Im Gegensatz zur heimischen Küche ist die Kaffeeversorgung in großen Unternehmen eine Herausforderung. Natürlich müssen Sie auch für Zuhause erst die perfekte Kaffeemaschine oder den optimalen Kaffeevollautomaten für Ihre Bedürfnisse finden. Sobald es um größere Gewerbe, Kantinen oder öffentliche Bereiche geht, ist der klassische Vollautomat allerdings keine Lösung mehr.
In diesem B2B-Bereich ergibt es Sinn, den gesamten Service-Vorgang des Getränkebezugs direkt auf den Nutzer umzulegen. Es gibt verschiedene Systeme, die darauf ausgelegt sind, dass Mitarbeiter und Kunden ihren Kaffee selbst zubereiten und bezahlen. Dabei reden wir längst nicht mehr von klassischen Kaffeeautomaten mit Münzeinwurf, die wässrige Plörre in einen Plastikbecher spucken.
Sondern von guten Kaffeevollautomaten, die aromatische Kaffeespezialitäten aus frischen Bohnen zaubern. Die Bezahlsysteme reichen dabei von Bargeld oder Jetons über Karten bis hin zur modernen NFC Technik.
Neben den unterschiedlichen Bezahlmöglichkeiten werfen wir einen Blick darauf, für welche Bereiche sich ein Kaffeevollautomat mit Bezahlsystem eignet.
Sie können außerdem wählen, ob Sie Angebote zum Kauf, zur Miete oder zum Leasing haben möchten. Welche der Anschaffungsmethoden die beste für einen Kaffeevollautomaten mit Bezahlmöglichkeiten ist, sehen wir uns später noch genauer an.
Inhaltsverzeichnis
Wo kann eine Kaffeemaschine mit Bezahlsystem zum Einsatz kommen?
In einem kleinen Büro oder Kundenbereich kann ein Gerät aus unserem Kaffeevollautomat-Test völlig ausreichen. Ist besonders hoher Durchsatz gefragt, stößt eine solche Consumer-Maschine aber schnell an ihre Grenzen. Dann ist “(Public) Vending” – also das (öffentliche) Aufstellen von Kaffeevollautomaten mit Bezahlsystem – die Lösung.
Dafür gibt es spezielle B2B-Kaffeeautomaten, die mit mindestens einer Bezahlmöglichkeit ausgestattet werden können. Die Kosten für jede einzelne Tasse oder Kannenbefüllung direkt auf den Nutzer zu übertragen, ergibt vor allem dann Sinn, wenn eine pauschale Berechnung nicht mehr überschaubar ist. Das ist unter anderem in folgenden Bereichen der Fall:
- Großkantinen
- Aufenthaltsbereiche in Firmen mit großer Belegschaft
- Hostels
- Einkaufszentren
- (Öffentliche) Wartebereiche
- Bereiche mit viel Durchgangsverkehr
Dabei gehen gleich mehrere Vorteile Hand in Hand. Neben der einfachen Kaffeeversorgung bringt ein Kaffeevollautomat mit Bezahlsystem auch einen gewissen Image-Faktor mit. Besonders in Wartebereichen und anderen stark frequentierten Zonen ist er ein einfacher Weg, guten Umsatz mit Kaffee zu generieren. Nicht zuletzt teilt er Kunden und Mitarbeitern auf subtile Weise mit, dass ihre Kaffeebedürfnisse Beachtung finden.
Das gilt besonders für anständige Kaffeevollautomaten mit Mahlwerk. Die zaubern Cappuccino, Espresso und Co aus frischen Bohnen und berücksichtigen dabei die richtigen Parameter. Dafür müssen Sie den Automaten nur mit den richtigen Kaffeebohnen ausstatten, die er für perfekte Getränke braucht.
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Coffeeness Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
Fair gehandelt
Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Im Umkehrschluss bedeutet das: Public Vending ergibt keinen Sinn, wo eine Handvoll Mitarbeiter in einem Büro sitzen und sich ihre paar Tassen pro Tag genehmigen. Dort ist ein hochwertiger Kaffeevollautomat von Jura oder WMF die bessere Wahl. Ein Großraumbüro mit vielen Personen hingegen kann ein lohnender Einsatzbereich für einen Kaffeeautomaten mit Bezahlsystem sein.
Geldeinwurf, EC Karte oder Smartphone: Welches Zahlungssystem für welchen Kaffeevollautomat?
Die Frage nach der besten Bezahlmethode dreht sich nicht nur um Preisunterschiede, Wartung oder Technik. Es geht vor allem darum, was der Kunde bevorzugt. Ein klassischer Kaffeevollautomat mit Münzeinwurf kann bei einer Nutzergruppe Begeisterung, bei der anderen nur ein Stirnrunzeln auslösen.
Werfen wir also einen genaueren Blick auf die verschiedenen Bezahlsysteme von Kaffeeautomaten und ihre Vor- und Nachteile.
Kleingeld, Jetons & Token: Kaffeevollautomat mit Münzeinwurf
Moderne Kaffeespezialitäten verlangen nicht unbedingt nach modernen Bezahlmöglichkeiten. Moderne Kunden hingegen schon. Das Münzgeld hat in den Köpfen der Verbraucher nicht erst seit der Pandemie ein angeknackstes Image.
