wie kann es also sein, dass wir die Gaggia Kaffeevollautomaten erst jetzt testen? Nachdem das Unternehmen den US-amerikanischen Markt erobert hat, strebt es nun auf den deutschen Markt.
Den Auftakt machen eine Reihe von Vollautomaten unterschiedlicher Funktions- und Preisklassen. Wir nutzen die Gelegenheit, um einige Modelle unter die Lupe zu nehmen und haben hohe Erwartungen – schließlich haben wir es mit den Erfindern des Espressos zu tun.
Werden die Kaffeespezialitäten aus den Gaggia Maschinen unseren Ansprüchen gerecht? Wie schmecken Espresso, Cappuccino und Co aus den Coffeeness-Kaffeebohnen? In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie sich die Automaten im Praxistest schlagen – und ob sie den Modellen von DeLonghi bis Jura Konkurrenz machen können.
Inhaltsverzeichnis
- Die Gaggia-Kaffeevollautomaten im Überblick: Design, Funktionalität & Preise
- Vom eigenwilligen Heißsporn bis zum Flagschiff aus Edelstahl & Glas: Welcher Gaggia ist der beste?
- Ersatzteile & Reparatur: Erste Hilfe für Gaggia Kaffeevollautomaten
- Gaggia im Vergleich mit der Konkurrenz: Wer macht den besten Espresso & Kaffee?
- Der beste Kaffee für die Gaggia Kaffeemaschine: Die richtigen Kaffeebohnen für Ihren Automaten
- Unser Fazit: Es lohnt sich einen Gaggia Kaffeevollautomaten zu kaufen
Die Gaggia-Kaffeevollautomaten im Überblick: Design, Funktionalität & Preise
Bevor wir Ihnen einen Überblick über die Marke Gaggia geben, möchten wir noch einen Hinweis loswerden. Die Unternehmens-Website von Gaggia ist zum Zeitpunkt unseres Tests noch nicht auf dem neuesten Stand. Es ist also noch nicht klar, welche Modelle tatsächlich in Deutschland erhältlich sein werden.
Der Magenta Milk gehört zu den neuen Gaggia-Automaten
Der Magenta Milk gehört zu den neuen Gaggia-Automaten
Das Design: Alte Modelle in Titanium-Silber oder moderne Optik in Schwarz & Rot
Schauen wir uns die Kaffeevollautomaten von Gaggia genauer an, erkennen wir zwei Gruppen: überzeugende neue Geräte auf der einen und eher überholte Modelle auf der anderen Seite.
Der Gaggia Anima Prestige etwa ist vom Mahlwerk bis zum Wasserbehälter eine Kopie des Saeco Incanto. Dieser ist längst nicht mehr verfügbar und war seinerseits wiederum das Vorbild für den Philips 5000 LatteGo.
Zwar hat Philips das Milchschaumsystem vom integrierten Milchbehälter auf ein Latte-Go-System umgerüstet, aber der Automat selbst wurde ebenso wenig verändert wie für die Gaggia-Variante.
Der Gaggia Anima Prestige basiert auf dem Saeco Incanto
Der Gaggia Anima Prestige basiert auf dem Saeco Incanto
Wie vor ihm der Saeco-Automat mit seinem hochwertigen Edelstahl-Gehäuse und den hervorragenden Kaffeegetränken auf Knopfdruck, macht auch der Gaggia Anima Prestige bei der Kaffee-Zubereitung, beim Milchschaum und bei der Reinigung alles richtig.
Wir stören uns allerdings am Preis von rund 665 Euro* und vor allem daran, dass der Eindruck erweckt wird, es handele sich beim Gaggia Anima Prestige um einen komplett neuen Automaten.
Dabei können die Italiener auch anders: Der Gaggia Magenta und der Gaggia Accademia sind mit ihrem rot-schwarzen Design sofort als eigenständige Idee erkennbar. Beide Automaten unterstreichen das mit vielen smarten Details, auf die wir später näher eingehen.
Maschinen wie der Besana, der Naviglio (Deluxe) und der Velasca machen hingegen eher den Eindruck, dass die Anschaffung nicht mehr lohnenswert ist. Allerdings haben wir diese Automaten nicht getestet. Unser Eindruck kann also auch täuschen.
