Nicht nur der Hersteller, sondern auch treue Fans bezeichnen den Moccamaster als die beste Kaffeemaschine der Welt. Zu Recht – auch in unseren Tests sahnt der Klassiker stets Bestnoten ab. Bis heute hat es keine Filterkaffeemaschine geschafft, die ewige Nummer eins vom Thron zu schubsen.
Wie lange es dabei bleibt, ist fraglich. Immer mehr andere Hersteller sind der Meinung, dem Erfolgsgeheimnis des Moccamaster auf der Spur zu sein. Die Konkurrenz wird immer größer. Wird es langsam eng für den ewigen Besten?
Wenn es einer schafft, dem Moccamaster den Rang abzulaufen, dann der deutsche Hersteller Beem mit der Basic Selection Pour Over. Sie setzt das altbewährte Funktionsprinzip des Moccamaster gekonnt um und spickt sie mit gelungenen, neuen Ideen.

Ob das für einen neuen Testsieger reicht und was die anderen Moccamaster-Klone zu bieten haben, haben wir für Sie unter die Lupe genommen.
Inhaltsverzeichnis
Moccamaster Alternative: Diese Imitatoren gibt es
Derzeit gibt es drei außergewöhnliche Geräte, die auf die eine oder andere Weise eine Alternative zur Moccamaster-Kaffeemaschine darstellen. Die Gemeinsamkeiten sind unbestreitbar, noch größer sind die Unterschiede:
Das wird auch im Video „Günstige Moccamaster Alternativen | Welche Kaffeemaschine ist empfehlenswert?“ deutlich, welches uns freundlicherweise von Coffeeness zur Verfügung gestellt wurde.
Vorteile & Nachteile
Moccamaster | Beem | Gastroback | WMF |
---|---|---|---|
+ Individuelles Design im Retro-Schick + Pre-Infusion + Hochwertige Verarbeitung + Günstige Ersatzteile + Hervorragender Kaffeegeschmack | + Handfilter-Prinzip perfekt automatisch umgesetzt + eingebaute Waage + Pre-Infusion + Schönes Design + Viele Einstellmöglichkeiten | + Gleichmäßige Extraktion + Hochwertige Verarbeitung + Viel Edelstahl + Günstiger Preis | + Gleichmäßige Extraktion + Aroma-Funktion + Einfache Bedienung + Schönes Design + Günstiger Preis |
- Hoher Preis - Wassertank fest verbaut | - Wackelige Verarbeitung - Günstige Materialien | - Keine Pre-Infusion | - Keine Pre-Infusion - Wackelige Verarbeitung - Viel Kunststoff |
In diesem Vergleich sticht die BEEM Basic Selection Pour Over besonders hervor. Sie orientiert sich zwar eindeutig am Moccamaster, geht bei der Funktionsweise aber einen eigenen Weg.
Die Gastroback 42706 Design Brew Advanced imitiert zwar ganz offensichtlich die Optik des Moccamaster, kann aufgrund fehlender Pre-Infusion aber nicht ganz mithalten. Dafür bringt sie eigene, moderne Ideen mit.
Die WMF AromaMaster ist fast schon eine Mogelpackung: Der Aufbau erinnert an den Moccamaster, und auch beim Design hat WMF ganz klar beim Vorbild gespickt. Funktionell kann die AromaMaster aber nicht mithalten. Dafür zaubert sie großartigen Kaffee mit sinnvollen Brühparametern – und sie ist deutlich günstiger als die Konkurrenz.
Beem Pour Over: Harmonie aus neu & alt
Die Beem Basic Selection Pour Over steht vielmehr für sich selbst, als dass wir sie als echte Moccamaster-Kopie bezeichnen würden. Denn sie vereint Altbewährtes aus vielen Kaffee-Klassikern in sich und kommt gleichzeitig mit eigenen Ideen um die Ecke.

Das Design der Kanne erinnert orientiert sich eindeutig an Chemex, kommt aber mit einer hübschen Silikon-Manschette. Und mit einem separaten Filterhalter, der es Ihnen erlaubt, sowohl den Filtereinsatz als auch das Gefäß frei zu wählen. Dank des hohen Auslaufs können Sie so ziemlich jede Thermoskanne, Glaskanne oder sonstige Karaffe verwenden – Hauptsache, das Gefäß ist hoch genug und hält den Filterhalter fest.
Sie brauchen nur noch eine Kaffeemühle, wenn Sie Ihre Bohnen frisch gemahlen haben möchten. Den Rest erledigt die Maschine. Sie wiegt das Kaffeepulver ab und ermittelt dann automatisch die perfekt auf die Kaffeemenge abgestimmte Menge Wasser.

Anschließend kocht die Beem Pour Over den gesamten Wassertank auf und benetzt danach das Kaffeemehl gleichmäßig mit Wasser. Erst nach dieser wichtigen Pre-Infusion startet der eigentliche Brühvorgang.

