Die GOURMETmaxx Digitale Heißluftfritteuse zu testen, hat uns schon sehr neugierig gemacht. Denn sie wartet mit Funktionen auf, die wir von den anderen Geräten in unserem Heißluftfritteusen-Test 2024 nicht kennen.
Statt der von uns so oft zubereiteten Hähnchenschenkeln hätten wir mit der GOURMETmaxx ein ganzes Hähnchen zubereiten können – am Stück! Leider ist uns während unseres Tests die Lust darauf vergangen.
Die Bedienung des Airfryers ist wirklich ernüchternd. Und was am Ende an Spaß noch übrig bleibt, das zerstört die aufwendige Reinigung des Funktionsmonsters. Wie das Ganze im Detail ausschaut, verraten wir Ihnen, wenn Sie weiterlesen.
Erster Eindruck: Das Teil weckt Vorfreude
Die Digitale Heißluftfritteuse von GOURMETmaxx ist anders. Schon optisch unterscheidet sie sich deutlich von den klobigen Großraum-Modellen und Kompakt-Eiern in unserer Testküche. Sie hat etwas von einem Ofen. Wir mussten ordentlich Platz machen für den geräumigen Airfryer, aber bei einer Füllmenge von 9 Liter ist das auch absolut in Ordnung.
Das Gewicht ist trotz der Größe angenehm gering, ohne dass die Heißluftfritteuse an Standfestigkeit verliert. Das Touch-Bedienfeld bietet Steuerpunkte für alle der acht Zubereitungsprogramme und individuelle Einstellungen. Erfreulicherweise ist das Display gut lesbar und die Touch-Funktion reagiert auch auf den Druck fettiger Finger.
Der Garraum ist eckig und wird wie ein Ofen von vorne befüllt. Um die verschiedenen Funktionen optimal nutzen zu können, werden Sie vom Hersteller mit allerlei Zubehör ausgestattet:
- 1 Drehspieß für ein ganzes Hähnchen
- 1 Pommeskäfig
- 10 Schaschlik-Spieße
- 3 Dörrgitter
- 1 Backblech
- 1 Entnahmehilfe
Allzu groß sollte das Geflügel trotzdem nicht sein, wenn Sie es tatsächlich am Stück zubereiten möchten. Aber allein die Möglichkeit, es drehend von allen Seiten grillen zu können, ist ein Highlight.
Mit der GOURMETmaxx ist ein wenig Imbiss-Flair in unsere Küche eingezogen, das uns von verschiedensten Speisen träumen ließ. Tatsächlich ist es praktisch, nicht für alles gleich den großen Ofen anwerfen zu müssen, sondern mit einem Airfryer ganz einfach Energie, Zeit und Aufwand zu sparen.
Alles in allem wirkt die GOURMETmaxx sehr hochwertig und stabil. Die Beschriftung am Gerät war für uns hilfreicher als die unübersichtliche Bedienungsanleitung, Probleme bei der Anwendung sind so gut wie ausgeschlossen.
Der Preis von aktuell 129,90 Euro (Stand: Januar 2020) bei Amazon ist angesichts der Verarbeitung, des Funktionsumfangs und des vielfältigen Zubehörs gerechtfertigt. Hier hat der Airfryer beinahe unseren Preis-Leistungs-Sieger, die Klarstein VitAir Turbo abgehängt.
Handhabung: Das jähe Ende unserer Vorfreude
Der erste Anblick der GOURMETmaxx Heißluftfritteuse ließ uns von knusprigen Hähnchen und goldenen Pommes träumen. Doch dieser Traum war schnell vorbei, als es an die Zubereitung ging.
Die Entnahmehilfe strahlt mehr Gefahr als Sicherheit aus, so frickelig ist ihre Handhabung. Wir hatten schnell den Eindruck, dass wir uns eher wegen als trotz dieses Hilfsmittels verbrennen könnten. Zudem bergen scharfkantige Metallteile ein gewisses Verletzungsrisiko. Die Klappe der Pommestrommel könnte auch zum Schneiden der Kartoffelstäbchen dienen.
Dass das Gerät außen kaum wärmer als 50 Grad wurde und angenehm leise zu Werke ging, hat uns angesichts der unsicheren Bedienbarkeit nur wenig beeindruckt. Gut, an einem Backofen können Sie sich auch die Finger verbrennen und an einem Küchenmesser schneiden. Aber am Griff und dem Pommeskäfig des Airfryers sollte das Verletzungsrisiko deutlich geringer sein.