Die Modelle der Cadorna-Serie lassen sich zwischen den beiden Extremen modern und überholt verorten: Sie verfügen über einen sinnvollen Funktionsumfang und sind für Sie einfach zu bedienen. Optisch wirken sie jedoch etwas altbacken – trotz der Anlehnung an die modernen Modelle in Schwarz und Rot.
Die Cadorna-Automaten punkten mit smarten Details wie einem Espresso Tray
Die Cadorna-Automaten punkten mit smarten Details wie einem Espresso Tray
Einstellungen, Zubereitung, Aroma: Was zeichnet einen Gaggia-Kaffeevollautomaten aus?
Das Attribut Made in Italy ist bei den Kaffeevollautomaten von Gaggia nicht nur Erbe und Versprechen. Es ist offenkundig auch Programm. Der Hersteller wirbt mit dem italienischen Espresso-Know-how und der Fertigung seiner Geräte in Italien, um die Qualität seiner Produkte zu verdeutlichen.
Vor allem die Expertise in Sachen Espresso erkennen Sie sofort: Alle Kaffeevariationen vom Latte Macchiato bis zum Lungo tragen eine charakteristische Aroma-Signatur. Dabei hält sich Gaggia konsequent an den italienischen Kaffee-Stil: zartbitter, kräftig, konzentriert und dunkel.
Zudem ist die Temperatur des Kaffees überdurchschnittlich heiß – aber nicht zu heiß. Vom Cappuccino bis zum verlängerten schwarzen Kaffee erinnert Sie die Gaggia-Zubereitung stets an den Kaffee aus einer Espressomaschine.
Der Gaggia-Espresso erinnert stark an Kaffee aus dem Siebträger
Der Gaggia-Espresso erinnert stark an Kaffee aus dem Siebträger
Damit unterscheiden sich die Gaggia-Maschinen deutlich von den Jura-Automaten, die mehr Aromen aus jeder Röstung herausholen.
Außerdem setzt die Marke aus Mailand bei ihren Kaffeemaschinen auf diese Faktoren:
- Hochwertiger Materialmix: Komplettes Edelstahlgehäuse oder Edelstahl-Front mit Glasüberzug
- Hohes Gewicht für Standfestigkeit
- Vorwiegend Scheibenmahlwerke aus Keramik
- Sinnvolle Getränkeauswahl
- Durchdachte Menüführung
- Verschiedene Milchsysteme (je nach Serie oder sogar für einzelne Maschinen wählbar)
- Kluge Einstellungen für Kaffeestärke, Temperatur & Menge
- Ausreichendes Fassungsvermögen der Behälter für Wasser & Bohnen
- Herausnehmbare Brühgruppe
- Unkomplizierte Reinigung & gründliches Entkalkungsprogramm
- Smarte Details für hohen Bedienkomfort
Vor allem die klugen Funktionen für die Kaffeezubereitung und eine komfortable Bedienung haben uns im Test begeistert. Ein Espresso-Tablett für den perfekten Abstand der Tasse zum Kaffeeauslauf (Cadorna) oder eine aktive Tassenvorwärmung mit Timer (Accademia) sind für uns allein kein Grund für den Kauf einer Maschine.
Wenn Sie allerdings in den Genuss dieser Features kommen, drängt sich die Frage auf, warum bisher niemand auf diese Ideen gekommen ist.
Das Wichtigste für Kaffeefans: Wir wurden bei keinem Automaten enttäuscht, wenn es um Kaffee und Milchschaum ging. Der Cadorna Prestige bereitet den heißesten Cappuccino aller Automaten im Test zu – ohne dass der Espresso oder der Milchschaum darunter leiden würden.
Der Cadorna Prestige stellt einen Temperatur-Rekord auf
Der Cadorna Prestige stellt einen Temperatur-Rekord auf
Magenta Prestige, Milk oder Barista: Die verschiedenen Vollautomaten-Serien
Die aktuellen Gaggia Automaten tragen die Bezeichnung ihres Milchsystems bereits im Namen. So erkennen Sie sofort, ob ein Modell auf ein integriertes System oder eine Schaumlanze setzt.
