Wir sind schon an anderer Stelle auf verschiedene Beschaffungsvarianten bei Kaffeevollautomaten fürs Büro eingegangen und haben einige Vor- und Nachteile erörtert. Geht es um ein kompaktes Gerät, das nicht mehr als 20 Tassen pro Tag zubereiten muss, ist der Kauf die sinnvollste Variante. Müssen nicht mehr als sechs Personen mit Kaffee versorgt werden, sind die Favoriten aus unserem Kaffeevollautomaten-Test also ausreichend.
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Geht Ihr Kaffeebedarf deutlich darüber hinaus, brauchen Sie andere Kaliber – und dann schaut auch der Beschaffungspreis anders aus. Die hohe Investition beim Kauf lässt sich in verträgliche Portionen aufteilen, wenn Sie ein gutes Angebot zum Finanzieren oder Leasen finden.
In diesem Artikel aus unserer Ratgeberreihe Kaffeevollautomaten für Gastronomie und Büro gehen wir der Frage nach, welche Beschaffungsvariante die sinnvollste ist, wenn Sie ausreichend Automaten-Power für mehr als 50 Tassen pro Tag benötigen.
Wir können Ihnen nur allgemeine Tipps geben, das Formular unseres Partners hingegen liefert eine auf Sie abgestimmte Empfehlung. Tragen Sie die wichtigsten Angaben zu Ihrem Bedarf ein, um ein individuelles und unverbindliches Angebot zu erhalten.
Kaffeevollautomat leasen oder kaufen – Was rentiert sich?
Wir sehen das Leasing als eine Art Ratenkauf in Zeitlupe. Die Monatsraten sind niedriger als bei der üblichen Finanzierung, dafür ist die Laufzeit höher. Auch im Vergleich zur Miete sind die monatlichen Raten niedriger, allerdings fallen auch die enthaltenen Serviceleistungen geringer aus.
Beim Leasing sind Sie für einen längeren Zeitraum an einen Kaffee-Partner gebunden. Möchten Sie das Gerät am Ende besitzen, wird eine Ablöse fällig. Service-Pakete für Wartung und ähnliches können hinzugebucht werden und schlagen mit einer zusätzlichen monatlichen Summe zu Buche. Dazu kommt, dass viele Anbieter ein Kaffeebohnen-Abo an ihre Leasingverträge binden.
Beim Tchibo Coffee Service etwa leasen Sie den Industrie-Kaffeevollautomaten WMF 1100S mit Wasseranschluss und Frischmilchzufuhr für eine monatliche Rate von 69 Euro netto bei einer Laufzeit von 60 Monaten.
Für das Service-Paket werden weitere 79 Euro fällig. Allerdings können Sie auch auf dieses Paket verzichten. Keine Wahlmöglichkeit haben Sie hingegen bei der Lieferung von Kaffeebohnen: Hier sieht der Vertrag die regelmäßige Abnahme einer bestimmten Menge vor. Für dieses unfreiwillige Bohnen-Abo bezahlen Sie monatlich mindestens 80 Euro.
Wir haben eine klare Meinung zu Tchibo und anderen Bohnen-Preisdrückern, sodass ein solcher Vertrag für uns nicht infrage käme. Aber das ist unsere Überzeugung, die nicht jeder teilen muss.
Tchibo gibt den Direkt-Kaufpreis des WMF 1100S an, was im Profi-Bereich keine Selbstverständlichkeit ist. Für die Geräte-Variante mit Wasseranschluss und Frischmilchzufuhr liegt dieser bei rund 4.600 Euro ohne Mehrwertsteuer.
Setzen wir das ins Verhältnis zum Leasingangebot mit 60 Monatsraten, kommen wir auf eine monatliche Rate von knapp 77 Euro. Die Kauf-Variante hat in unseren Augen in diesem Fall zwei wesentliche Vorteile.
