Wenn Sie sich fragen, worauf Sie beim Kauf einer Heißluftfritteuse besonders achten sollten, dann ist dieser Artikel genau richtig. Die CASO Design AF 400 dient in unserem Heißluftfritteuse-Test 2025 in erster Linie als schlechtes Beispiel.
Das beginnt beim klobigen Design, geht über die beinahe experimentelle Handhabung und endet bei der nervenaufreibenden Reinigung. Die Klarstein VitAir Turbo ist in dieser Preiskategorie die deutlich bessere Wahl.

Erster Eindruck: Schön ist anders
Die CASO Design AF 400 ist in natura erheblich größer und klobiger als sie auf den Bildern bei Amazon erscheint. Wir waren ziemlich überrascht, als wir das massive Gerät aus dem Karton hievten. Zum einen hätten wir hinter derartigen Außenmaßen eine höhere Füllmenge erwartet, zum anderen wundern wir uns über den Begriff „Design“ im Namen dieses Geräts.
Auch wenn das Aussehen zweifellos Geschmackssache ist und sicher seine Fans findet, bleibt die Frage, welchen Zweck das große Gehäuse bei dem geringen Futtervolumen tatsächlich erfüllt.

Aber bevor wir einen Total-Verriss schreiben, warten wir erst mal ab, was sich hinter dem ersten Eindruck verbirgt. Denn es ist nur fair, auch das Positive zu erwähnen. Im Fall des CASO Design Airfryers ist das etwa der Deckel. Oder vielmehr die Idee, die hinter diesem Deckel steckt.
Das Teil lässt sich nämlich komplett abnehmen. Sie haben also den optimalen Zugang zu den Zutaten, was vor allem beim Einlegen und Umrühren sehr hilfreich ist. Leider ist der Deckel selbst – wie die gesamte Fritteuse – etwas klapprig. Die Princess XL Heißluftfritteuse verfügt ebenfalls über dieses tolle Feature, weist genauso einige Macken auf, schneidet im Test aber etwas besser ab.
Der Garkorb ist mit einer Sicherung am Griff befestigt. Diese müssen Sie zunächst anheben, ehe der Garkorb auf Knopfdruck gelöst werden kann. Dieses Feature hat nicht jede der von uns getesteten Fritteusen.

Display und Bedienfeld der CASO Design AF 400 sind sehr übersichtlich. Das liegt vor allem daran, dass auch der Funktionsumfang leicht erfassbar ist.
Viele Zubereitungsprogramme, die Geräte wie die Tefal ActiFry Genius XL oder die Klarstein VitAir Turbo für unterschiedlichste Speisen bieten, gibt es hier nicht. Hier sind Sie auf sich allein gestellt. Und das dürfen Sie wörtlich nehmen. Denn viele hilfreiche Informationen finden Sie auch in der Bedienungsanleitung nicht. Der CASO Design Airfryer fordert Ihren Mut zum Experimentieren!
Aber auch hier gibt es etwas Positives zu berichten: Haben Sie eine gute Kombination aus Temperatur und Garzeit gefunden, können Sie diese speichern. Zumindest, bis Sie für eine andere Speise eine weitere benötigen – schade. Was immer die wuchtige CASO Positives aufbaut, macht sie selbst wieder zunichte.
Bei einem Preis von aktuell bei Amazon erwarten wir mehr von einem Gerät. Unser Preis-Leistungs-Sieger, die Klarstein VitAir Turbo macht vor, wie es geht. Und selbst preiswerte Modelle wie die Severin FR 2430 und die Emerio Heißluftfritteuse bieten trotz einiger Schwächen mehr Qualität.
Handhabung: Wenig Knöpfe, wenig Infos
Das übersichtliche Bedienfeld der CASO Design-Heißluftfritteuse erklärt sich von selbst: Links und rechts befinden sich Tasten zum Einstellen von Temperatur und Garzeit. Dazwischen sind drei weitere Knöpfe angebracht: Der Stern speichert die aktuellen Einstellungen, die Start-/Stop-Taste startet (und beendet gegebenenfalls) den Garvorgang und der On-/Off-Button schaltet das Gerät ein und aus.