- „Plus“ oder „Barista Plus“: Professionell geformte Schaumlanze (bei Anima, Cadorna & Magenta)
- „Milk“ oder „Deluxe“: Cappuccinatore (bei Anima, Magenta & Naviglio)
- „Prestige“: Integriertes Milchsystem (bei Cadorna, Magenta & Velasca)
Kaffeeautomaten ohne einen dieser Zusätze sind mit einer einfachen Schaumlanze ausgestattet, wie es etwa beim Besana oder Brera der Fall ist. Oder sie verfügen – wie der Accademia – gleich über zwei Milchsysteme.
Im Internet finden Sie bisweilen auch noch ältere Maschinenbezeichnungen, etwa Gaggia Titanium. Wirkt die Maschine schon optisch alt und ist nur noch bei einigen Drittverwertern erhältlich, ist sie sicher kein Kauftipp mehr.
Außergewöhnliche Ausnahmen: Accademia & Babila
Der Gaggia Accademia und der etwas ältere Gaggia Babila heben sich von den anderen Automaten der Italiener ab. Beide haben zwei verschiedene Milchschaumsysteme an Bord – ein manuelles und ein automatisches. So können Sie sich entweder das volle Programm auf Knopfdruck gönnen oder sich selbst als Barista betätigen.
Der Accademia ist doppelt ausgestattet: Schaumlanze auf der einen, Milchbehälter auf der anderen Seite
Der Accademia ist doppelt ausgestattet: Schaumlanze auf der einen, Milchbehälter auf der anderen Seite
Viva Prestige oder New Classic: Die Gaggia Siebträger
Wir haben sie zwar (bisher) nicht getestet, dennoch möchten wir die Siebträgermaschinen von Gaggia nicht unter den Tisch fallen lassen. Die Maschinen von der Gaggia Classic (RI9303/11) über die New Classic bis zu Viva Prestige und Carezza Deluxe sammeln durchweg gute Kundenbewertungen. Auch die Stiftung Warentest lobt die klassischen Espresso-Maschinen.
Passend zu Ihrer Siebträgermaschine finden Sie mit der MD15 auch eine Kaffeemühle im Gaggia-Sortiment. Vielleicht findet diese ihren Weg in unseren Kaffeemühlen Test?
Vom eigenwilligen Heißsporn bis zum Flagschiff aus Edelstahl & Glas: Welcher Gaggia ist der beste?
Wir haben bisher vier Gaggia Vollautomaten auf den Prüfstand gestellt. Unsere Auswahl bildet einen Querschnitt der Modelle ab, mit denen die Italiener den deutschen Markt erobern möchten.
Gaggia Magenta Milk: Heiß, laut & eigen
Schon mit seiner Optik macht der Gaggia Magenta Milk klar, dass er zur neuen Generation von Kaffeevollautomaten gehört: Das Gehäuse ist in edlem Schwarz gehalten und wird von roten Linien an der Geräte-Front verziert.
Auch funktionell macht der Automat einiges her. Zu unseren Highlights zählen diese Features:
- Modernes Bedienkonzept mit einer Kombination aus Display & Touch-Tasten
- Hohe Kaffeetemperatur (auch bei Kaffeegetränken mit Milch)
- Sehr guter Schaum auch bei hoher Temperatur
Heiß und sämig: der Milchschaum aus dem Magenta Milk
Heiß und sämig: der Milchschaum aus dem Magenta Milk
Ein bisschen meckern müssen wir aber auch: Der Gaggia Milk gehört zu den lautesten Automaten im Test. Beim Mahlen haben wir stolze 81,7 Dezibel gemessen. Außerdem können Sie einen Latte Macchiato nicht auf Knopfdruck beziehen, sondern müssen ihn manuell programmieren.
Davon abgesehen ist der Magenta Milk mit einem Preis von rund 600 Euro* ein starker Konkurrent für Automaten wie den DeLonghi Dinamica Plus.
Gaggia Anima Prestige: Funktionaler Automat aus der Vergangenheit
Der Gaggia Anima Prestige macht es uns nicht leicht: Gefühlt haben wir diesen Automaten schon zweimal in unserer Testküche gehabt. Denn der Automat mit der etwas altbackenen Optik ist fast identisch mit dem Saeco Incanto bzw. dem Philips 5000 Series LatteGo.
