Der Emerio Smart Fryer AF-115668 erinnerte während unserer Belastungsprobe ein wenig an die Princess XL Heißluftfritteuse: viel heiße Luft um nichts. Das Gerät von Emerio blieb trotzdem in unserem Heißluftfritteuse-Test 2025. Immerhin ist es das preiswerteste Modell. Obwohl wir den Airfryer auch nicht vermissen würden, wenn wir ihn weggelassen hätten. Warum, erfahren Sie, wenn Sie weiterlesen.
Die Emerio reiht sich ein in die Gruppe der kompakten Modelle, zu der unter anderem auch die SEVERIN FR 2430 und der Philips Airfryer HD9220/20 gehören. Erstere erzielt im Grunde gute Ergebnisse und hätte in unserem Test deutlich besser abgeschnitten – wenn nur dieser Plastikgeruch nicht wäre.
Beim Philips-Gerät haben wir uns gefragt, wie viel wir hier wohl allein für den Namen bezahlen. Letztlich haben beide besser abgeschnitten als die Emerio-Fritteuse.
Erster Eindruck: Ein kompakter Airfryer
Sicher, es gibt nicht allzu viel gestalterischen Spielraum bei Küchengeräten. Aber eine kleine Abweichung vom schwarzen Kompakt-Ei wäre eine willkommene Abwechslung für unsere Tester-Augen gewesen. Das Design nehmen wir der Emerio Heißluftfritteuse aber nicht übel. Es folgt eben den gängigen Mustern.
Was wir ihr übel nehmen, ist die minderwertige Verarbeitung. Der Kunststoff wirkt billig, die gesamte Konstruktion eher instabil. Ein weiterer enttäuschender Aspekt offenbart sich dem ungeübten Auge beim ersten Blick auf das Bedienfeld: Es gaukelt eine Vielfalt vor, die es nicht gibt. Tatsächlich können Sie lediglich Garzeit und -temperatur einstellen. Gut, das wussten wir schon beim Kauf, immerhin gibt es ja Produktbeschreibungen. Dennoch störte es uns ein wenig.
Überraschenderweise steht das Leichtgewicht ziemlich standsicher. Hier wurden unsere Erwartungen übertroffen. Offenbar ist die Emerio-Fritteuse robuster als sie zunächst scheint.
Der erste Blick auf das Display gefiel uns: Es ist schön bunt und – was erheblich wichtiger ist: lässt sich sehr gut ablesen. Das gefällt uns besser als bei der Konkurrenz von Philips.
Weniger erfreulich ist der Plastikgeruch, der den Airfryer schon beim Auspacken umgibt und sich während unseres Tests nicht verzogen hat. Ob sich das mit längerer Nutzungszeit noch legt? Immerhin, das Preisschild ist klein: Aktuell ist der Emerio Smart Fryer für bei Amazon zu haben ist.
Handhabung: Es klappert und piept
Die Emerio Heißluftfritteuse ist ein wenig abenteuerlicher als die meisten anderen Geräte in unserem Test. Die Konstruktion wirkt insgesamt wacklig und wenig vertrauenerweckend. Das Zusammen- und Einsetzen von Garkorb, Rost und Fritteusenkorpus ist eine ziemliche ruckelige Angelegenheit. Es hätte uns nicht gewundert, wenn einzelne Teile auseinandergefallen wären.
Wer ein positives Gemüt hat, sieht das als kleine Prüfung des Nervenkostüms, die es zu bestehen gilt. Eine weitere Geduldsprobe ist die akustische Bestätigung für jeden Knopfdruck, den Sie tätigen. Doch mit der Gelassenheit eines buddhistischen Mönchs haben wir auch diese Prüfung bestanden. Immerhin: Einmal in Betrieb, werkelt der Emerio Airfryer beinahe lautlos vor sich hin.
Erfreulicherweise wird es außen auch nicht heiß. 62 Grad Celsius erreichte das Gehäuse in unserem Test. Die Hitzeentwicklung scheint aber ohnehin eher ein Thema zu sein, dass die größeren Airfryer wie etwa die Tefal ActiFry 2in1 betrifft.