Welche Garzeit und -temperatur die richtige für Ihre Zutaten ist, müssen Sie selbst wissen. Oder irgendwo in Erfahrung bringen. Oder selbst experimentieren und herausfinden. Der Hersteller greift Ihnen hier jedenfalls nicht unter die Arme. Hinweise zum Garen unterschiedlicher Speisen? Fehlanzeige. Um es positiv zu formulieren: Der Hersteller traut Ihnen zu, dass Sie wissen, was zu tun ist.
So wenig Anhaltspunkte finden Sie bei keiner anderen Fritteuse in unserem Test. Immerhin klärt die Bedienungsanleitung über die richtige Füllmenge auf. So erfahren Sie, dass Sie beste Ergebnisse erzielen, wenn Sie nicht mehr als 500 Gramm Pommes frittieren.
Dies entspricht der Hälfte der maximalen Füllmenge. Dass ein randvoller Garkorb keine perfekten Pommes erzeugt, sehen wir ein. Aber nur 50 Prozent unserer eigentlich geplanten Pommes-Portion frittieren zu können, das ärgert uns.
Auch was die Verwendung von Öl angeht, hält sich der Hersteller bedeckt. Hier hätten wir uns ein paar Informationen gewünscht, denn gerade frische Zutaten gelingen mit einem Schwung Öl deutlich besser als ganz ohne. Learning by doing scheint das CASO-Motto zu sein. Leider geht diese Herangehensweise mit einer gewissen Lebensmittelverschwendung einher.

In einem Punkt kommt der klobige Airfryer aber doch ganz nah an unseren Testsieger heran: Er geht ähnlich laut zu Werke wie die DeLonghi MultiFry Extra Chef. Allerdings liefert diese bessere Kochergebnisse und ist dem CASO-Modell auch sonst in allen Belangen überlegen.
Immerhin ist der CASO-Airfryer in Sachen Außentemperatur und Geruchsentwicklung sehr unauffällig: kein heißes Gehäuse, kein unangenehmer Kunststoffgeruch. So schließen wir diesen Teil mit weiteren positiven Aspekten.
Kochergebnisse: Übung macht den Meister
Wir sind sicher, dass Sie mit der CASO Design AF 400 Heißluftfritteuse ganz passable Pommes und Hähnchenschenkel zubereiten können. Wahrscheinlich auch eine ganze Reihe weiterer Speisen. Leider sind wir uns genauso sicher, dass der Weg dorthin über einige weniger gelungene Mahlzeiten führt.

Für unsere Test-Pommes haben wir eine Einstellung gewählt, die wir von den Programmen anderer Airfryer kannten: 20 Minuten bei 200 Grad. Das Ergebnis waren recht dunkle Kartoffel-Stäbchen, die tröpfchenweise Fett verloren. Der Geschmack war weder besonders gut noch besonders schlecht.
Die Hähnchenschenkel kamen wenig appetitlich aus dem Garkorb: Nach etwas mehr als 20 Minuten bei 180 Grad war das Fleisch fest, trocken und mehr als durch. Das Thermometer zeigte eine Kerntemperatur von 83 Grad. Von außen waren die Schenkel seltsam blass und trüb. Probieren wollten wir sie gar nicht erst.

Klar lassen sich mit veränderten Einstellungen bessere Ergebnisse erzielen. Aber wie viele Durchgänge braucht es dazu? Und warum bietet der Hersteller keine hilfreiche Orientierung?
Reinigung: Ein Gerät mit Ecken und Kanten
Zugegeben, die Reinigung ist nicht unsere Lieblings-Testkategorie. Wir haben deutlich mehr Spaß am Zubereiten – und Essen. Dennoch gehen wir auch beim Spülen und Putzen unvoreingenommen und voller Elan ans Werk. Doch auch hier versteht es der CASO-Airfryer, unsere Motivation zu senken.

Die vielen Ecken und Kanten machen die Reinigung nicht besonders einfach. Besonders die Luftschlitze kosten Zeit und Nerven. Und leider können nicht alle Teile in die Spülmaschine gegeben werden.
Unser Fazit zur CASO Design AF 400: Das war nichts
Wir sind nicht oft dermaßen deutlich, aber ehrlich sind wir. Die CASO Design AF 400 hat uns nicht überzeugt – auch wenn wir schon fast krampfhaft versucht haben, Positives zu entdecken. Das Modell Klarstein VitAir Turbo hat ein ähnliches Preisschild und ist ansonsten eher das genaue Gegenteil des CASO-Klotzes: überzeugend.
Und selbst für einige Euro weniger finden Sie in unserem Heißluftfritteuse-Test 2025 Geräte, die eine bessere Leistung bringen: Die GOURMETmaxx Digitale Heißluftfritteuse hat uns im Test zwar auch nicht vom Hocker gerissen, schneidet aber besser ab als die CASO Design AF 400.