Die Optik des Anima Prestige wirkt überholt
Die Optik des Anima Prestige wirkt überholt
Seine Leistung ist sehr gut, keine Frage. Vor allem der sämige Milchschaum für Cappuccino und Latte Macchiato begeistert uns. Das ändert aber nichts daran, dass Gaggia zur Philips-Saeco-Gruppe gehört und das bei diesem Automaten mehr als deutlich zutage tritt.
In unseren Augen lässt es sich kaum rechtfertigen, dass Gaggia mit dem Anima Prestige ein überholtes Gerät kopiert und mit einem höheren Preisschild (rund 665 Euro*) versieht. Zumal Sie innerhalb desselben Konzerns mit dem Saeco GranAroma für nicht einmal 50 Euro mehr einen Automaten mit größerem Funktionsumfang finden.
Gaggia Cadorna Prestige (RI9604/01): Mittelklasse-Automat für Milchschaum-Fans
Der Gaggia Cadorna Prestige gehört zur Einsteiger-Mittelklasse der Italiener. Im Praxistest haben wir uns vor allem die Frage gestellt, was wir mit dem Konzept dieses Automaten anfangen sollten.
Schauen wir uns zunächst die Highlights des Cadorna an:
- Intuitive Bedienung
- Farb-Display & Anti-Rutsch-Tasten
- Heißer Cappuccino mit hervorragendem Milchschaum
- Smartes Detail: Espresso-Tray
Grundsätzlich überzeugt uns die Leistung des Cadorna Prestige im Test. Den Silber-Look empfinden wir allerdings als nicht ganz zeitgemäß. Richtig irritiert hat uns aber etwas anderes: Möchten Sie den Mahlgrad verstellen, erledigen Sie das nicht einfach über einen Drehknopf. Stattdessen verwenden Sie ein spezielles Werkzeug für das Stellrad im Bohnenbehälter. Immerhin ist dieses im Lieferumfang enthalten.
Ein Werkzeug zum Verstellen des Mahlgrads? Das kannten wir noch nicht
Ein Werkzeug zum Verstellen des Mahlgrads? Das kannten wir noch nicht
Für den Hersteller gehört der Cadorna Prestige mit seinem Preis von rund 930 Euro* zur Mittelklasse. In unserem Test siedeln wir Geräte dieser Preisklasse etwas weiter oben an. Der Automat ist allerdings auch nicht mehr ganz up to date. Eine gute Alternative ist der neue Siemens EQ.700 für etwa 1.100 Euro*.
Gaggia Accademia: Leistungsstarkes Flaggschiff mit doppeltem Aufschäumer
Der Gaggia Accademia rechtfertigt den Ruf der Italiener als Premium-Marke. Mit einem Preis von rund 1.900 Euro* zählt das leistungsstarke Modell zur Vollautomaten-Oberklasse.
Wir haben im Test einige überzeugende Kaufargumente ausgemacht:
- Hochwertige Materialien & Verarbeitung
- Intuitives Bedienkonzept
- Bedienung über Touchscreen oder Rotary Switch & Touch-Tasten
- Bis zu vier Benutzerprofile speicherbar
- „Optiaroma“ & „Espresso Plus“ (Extra-Shot) für kräftigen Espresso & Kaffee
- Keramikmahlwerk mit acht Stufen
- Auslauf komplett abnehmbar für Bezug in hohe To-Go-Becher
- Zwei Milchschaumsysteme: automatisch & Dampflanze
- Aktiver Tassenwärmer inklusive An- & Abschaltautomatik
Der Accademia bietet das modernste Gesamtpaket aller Gaggia Automaten. Wir haben uns anstrengen müssen, im Test überhaupt Schwächen zu finden. Die Symbole auf dem Display könnten etwas größer und die Getränke ein wenig heißer sein.
Modern und gut ausgestattet: Der Accademia ist das aktuelle Flaggschiff von Gaggia
Modern und gut ausgestattet: Der Accademia ist das aktuelle Flaggschiff von Gaggia
Der Accademia bringt Kaffeegenuss auf Siebträger-Niveau ins Vollautomaten-Format. Allerdings finden Sie für einen ähnlichen Preis auch modernere Automaten: Der DeLonghi PrimaDonna Soul für etwa 1.160 Euro* wartet mit einem elektronisch verstellbaren Mahlwerk auf, während der Saeco Xelsis Suprema (1.300 Euro*) mit einem riesigen Display punktet.