Zum einen sind Sie nicht an ein Kaffeebohnen-Abo gebunden, sondern können mit einer lokalen Rösterei mit B2B-Angeboten zusammenarbeiten.
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Zum anderen entfällt die Ablösesumme, die Sie beim Leasing bezahlen müssen, wenn Sie das Gerät behalten möchten. Ein Gerät wohlgemerkt, das am Ende des Leasingvertrags schon 5 Jahre lang genutzt wurde.
Dennoch lässt sich nicht leugnen, dass das Leasing eines professionellen Kaffeevollautomaten die bilanzfreundlichere, weil bilanzneutrale Beschaffungsvariante ist.
Auch bei hochwertigen Consumer-Modellen, etwa dem Jura Z8, sind Leasing und Finanzierung auf den ersten Blick attraktiv. Zum Zeitpunkt unserer Recherche (Mai 2020) kostet das Gerät rund 2.400 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Einige Elektromärkte bieten einen Finanzierungskauf an: Bei 60 Monaten Laufzeit werden monatlich rund 46 Euro fällig.
Was für den Privatkäufer ein echter Anreiz ist, lohnt sich für Unternehmen allerdings nicht. Denn am Ende der Laufzeit besitzen Sie ein 5 Jahre altes Gerät, das entsprechend der AfA-Tabelle über eben diese 5 Jahre abgeschrieben wird. Sprich: Sobald das Gerät Ihnen gehört, ist es verschlissen.
Hier offenbart sich der Nachteil des Leasens. Trotz des initial höheren Beschaffungspreises lohnt sich am Ende oft die Kauf-Variante. Denn über die Abschreibung sind Sie hier deutlich besser aufgestellt und könnten – bei Bedarf – in ein neues Gerät investieren.
Leasing vs. Miete – Was ist sinnvoller?
Während wir Vorbehalte gegen das Leasen von professionellen Kaffeevollautomaten für Firmen haben, sehen wir beim Mieten einige Vorteile:
- Services wie Pflege, Wartung und Tausch sind inklusive
- Flexible Upgrades auf neue Automaten möglich
- Sie müssen am Ende der Laufzeit keine Ablöse bezahlen
- Anbieterabhängig sinnvolle Lieferverträge für Bohnen und Co.
Die monatlichen Mietkosten für den bereits erwähnten WMF 1100S mit Wasseranschluss und Frischmilchzufuhr betragen beim Tchibo Coffee Service zunächst um 100 Euro ohne Mehrwertsteuer. „Zunächst“, weil Sie erst einen Schritt später darüber informiert werden, dass das Service-Paket nicht bereits (wie suggeriert) in den Mietkosten enthalten ist.
Stattdessen sind Sie verpflichtet, es dazu zu buchen – für 79 Euro pro Monat. Und auch hier kommen Sie nicht um die monatliche Lieferung von acht Kilogramm Kaffeebohnen herum, die Ihnen mit mindestens 80 Euro berechnet wird.
Wir halten den Tchibo Coffee Service zwar grundsätzlich für vertrauenswürdig, dennoch wird an diesem Beispiel deutlich, warum Sie bei Mietangeboten für Kaffeevollautomaten sehr genau hinschauen sollten. Eine Möglichkeit, individuelle Angebote für Getränkeautomaten einzuholen, bieten wir Ihnen mit dem Formular unseres Partners.
Schauen wir auf die Consumer-Modelle, sehen wir das Mieten eines Kaffeevollautomaten etwas anders. Bei einem hochwertigen Gerät wie dem Siemens EQ.9 ist der Kauf die günstigere Variante. Dieser leise Kaffeevollautomat kostet je nach Modellvariante weniger als 1.000 Euro. Damit können Sie ihn schon im Anschaffungsjahr steuerlich geltend machen. Die Umstände, die die Miete mit sich bringt, können Sie sich also getrost sparen.
Kaffeevollautomaten für Events – Kurzfristige Anschaffung sinnvoll?