Leider kommt es zu einer wenig appetitlichen Geruchsentwicklung, die wir schon von der SEVERIN FR 2430 und der Princess XL kennen. Vermutlich richtet der Plastikduft keinen Schaden an, angenehmer gestaltet er die Zubereitung der Speisen – und das anschließende Essen – aber auch nicht.
Kochergebnisse: Der lange Weg zum leckeren Essen
Standard-Programme, wie sie unser Testsieger, die DeLonghi MultiFry Extra Chef, und unser Preis-Leistungs-Sieger, die Klarstein VitAir Turbo bieten, gibt es beim Emerio Smart Fryer nicht. Hier stellen Sie ähnlich wie beim Backofen die gewünschte Temperatur und die Garzeit ein.
Eine erste Orientierung auf dem Weg zur besten Einstellung bietet die Bedienungsanleitung. Das ist aber eben auch nicht mehr als eine Orientierung. Unsere Tiefkühl-Pommes waren nach den empfohlenen 20 Minuten bei 200 Grad Celsius etwas zu dunkel, außen entsprechend kross und im Inneren trocken.
Hier gilt es, mit einer verkürzten Garzeit und niedrigerer -temperatur zu experimentieren, um zum optimalen Ergebnis zu gelangen.
Wie bei der Princess XL Heißluftfritteuse fiel uns auch beim Modell von Emerio auf, dass ein mehrfaches Wenden bzw. Schütteln der Pommes sinnvoller gewesen wäre als – wie empfohlen – einmaliges Durchrütteln. So erhielten wir ziemlich ungleichmäßig gegarte Pommes.
Beim Zubereiten der Hähnchenschenkel waren wir nicht viel erfolgreicher. Nach unserem Testlauf mit 20 Minuten bei 180 Grad (ebenfalls eine Empfehlung aus der Bedienungsanleitung) hielten wir sehr feste, trockene Hähnchenschenkel in den Händen. Die Kerntemperatur von 90 Grad Celsius ist absolut okay. Doch das Aussehen der gegarten Hähnchenschenkel erschien uns zu milchig-blass.
Sicher, wir schildern Ihnen hier nur unsere ersten Versuche. Mit anderen Einstellungen am Emerio Smart Fryer lassen sich deutlich bessere Ergebnisse erzielen. Allerdings fragen wir uns, wie viele Mahlzeiten eher mittelmäßig gelingen, bis die beste Einstellung gefunden ist.
Reinigung: Die Spülmaschine hilft
In der Bedienungsanleitung findet sich die Info, dass alle abnehmbaren Teile, die keinen Strom führen, in der Spülmaschine gereinigt werden dürfen. So weit, so erfreulich. Die Beschichtung macht auf uns allerdings nicht den Eindruck, als würde sie regelmäßige Bäder im Geschirrspüler aushalten.
Als wir per Hand abgewaschen haben, ist uns aufgefallen, dass sich die Oberflächen der einzelnen Teile auch nach der Reinigung anders anfühlen als bei den übrigen Geräten im Test. Möglicherweise ein Hinweis auf eine weniger hochwertige Beschichtung. Doch bei einem Preis von um die 50 Euro (Stand: Januar 2020) dürfen wir die Messlatte auch nicht zu hoch ansetzen.
Unser Fazit zum Emerio Smart Fryer: Es gibt bessere Alternativen
In unserem Heißluftfritteuse-Test 2025 markiert der Emerio Smart Fryer AF-115668 immerhin nicht das Schlusslicht. Aber gute Gründe für den Kauf hat der Airfryer auch nicht geliefert. Es klappert beim Einsetzen und Entnehmen des Garkorbs, die Materialien wirken anfällig – und der Funktionsumfang ist mehr als überschaubar.
Wenn wir den charakteristischen Duft beider Geräte außen vor lassen, ist die SEVERIN FR 2430 die bessere Wahl. Preislich liegt sie in ähnlichen Gefilden wie der Emerio Smart Fryer – schneidet im Praxistest aber deutlich besser ab.
Da wir jedoch recht empfindliche Nasen haben, empfehlen wir Ihnen die VitAir Turbo von Klarstein. Sie ist zwar kostenintensiver, macht aber in jeder Hinsicht einen besseren Job.