Ersatzteile & Reparatur: Erste Hilfe für Gaggia Kaffeevollautomaten
Sollte das Pumpen-Drucksystem Ihres Gaggia-Automaten in die Knie gehen, das Mahlwerk leiern oder die Brühgruppe ihren Dienst versagen, können Sie das Gerät über die PROVENERO GmbH reparieren lassen.
Vermutlich hilft man Ihnen auch in einer anderen Elektro-Werkstatt, aber innerhalb der Garantiezeit lohnt es sich den kostenlosen Kundendienst des Herstellers zurate zu ziehen. Zudem finden Sie in zahlreichen Online-Shops Zubehör und Ersatz-Komponenten für Ihre Gaggia-Maschine.
Ob sich das Reparieren nach der Garantiezeit lohnt, ist unserer Meinung nach abhängig vom Kaufpreis Ihres Automaten, seinem Alter und dem generellen Zustand. Einen Gaggia Besana aus Kunststoff, der schon einige Jahre auf dem Buckel hat, würden wir eher austauschen als reparieren lassen.
Gaggia im Vergleich mit der Konkurrenz: Wer macht den besten Espresso & Kaffee?
Eines haben die Gaggia-Automaten in unserem Test bewiesen: Die Italiener beherrschen ihr Handwerk und klassischen Espresso. Dennoch möchten wir uns genauer anschauen, wie die Marke im Vergleich mit den Konkurrenten beiderseits der Alpen abschneidet.
Gaggia vs Saeco: Zwei Italiener im Preisvergleich
Auf die Verwandtschaft zwischen Gaggia und Saeco sind wir bereits eingegangen. Nun möchten wir wissen, welche der beiden italienischen Marken den besseren Espresso zubereitet.
Saeco feierte nach einer längeren Pause mit einer Reihe moderner Vollautomaten ein gelungenes Comeback. Die Marke Gaggia hingegen hat sich bisher auf Märkte außerhalb Europas konzentriert und möchte jetzt auf dem deutschen Markt durchstarten.
Für einen direkten Vergleich stellen wir den Magenta Milk von Gaggia und den Saeco GranAroma gegenüber. Zwar bereitet der Magenta heiße Getränke und einen sehr guten Milchschaum zu, doch der Punkt geht an Saeco – Preis-Leistungs-Verhältnis sei Dank.
Während Saeco auf eine moderne Variante des italienischen Espresso setzt, hat Gaggia eindeutig den Klassiker zum Vorbild: einen kräftigen, dunklen Espresso. Hier gilt: Lassen Sie Ihren Espresso-Geschmack entscheiden.
Gaggia vs. DeLonghi: Ein weiteres Duell auf Italienisch
Die Kaffeevollautomaten von DeLonghi zeichnen sich durch einen großen Funktionsumfang aus. Erfreulicherweise sind die Automaten meist dennoch recht kompakt und fair im Preis.
Aus diesem Grund ist der DeLonghi Magnifica ECAM 22.110 unser Testsieger. Im Preissegment um 600 Euro behauptet sich Gaggia selbstbewusst mit den Magenta-Modellen – zumal Ihnen diese die Wahl des Milchsystems lassen. In den oberen Preisklassen markiert der Accademia den Espresso-Gipfel von Gaggia.
DeLonghi hingegen legt mit dem DeLonghi Maestosa noch einen drauf: Gleich zwei elektronische Mahlwerke hat der Bolide an Bord. Da kann Gaggia nicht mithalten. Allerdings ist der DeLonghi Automat um einiges preisintensiver. Daher vergeben wir die Punkte hier an beide Konkurrenten – Gleichstand.
Gaggia vs. Philips: Attitüde hier, Schlichtheit dort
Lassen wir die Ähnlichkeit von Gaggia Anima Prestige und Philips 5000 LatteGo außen vor, haben die beiden Marken nicht viele Gemeinsamkeiten – außer einer Vorliebe für intuitive Bedienkonzepte.
