Ohne Kaffee läuft nichts. Das gilt besonders für Unternehmen. Die Kaffeeküche ist der Treffpunkt für alle. Wo der Kaffee fließt, sitzt die Krawatte etwas lockerer und der Kopf ist freier. Kurzum: Am Kaffeeautomaten werden die wirklich entscheidenden Dinge besprochen.
Inhaltsverzeichnis
- Kaffeevollautomat oder Kaffeemaschine für Unternehmen? Möglichkeiten und Unterschiede
- Professionelle Kaffeevollautomaten und Kaffeemaschinen für Unternehmen: Wer hat die Nase vorn?
- Stichwort Wirtschaftlichkeit: Die Zahlenwelt der professionellen Kaffeezubereitung
- Unser Geheimtipp: Bonamat TH 10
- Filter oder Vollautomat: Zahlen und Genuss
Umso wichtiger ist es, die richtige Kaffeemaschine für Ihr Unternehmen zu finden. Der Kaffee muss zum Büro passen: Während im einen Unternehmen literweise Filterkaffee konsumiert wird, erfreuen sich im anderen Latte Macchiato und Cappuccino größter Beliebtheit.
Welches Zubereitungssystem ist das beste für Ihr Unternehmen – Vollautomat oder Filtermaschine? Was macht eine Industrie-Kaffeemaschine aus? Wir werden auch unweigerlich auf die Frage zusteuern, welches Modell die wirtschaftlich beste Entscheidung für Ihr Unternehmen ist und ob Kauf, Miete oder Leasing sinnvoller ist.
Da es an dieser Stelle sehr individuell wird, haben wir ein Formular vorbereitet, mit dem Sie detaillierte und unverbindliche Angebote für Kaffeemaschinen und Vollautomaten anfordern können:
Kaffeevollautomat oder Kaffeemaschine für Unternehmen? Möglichkeiten und Unterschiede
Als Unternehmen bezeichnen wir in diesem Artikel praktisch jedes Gewerbe – den Drei-Mann-Handwerksbetrieb ebenso wie kleinere Bürogemeinschaften, große Call-Center, Gastro-Betriebe oder Hotels und Pensionen unterschiedlicher Dimensionen.
Diese erste Kategorisierung gibt die Richtung vor: Ist ein Kaffeevollautomat für Ihr Unternehmen sinnvoll? Reicht ein leistungsstarkes Consumer-Modell aus unserem Kaffeevollautomaten-Test aus oder brauchen Sie einen Profi-Automaten? Letztlich ist es immer eine individuelle Entscheidung, bei der wir mit unserer Ratgeberreihe Kaffeevollautomaten für Gastronomie und Büro gerne unterstützen.
Kaffeevollautomaten und ihre Grenzen
Wir sind grundsätzlich davon überzeugt, dass ein Vollautomat in Sachen Arbeitsatmosphäre und Mitarbeiterzufriedenheit bessere Dienste leistet als eine Filterkaffeemaschine. Allerdings stoßen selbst die hochwertige Vollautomaten wie der Siemens EQ.9 und Mittelklasse-Automaten wie der Melitta CI Touch im betrieblichen Umfeld schnell an ihre Grenzen.
Müssen Sie maximal sechs Personen mit Kaffee versorgen, ist ein solcher Kaffeevollautomat fürs Büro ideal. Steigt der Bedarf aber auf 30, 40 oder gar 50 Tassen am Tag, sind leistungsfähigere Geräte sinnvoll.
Die nimmermüde Kaffeemaschine
Bei großen Mengen Kaffee schlägt die große Stunde der Filterkaffeemaschine. Denn sie hat dem Vollautomaten eines voraus: Mit ihrer Kannenfunktion kann sie diese großen Mengen auf einmal zubereiten und den schnellen Jour fixe im Office bedienen.
Selbst eine Consumer-Maschine wie die Sage The Precision Brewer schafft in 10 Minuten fast 2 Liter. Viele Modelle brauchen nicht einmal eine lange Abkühl-Pause, ehe Sie die nächste Runde starten können. Die für den privaten Gebrauch konzipierten Vollautomaten hingegen brauchen meist eine kleine Verschnaufpause, um nicht zu überhitzen. Außerdem können sie keinen Filterkaffee zubereiten.
Wenn es um große Mengen geht, geht es meist auch um hohe Kosten. Grob gerechnet kostet eine Tasse Filterkaffee etwa 8 Cent. Eine Tasse aus dem Vollautomaten schlägt je nach Kaffeevariante und Modell mit rund 20 Cent zu Buche. Auch wenn diese Beträge einzeln sehr klein sind, müssen sie in Ihrer Kalkulation genau aufgeschlüsselt werden.