Und zwar mittels einer rotierenden Düse, die gleichmäßig und in wechselnden Richtungen den gesamten Kaffee erwischt. Das ganze macht die Beem Pour Over im Automatik-Modus mit perfekter Temperatur und Brühzeit. Im manuellen Modus können Sie die wichtigsten Parameter wie Brühtemperatur und Stärke sogar noch selbst beeinflussen.
Das Ergebnis ist automatischer Filterkaffee mit einem Geschmack wie handgebrüht. Und das zu einem Preis, der mit einer ordentlichen Brew Station locker mithalten kann.
Den Moccamaster als beste Kaffeemaschine kann die BEEM Basic Selection Pour Over nicht ablösen. Das liegt vorrangig daran, dass sie in einer ganz anderen Kategorie spielt. Wir nennen diese jetzt mal „ausgefallene Kaffeemaschinen“. Dort ist die Beem ohne Zweifel Testsieger.
Gastroback Design Brew Advanced: Freche Kopie mit eigenen Ideen
Die Gastroback Design Brew Advanced gibt sich nicht die geringste Mühe zu verstecken, dass sie dem Moccamaster nacheifert. Auf den ersten Blick könnten wir glauben, das Original selbst hätte sich an einer moderneren Version versucht.


Mit Timer, Display und Edelstahl-Look kommt die Design Brew tatsächlich etwas zeitgemäßer daher als das Vorbild. Sie punktet aber auch mit eigenen Ideen. So können Sie am Filterhalter der Gastroback Kaffeemaschine die Durchlaufgeschwindigkeit regeln – und damit ein Stück weit selbst mitbestimmen, wie viel Geschmack in Ihrer Tasse landet.

Dank dieser cleveren Idee können Sie mit der Design Brew auch kleinere Mengen Kaffee zubereiten, ohne aromatische Abstriche machen zu müssen. Ganz klar vom Moccamaster abgekupfert hingegen ist der duschkopf-förmige Wasserauslass. Er benetzt das Kaffeepulver gleichmäßig mit Wasser.
Anschließend startet die Gastroback Design Brew direkt mit dem Brühvorgang. Eine echte Pre-Infusion findet also nicht statt. Mit dem ausgeklügelten Brühsystem der Beem Pour Over kann die Gastroback nicht annähernd mithalten. Dem Ergebnis schadet das kaum: Was in unseren Tassen landet, ist bester, aromatischer Filterkaffee.

Abgerundet wird das Gesamtpaket der Gastroback 42706 Design Brew Advanced mit einer Warmhalteplatte und hochwertigen, solide verarbeiteten Materialien. Damit ist sie für den Moccamaster zwar keine ernstzunehmende Konkurrenz – aber sie ist eine günstige Alternative für Fans des Klassikers, denen das Original zu kostenintensiv ist.
WMF AromaMaster: Gut geschummelt
Die WMF AromaMaster orientiert sich schon bei der Namensgebung deutlich am Vorbild – und da ist noch längst nicht Schluss. Eine klare Kampfansage ist der Preis: Mit rund 85 Euro (zum Testzeitpunkt) ist die WMF Filterkaffeemaschine unser günstigster Moccamaster-Konkurrent.

Die elegante Kombination aus Glaskanne und Filterhalter könnten Sie auch separat als Handfilter verwenden. Die Maschine selbst besteht aus dem WMF-eigenen und bewährten Cromargan-Edelstahl – aber leider nur zum Teil. An wesentlichen Stellen wie dem Wasserauslass setzt der Hersteller leider auf Kunststoff. Dadurch wirkt die AromaMaster insgesamt weniger wertig und etwas wackelig.

Im Brühvorgang macht der „Duschkopf“ trotzdem einen guten Job. Das Kaffeemehl wird gleichmäßig benetzt, die Extraktion bei perfekter Brühtemperatur sorgt für ein aromatisches Ergebnis. Die integrierte Heizplatte dient anschließend zum Warmhalten – und auch zum Verbrennen. Deshalb ist hier unbedingt Vorsicht angesagt.
Wieder fehlt die echte Pre-Infusion, die für ein perfektes Blooming sorgt. Deshalb kann der Kaffee aus der AromaMaster einfach nicht mit den Originalen aus dem Handfilter, der French Press oder auch dem Moccamaster mithalten.
Dennoch liefert die WMF AromaMaster gut genug ab, damit wir sie als empfehlenswerte Filterkaffeemaschine bezeichnen können.
Fazit: Wer ist hier der wahre Master?
In unserem Test kann es keine der Kaffeemaschinen mit unserem Langzeit-Sieger Moccamaster aufnehmen. Der Klassiker-Status, sein Retro-Schick und vor allem der hervorragende Geschmack bleiben unerreicht.
Lassen wir den Vergleich mit dem ewigen Ersten außen vor, liefern aber alle Kaffeemaschinen ordentlich ab. Ganz besonders die Beem Pour Over, die als erstes Modell auf dem Markt das Handfilter-Prinzip in automatische Vorgänge übersetzt. Dazu müssen Sie als Hobby-Barista nur noch die Kaffeebohnen selbst mahlen – oder fertig gemahlenen Kaffee in den Filter kippen.
Wenn Sie davon nichts wissen möchten, ist ohnehin eine Kaffeemaschine mit Mahlwerk die bessere Alternative für Sie. Damit müssen Sie sich selbst um den Mahlgrad keine Gedanken machen.
Allen anderen bleibt selbst überlassen, ob der originale Moccamaster KBG 741 oder einer seiner günstigeren Klone in der heimischen Küche Einzug findet. Eines können wir garantieren: Guten Kaffee kochen sie alle.
Es gäbe da noch die AEGcm7! deren Preis sich bei etwa € 140.- bewegt. Ziemlich neu auf dem Markt, und vergleichbar mit allen anderen Alternativen.
Matthias Lüddeke .Matthias
Hallo Matthias!!
danke für die Empfehlung.
Viele Grüße
– Kitcheneers Team