Der Philips 5000 LatteGo ist fast identisch mit dem Gaggia Anima Prestige
Der Philips 5000 LatteGo ist fast identisch mit dem Gaggia Anima Prestige
Grundsätzlich sehen wir die Philips Automaten als solide Geräte zum günstigen Preis. Die italienischen Gaggia Automaten hingegen haben eine deutlichere Barista-Attitüde.
Gaggia vs. Jura: Espresso-Gegensätze
Im Duell mit den Jura Kaffeevollautomaten ziehen die Gaggia Geräte den Kürzeren. Wo der Schweizer Hersteller sich in Sachen Technik und Design erstklassig und modern präsentiert, zeigt sich Gaggia eher unentschlossen.
Jura wartet mit einigen außergewöhnlichen und leistungsstarken Modellen auf:
Der S8 ist für Jura-Verhältnisse sehr günstig
Der S8 ist für Jura-Verhältnisse sehr günstig
Zwar rechtfertigen die Gaggia Automaten ihren Preis meist besser als Jura Automaten. Aber in Sachen Aroma-Kapazität liegen die Schweizer eindeutig vorne – mit großem Abstand. Gaggia setzt auf den klassischen italienischen Espresso – kräftig-intensiv. Jura Automaten hingegen arbeiten die Aromen der Coffeeness-Kaffeebohnen sehr viel facettenreicher heraus. Den Unterschied schmecken wir!
Der beste Kaffee für die Gaggia Kaffeemaschine: Die richtigen Kaffeebohnen für Ihren Automaten
Unabhängig davon, für welchen Gaggia Kaffeevollautomaten Sie sich entscheiden: Das Wichtigste für Ihren Kaffeegenuss sind gute Kaffeebohnen. Wir verwenden bei all unseren Vollautomaten Tests Kaffeebohnen von Coffeeness.
Das hat gleich zwei Vorteile für uns:
- Die Bohnen wurden speziell für die Zubereitung in Kaffeevollautomaten entwickelt.
- Wir können die Ergebnisse unserer Tests vergleichen, da wir immer die gleichen Bohnen verwenden.
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Coffeeness Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
Fair gehandelt
Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Jeder Vollautomat extrahiert ein anderes Aroma-Profil aus dem Kaffeepulver. Bei den Gaggia Automaten fällt der Caffè sehr kräftig aus. Mit seinem dunklen Ton und zartbitteren Geschmacksnoten ist der Espresso traditionell italienisch.
Im Handel finden Sie zahlreiche Produkte, die sich speziell für die Zubereitung im Vollautomaten eignen. Darunter sowohl Arabica- als auch Robusta-Kaffee, sowie Mischungen aus beiden.
Unser Fazit: Es lohnt sich einen Gaggia Kaffeevollautomaten zu kaufen
Die Gaggia Kaffeemaschinen präsentieren sich in unserem Kaffeevollautomaten Test 2025 als Espresso-Experten mit einfacher Handhabung. Die moderneren Automaten wie der Gaggia Magenta Milk und der Gaggia Accademia heben sich mit smarten Details von der Konkurrenz ab.
Ältere Geräte wie der Gaggia Cadorna Prestige und der Anima Prestige hingegen haben es sicher schwerer, sich auf dem deutschen Markt durchzusetzen. In ihren Preisklassen warten leistungsstarke Konkurrenten wie der Siemens EQ.700 und der DeLonghi Dinamica Plus auf sie.
Wir sind sicher, der Gaggia Magenta Milk wird in Deutschland viele Freunde finden
Wir sind sicher, der Gaggia Magenta Milk wird in Deutschland viele Freunde finden
Auch wenn sich alle Automaten aus dem Hause Gaggia in unserem Test bewähren konnten, würden wir dem Hersteller empfehlen, sein Angebot vor dem Marktstart noch einmal aufzuräumen. Wir sind sicher, dass sich die Marke mit einem klaren und modernen Profil auch hierzulande etablieren kann.
Kennen Sie die Marke Gaggia schon? Haben Sie vielleicht schon Erfahrungen mit einem der Geräte? Wir freuen uns auf Meinung in den Kommentaren!
*Alle Preise: Stand März 2023
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