Bezogen auf die Kosten hat eine große Filterkaffeemaschine gegenüber einem Vollautomaten immer die Nase vorn. Und sicher wirkt sie sich auch positiv auf die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter aus. Für den wahren Kaffeefreund ist sie aber nicht die optimale Wahl.
Ein genauer Blick zeigt jedoch, dass es meist nicht die Kaffeefiltermaschine an sich ist, die den Kaffeegenuss mindert – vielmehr sind es die Bohnen. Denn nicht selten werden aus Kostengründen oder Bequemlichkeit minderwertige Bohnen beschafft.
Ganz gleich, ob Sie in Hamburg, Kassel oder Nürnberg beheimatet sind, suchen Sie sich einen Röster vor Ort, der Sie mit guten Bohnen versorgt. Kleine Kaffeeröstereien freuen sich über Gewerbekunden – und Sie profitieren von hervorragenden Röstungen.
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Der Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Kaffeevollautomaten.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
Fair gehandelt
Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Professionelle Kaffeevollautomaten und Kaffeemaschinen für Unternehmen: Wer hat die Nase vorn?
Lassen wir unsere Empfehlungen für kleine Büros und damit auch Geräte wie den Jura Z8 und die Sage the Precision Brewer hinter uns und wenden wir uns ausgesprochenen Industrie-Geräten zu. Wer entscheidet das Oberliga-Duell Filter gegen Vollautomat für sich?
Der Profi-Vollautomat WMF 1500 S liefert bis zu 180 Tassen am Tag, wird auf Wunsch mit einem Festwasseranschluss ausgestattet und kann beim Bezug von jedem Nutzer individualisiert werden. Bei Bedarf können Sie sogar ein Bezahlsystem integrieren. Das klingt toll – hat aber auch seinen Preis. Dass dieser nur auf Anfrage verraten wird, lässt erahnen, dass es sich nicht um ein Schnäppchen handelt.
Suchen wir eine Filterkaffeemaschine mit ähnlicher Ausstattung – also Bedienkomfort, große Zubereitungsmenge und Festwasseranschluss – landen wir unweigerlich bei den Industrie-Kaffeemaschinen von Melitta.
Zum Vergleich: Wo das Consumer-Modell Melitta ENJOY Top Therm 10 Tassen (mit jeweils 125 Millilitern) in einem Rutsch zubereitet und so auf etwa 70 Tassen pro Stunde kommt, schafft ein Profi-Modell wie die Melitta 6600 satte 10 Liter pro Durchlauf. Das entspricht etwa 320 Tassen pro Stunde. Der Preis für eine Maschine der 6600er-Reihe liegt bei 3.000 Euro aufwärts. Auch für etwas bescheidenere Industrie-Maschinen mit ähnlichem Durchsatz werden Preise ab 2.000 Euro aufgerufen.
Selbst wenn Sie sich für eine professionelle Filterkaffeemaschine entscheiden, deren Preis jenseits der 5.000-Euro-Marke liegt, ist dies immer noch wirtschaftlicher als ein Vollautomat. Grundsätzlich ist eine Filterkaffeemaschine also die vernünftigere Wahl. Als Kaffeeliebhaber sträuben wir uns allerdings, allein die Vernunft entscheiden zu lassen.
Zum Glück können Sie auch einen Kaffeevollautomaten wirtschaftlich anschaffen – indem Sie ihn mieten. Besonders wichtig ist hierbei, dass Sie im Vorfeld Ihren Bedarf genau ermitteln und das passende Modell auswählen. Bei Geräten in dieser Preisklasse ist die Miete in der Regel die wirtschaftlich sinnvollste Variante.
Dennoch rechnet sich eine Kaffeefiltermaschine schon nach recht kurzer Zeit – allein wegen ihres höheren Durchsatzes.
Stichwort Wirtschaftlichkeit: Die Zahlenwelt der professionellen Kaffeezubereitung
Ja, ein Betrieb muss sich rechnen, darum machen wir das jetzt mal: Ein Single Shot Espresso aus einem Vollautomaten braucht bei einer optimalen Füllmenge von 25 Millilitern etwa 8 Gramm Kaffee. Das entspricht 32 Gramm auf 100 Milliliter.
Für einen Liter Filterkaffee – hier rechnet man nicht mit geringeren Mengen – sind 60 Gramm Kaffee notwendig. Auf 100 Milliliter sind das 6 Gramm Kaffee. Selbst wenn Sie den Espresso etwas niedriger und den Filterkaffee etwas höher dosieren, macht sich eine große Differenz im Kaffeeverbrauch bemerkbar.