Dennoch hat ein Kaffeevollautomat mit Münzeinwurf auch heute noch seine Vorteile:
- Die Bezahlung mit Münzen funktioniert schnell & unmissverständlich.
- Der Datenschutz ist kein Thema – der Kunde muss keine PIN oder sonstige Daten preisgeben.
- Der Nutzer muss kein Handy & keine spezielle App besitzen.
- Der Kaffeeautomat braucht keine digitale Anbindung.
Demgegenüber stehen allerdings auch deutliche Nachteile, die angesichts moderner Alternativen immer offensichtlicher werden:
- Der Nutzer muss Münzgeld parat haben.
- Wechselgeld muss im Automaten vorhanden sein
- Das Gerät muss mit Münzprüfer, Münzwechsler & Geldbehälter ausgestattet sein – ein eleganter Kaffeevollautomat wird dadurch zum übergroßen Industrie-Kaffeeautomat.
- Jemand muss sich um die regelmäßige Leerung kümmern und die Einnahmen zur Bank bringen.
Das Geld durch Wertmarken zu ersetzen, löst leider auch nur einen Teil der Probleme. Denn die Jetons oder Token müssen irgendwo ausgegeben und verrechnet werden. Der Verwaltungsaufwand erhöht sich und es bleibt das Thema, dass jemand sich um die Leerung kümmern muss.
Abgesehen von einem sehr kleinen, konservativen Kundenkreis, wird zudem der Großteil der Nutzer eine digitale Zahlungsmöglichkeit vermissen.
Kaffeeautomat mit Zahlungssystem für Bankkarte, Chipkarte & Co
Die Kartenzahlung gehört längst zu den absoluten Standards an Service – auch und gerade an Automaten jeder Art. Spätestens seit Corona hat zudem kontaktloses Bezahlen massiv an Beliebtheit gewonnen. Schließlich birgt so ein öffentliches Touch Display ein gewisses Risiko in Sachen Viren und Bakterien.
Dementsprechend ist ein Kartenlesegerät ohne RFID (Radio-Frequency Identification) oder NFC bereits nicht mehr zeitgemäß. Die Near Field Communication erlaubt es dem Kunden nicht nur, durch einfaches Anhalten der Karte zu bezahlen. Bis zu einem gewissen Betrag funktioniert das sogar ohne Eingabe eines Codes.
Die Funktion gibt es zudem nicht nur für die EC Karte, sondern auch als NFC-Sticker fürs Smartphone oder für spezielle Chipkarten mit Guthabensystem. Diese verursachen für Sie als Anbieter allerdings wieder einen gewissen Mehraufwand, da sie ähnlich wie Jetons verwaltet werden müssen.
Die Technologie von heute: Kaffeevollautomaten mit Mobile Payment
Die kontaktlose Zahlung über mobile Endgeräte ist der aktuelle Goldstandard. Mobiles Bezahlen ist nicht nur bargeldlos, sondern ultimativ bequem für Smartphone-Nutzer. Sie brauchen für den Bezahlprozess nichts als ihr Handy und eine App.
Mittels Benutzerkonto bei einem Dienstleister wie Apple Pay oder Google Pay und einem QR-Code, fühlt sich das Bezahlen ultimativ digital an. In einem Unternehmen mit vorrangig jungen Mitarbeitern ist das eine gute Alternative.
Erfolgt die Installation des Kaffeeautomaten in einem öffentlichen Bereich oder einem Betrieb mit älteren Mitarbeitern, könnte das hingegen schwierig sein. In einer so gemischten Nutzergruppe wird es immer einen gewissen Anteil geben, dem es an Erfahrung oder Bereitschaft für dieses Konzept mangelt.
(Gebraucht) Kaufen, Mieten oder Leasen: So bezahlen Sie Ihren Kaffeevollautomaten am besten
Mit wenigen Ausnahmen für Hotels oder die Gastronomie ist der Kauf von Kaffeevollautomaten für die gewerbliche Nutzung ein hohes Risiko. B2B-Modelle mit Kassenterminal haben nicht nur einen hohen Preis, der mittels Umsatz kaum auszugleichen ist.
Sie werden vor allem schnell alt. Was heute noch top modern ist, kann morgen schon veraltet sein. Dazu kommt, dass Sie bei Installation, Zusatzfunktionen und Einstellungen jede Menge Fehler machen können.
Deshalb raten wir dazu, solche gewerblichen Kaffeevollautomaten zu mieten. Die Miete deckt in den meisten Fällen einen gewissen Zusatzservice ab und garantiert zudem, dass Sie immer auf dem neuesten Stand sind.
Leasing hingegen ist in den seltensten Fällen eine wirklich gute Idee. In unserem Ratgeber dazu können Sie aber nachlesen, wann sich das Leasen von Kaffeevollautomaten auszahlen kann.
Wenn ein Kaffeevollautomat mit Bezahlsystem doch eine Nummer zu groß für Ihr Unternehmen ist und Sie stattdessen einfach einen normalen Kaffeevollautomaten fürs Büro kaufen wollen, ist unsere aktuelle Empfehlung der Nivona NICR 1040 CafeRomatica. Er ist perfekt auf den Büroalltag ausgerichtet und Sie können ihn ganz klassisch abschreiben.
Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit Kaffeevollautomaten mit Bezahlsystem gemacht – als Nutzer und als Anbieter? Teilen Sie es uns gerne in den Kommentaren mit!
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