Zu allem Überfluss wurde die Zubereitung unserer Test-Gerichte von einem unangenehmen Plastikgeruch begleitet, den wir von der SEVERIN FR2430 und dem Emerio Smart Fryer kennen. Appetitlich riecht anders, appetitlich riecht DeLonghi MultiFry Extra Chef. Aber schmeckt es wenigstens?
Kochergebnisse: Es geht kaum besser
Auch, wenn es beim Duft nicht geklappt hat, dieses Mal schon: Das Essen, das wir mit der GOURMETmaxx zubereitet haben, macht sogar den Speisen unseres Testsiegers von DeLonghi Konkurrenz. Nicht zuletzt wegen des vielen Zubehörs, das ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Umso trauriger finden wir es, dass die GOURMETmaxx in Sachen Handhabung enttäuscht.
Unsere Test-Pommes wurden in der Standardeinstellung gegart, also 20 Minuten lang bei 200 Grad. Das Ergebnis waren sehr leckere, saftige und gleichmäßig knusprige Kartoffelstäbchen. Jetzt wissen wir, wo der Name GOURMETmaxx herrührt.
Die Hähnchenschenkel haben wir auf dem Rost zubereitet: 25 Minuten bei 190 Grad. Auch dies entspricht der Programmvorgabe des Herstellers. Die Hähnchenschenkel sind ähnlich gut geworden wie mit der Tefal ActiFry 2in1: Zartes Fleisch umgeben von einer krossen Haut.
Reinigung: Das ist Murks!
Die Bedienung der GOURMETmaxx Heißluftfritteuse hat uns bereits einige Nerven gekostet. Zwar waren wir nach dem Essen der zweifellos sehr guten Pommes und Hähnchenschenkel einigermaßen versöhnt, aber was uns beim Spülen erwartete, verhagelte uns erneut die Stimmung.
Kurzer Spoiler: In Sachen Reinigung gibt es keinen schlimmeren Kandidaten in unserem Heißluftfritteusen-Test 2024. Zum einen können Sie sich beim Spülen an denselben Stellen verletzen, die schon beim Hantieren mit dem Gerät Gefahren bergen. Zum anderen bleiben so viel Fett und Speisereste an Kanten, Falten und Gittern hängen, dass das Spülen extra lange dauert.
Der Garraum selbst muss auch gesäubert werden, zumal es durch rotierende Spieße rundherum zu Spritzern kommt. Tolles zusätzliches Equipment hat scheinbar auch seine Nachteile, aber solche Dinge muss man dann eben in Kauf nehmen.
Leider ist die Beschichtung wenig hilfreich. Dazu kommt, dass der Hersteller ausschließlich von der Fettauffangschale spricht, wenn der dem Gerät Spülmaschinentauglichkeit attestiert. Die meisten Teile müssen Sie also mühsam von Hand säubern.
Unser Fazit zur GOURMETmaxx Digitalen Heißluftfritteuse: Nicht zu Ende gedacht
Die GOURMETmaxx Digitale Heißluftfritteuse hatte gute Voraussetzungen in unserem Heißluftfritteuse-Test 2024. Das Design ist okay und das Gerät punktet mit Funktionsvielfalt und umfangreichem Zubehör. Die Kochergebnisse sind nahezu perfekt. Mit seinen Fähigkeiten hätte dieser Airfryer gleich mehrere Geräte in der Küche ersetzen und bei uns auf dem Treppchen stehen können.
Und dann wird das alles durch eine Handhabung aus der Hölle und eine nervenaufreibende Reinigung überschattet. Wären es allein die Umstände, könnten wir ein Auge zudrücken – aber über mögliche Verletzungen oder Verbrennungen können wir nicht großzügig hinwegsehen. Wenn Sie das können oder besonders behutsam sind, können Sie getrost zugreifen.
Suchen Sie eine ähnlich vielseitige Heißluftfritteuse kommen jedoch auch zwei andere Geräte für Sie infrage: Unser Testsieger, die DeLonghi MultiFry Extra Chef, bietet viele Funktionen und erstklassige Kochergebnisse – kostet dafür aber deutlich mehr als das GOURMETmaxx-Modell. Die Klarstein VitAir Turbo hingegen hat ein paar kleinere Schwächen, bietet aber in unserem Test das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.