Auch beim Faktor Zeit werden die rechnerischen Vorteile der Filterkaffeemaschine deutlich: Für einen Liter Filterkaffee braucht auch ein Consumer-Modell nicht mehr als 8 Minuten. Möchten Sie in kurzer Zeit einen Liter Kaffee mit dem Vollautomaten zubereiten, benötigen Sie dafür ein Profigerät.
Der WMF 8000 S etwa schafft 270 Tassen in der Stunde. Bei einer Tassengröße von 125 Millilitern entspricht das knapp 40 Litern. Rechnen wir die Pausen zwischen den Bezügen mit ein, landen wir am Ende bei bemerkenswerten drei Litern in 8 Minuten.
Anders sieht das Bild jedoch aus, wenn wir uns Automaten mit geringerer Ausstattung ansehen, zum Beispiel die Jura WE-Reihe als Referenz für die Kategorie „bis zu 30 Tassen pro Tag“. Ausgehend von einem 8-Stunden-Tag kommen wir hier auf nicht einmal 4 Tassen pro Stunde.
Es ist auch ohne genaue Zahlen mehr als offenkundig, dass ausgesprochene Consumer-Modelle von Jura bis DeLonghi rein rechnerisch keine Chance haben gegen die gute alte Filterkaffeemaschine.
Unser Geheimtipp: Bonamat TH 10
Wer sich in der Gastronomie ein wenig auskennt, kennt den Bonamat. Wann immer eine große Menge Kaffee in kurzer Zeit benötigt wird, kommt die Industrie-Kaffeemaschine mit den charakteristischen Becher-Filtern zum Einsatz.
Zur TH-Serie gehören eine Reihe verschiedener Formate und Kannengrößen. Am bekanntesten ist sicher der Bonamat TH 10. Ganze 2,2 Liter Kaffee werden hier direkt in der Isolierkanne mit Pumpdeckel gebrüht. Der Brühvorgang dauert nicht länger als sieben Minuten und lässt sich dank einfachster Bedienung auch von absoluten Einsteigern bewältigen.
Unserer Meinung nach darf der Bonamat TH 10 in keiner gewerblichen Küche fehlen. Ganz egal, ob es sich um Catering, Hotel, Pension oder eine übersichtliche Verpflegungseinrichtung handelt.
Der Bonamat ist auch eine sinnvolle Ergänzung zum Kaffeevollautomaten. So beliebt Kaffeespezialitäten wie Cappuccino und Latte auch sind – jede Veranstaltung gelangt an einen Punkt, an dem eine große Menge Kaffee gefordert wird. Und dann ist der Bonamat die Rettung.
Der Preis von rund 500 Euro (Stand: Juni 2020) erscheint auf den ersten Blick recht hoch. Allerdings amortisiert sich diese Investition auch in kleineren Catering- und Gastronomie-Unternehmen schnell.
Filter oder Vollautomat: Zahlen und Genuss
Wenn es nur um die nackten Zahlen geht, ist die Filterkaffeemaschine die beste Wahl für Unternehmen. Sie ist einfach zu bedienen und bereitet in kurzer Zeit große Mengen Kaffee zu. Außerdem ist sie ausgesprochen budgetfreundlich.
Abseits schnöder Zahlenspiele gibt es auch noch den Genuss. Viele Menschen trinken lieber Espresso, Latte Macchiato oder Cappuccino statt eines einfachen Filterkaffees und freuen sich entsprechend über integrierte Milchaufschäumer. Für zufriedene Mitarbeiter kann also auch ein Kaffeevollautomat in der Firma eine lohnenswerte Investition darstellen.
Welches Gerät das beste für Ihr Unternehmen ist und welche Beschaffungsvariante günstiger ist, können wir nicht pauschal beantworten. Hier ist der individuelle Weg über das Formular sinnvoller.
Grundsätzlich gilt: Je mehr Mitarbeiter Sie mit Kaffeegetränken versorgen möchten, desto wichtiger sind professionelle Maschinen. Ob Sie diese mieten oder bei Tchibo, Amazon oder Otto direkt kaufen, ist eine Ermessensfrage. Den Kaffeevollautomaten steuerlich geltend zu machen ist aber in jedem Fall eine clevere Maßnahme.
Die Fotos zu diesem Beitrag wurden uns freundlicherweise von Sonntagmorgen.com zur Verfügung gestellt.