Die Zeiten riesiger Kaffeemaschinen – und ebenso riesiger Kannen – in der mobilen Gastronomie sind vorbei. Events und Catering kommen heute nicht mehr ohne ein umfangreiches Kaffeeangebot aus. Je nach Einsatzbereich ist ein Kaffeevollautomat oder sogar eine Siebträgermaschine unerlässlich.
Anders als bei der stationären Gastronomie, also Cafés, Bistros oder Hotels und Pensionen, halten wir im mobilen Bereich kurzfristige Anschaffungen wie Tages- und Wochenmieten für die beste Wahl.
So können Sie sich einerseits deutlich flexibler auf das Event einstellen. So sinnvoll ein Kaffeevollautomat mit Festwasseranschluss in einem Café ist – so wenig hilft er Ihnen bei einem Event auf freiem Feld. Anstatt professionelle Automaten für jedes denkbare Einsatzgebiet anzuschaffen, die dann nicht ausgelastet sind, können Sie bei der kurzzeitigen Miete genau das Gerät ordern, das Sie benötigen. Und zwar genau für den Zeitraum, in dem Sie es benötigen.
Ein weiterer Vorteil der Tages- oder Wochenmiete: Das Gerät Ihrer Wahl wird direkt zum Einsatzort geliefert, dort aufgebaut und angeschlossen. Oft müssen Sie das Gerät nicht einmal selbst bedienen.
Außerdem sparen Sie sich den teilweise umständlichen Transport und minimieren gleichzeitig das Risiko für Transportschäden. Und sollte es unterwegs zu Schäden kommen, sind Sie fein raus – dafür kommt je nach Vertrag der Vermieter auf.
Aber auch in der mobilen Gastronomie gibt es eine dauerhafte Investition, die wir Ihnen empfehlen: Eine Industrie-Kaffeemaschine wie die Bonamat TH darf in Ihrem Betrieb nicht fehlen.
So beliebt Kaffeespezialitäten wie Cappuccino oder Latte Macchiato auch sind, manchmal müssen in kurzer Zeit größere Mengen (Filter-)Kaffee her. Dann ist eine robuste und wartungsarme Kaffeemaschine gefragt. Der Beschaffungspreis von rund 500 Euro amortisiert sich meist schon nach wenigen Einsätzen.
Kaffeevollautomaten für den gewerblichen Einsatz – Für jeden Anspruch etwas dabei
Normalerweise konzentrieren wir uns ganz auf Consumer-Geräte. Hier sind es Modelle von DeLonghi oder Siemens, die uns begeistern. Wenden wir uns dann Kaffeevollautomaten für die Gastronomie zu, tauchen ganz andere Namen auf.
Einer der Hersteller, die hier besonders stark vertreten sind, ist WMF. Auch die Geräte, die Tchibo unter eigenem Namen vertreibt, werden von WMF gebaut. Diese Profi-Automaten liefern einen Durchsatz, von dem selbst die gewerblich angebotenen Jura-Automaten weit entfernt sind, die ein sehr professionelles Image haben. Doch auch die Geräte der Jura WE oder GIGA-Reihe sehen wir eher in Büros oder Firmen, in denen eine überschaubare Zahl von Kaffeefans versorgt werden muss.
In Büros mit bis zu sechs Personen machen auch die Favoriten aus unserem Kaffeevollautomaten-Test eine gute Figur. Aufgrund des vergleichsweise günstigen Beschaffungspreises ist der Kauf hier in unseren Augen die einzig sinnvolle Variante.
Geht es um Namen wie Tchibo und WMF, kommt die Miete als Alternative ins Spiel. Allerdings gilt es hier, die Angebote sorgfältig zu prüfen. Eine Möglichkeit dazu bietet Ihnen unser Formular.
Wir bedanken uns bei Sonntagmorgen.com für die in diesem Beitrag zur Verfügung gestellten Bilder.
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