Der Russell Hobbs 18036-56 Classics ist einer der Neuzugänge in unserem Brotbackautomaten Test 2025. Die britische Brotbackmaschine gehört mit einem Preis von rund 65 Euro (Stand September 2021) zu den günstigeren Modellen. So viel können wir Ihnen schon verraten: Für den Testsieg hat es nicht gereicht – den hat der CalmDo Automat eingefahren.
In Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis hat der kurvige Brite allerdings deutlich die Nase vorn. In unserem Testbericht erfahren Sie, was den Küchenhelfer auszeichnet.
Das schöne Retro-Design des Russell Hobbs Automaten
Das schöne Retro-Design des Russell Hobbs Automaten
VORTEILE
- Günstiger Preis
- Schickes Retro-Design
- Geringe Betriebslautstärke
- Leistungsstarkes Gerät
NACHTEILE
- Gehäuse aus Kunststoff
- Kein Rezeptheft oder Extra-Zubehör
- Nur Standard-Programme
Inhaltsverzeichnis
- Erster Eindruck vom Brotbackautomat: Kunststoff-Bäcker mit hübschen Kurven
- Rezept-Vielfalt: Russell Hobbs zelebriert das Standardprogramm
- Handhabung im Test: Selbst Brot backen kann so einfach sein
- Sicherheit des Russell Hobbs Classics: Obacht, es wird heiß!
- Brot-Qualität im Test: Knuspriges Brot im zweiten Anlauf
- Reinigung: Nach der ersten Brotkasten-Hürde sehr einfach
- Unser Fazit: Solider Automat ohne ausgefallene Features
Erster Eindruck vom Brotbackautomat: Kunststoff-Bäcker mit hübschen Kurven
Das Design des Russell Hobbs gefällt uns sehr gut. Der Automat wirkt jedoch nicht ganz so edel und hochwertig wie der UNOLD Backmeister Edel oder der CalmDo Automat. Auch der Plastikgeruch, der beim Auspacken aus seinem Inneren strömte, war nicht vielversprechend.
Nach Abschluss aller Vorbereitungen für unseren Praxistest hatten wir einen guten Überblick über die Features des Russell Hobbs Automaten:
- Weißes Kunststoff-Gehäuse mit großem Sichtfenster im Deckel
- Display mit Digital-Anzeige & drei Tasten sowie Plus- & Minus-Tasten
- Leichtes Gewicht: Vier Kilogramm
- Einfache Hitzestab-Spirale
- Brotform inklusive Henkel – arretierbar mit Twist-Funktion
- Anti-haftbeschichteter Knethaken & Brotkasten
- 660 Watt Leistung
Viel Zubehör hat der Automat nicht im Gepäck
Viel Zubehör hat der Automat nicht im Gepäck
Wie beim Rommelsbacher Automaten und der CalmDo Brotbackmaschine, gibt es auch bei Russell Hobbs keinen separaten Ein-/Ausschalter. Sobald Sie das Gerät an den Strom anschließen, ist es einsatzbereit.
Rezept-Vielfalt: Russell Hobbs zelebriert das Standardprogramm
Sicher möchten Sie nicht immer das gleiche Brot backen. Abwechslung ist mit dem preisbewussten Automaten garantiert – allerdings haben wir kein Programm entdeckt, das sich von der Konkurrenz abhebt.
Diese zwölf Back-Programme stehen Ihnen zur Auswahl:
- Basic: Weißbrot, Weizenbrot
- French: Luftige, knusprige Brote ohne Milch oder Fett
- Wholemeal: Vollkorn-Brote aus schwerem Mehl
- Cake: Kuchen mit flüssigem Teig & Backpulver
- Sweet: Süße Brote mit Nüssen oder Trockenobst
- Dough: Kneten von festem Teig
- Jam: Marmelade & Konfitüren
- Sandwich: Softe Sandwich-Brote
- Gluten-free: Rezepte mit glutenfreiem Mehl
- Fastbake I: Standardprogramm mit 55 Minuten Backzeit
- Fastbake II: Standardprogramm mit 80 Minuten Backzeit
- Speciality: Rezepte für Malzbrot
Über das Display wählen Sie eines der vielen Back-Programme
Über das Display wählen Sie eines der vielen Back-Programme
Ausgefallene Rezepte wie Tacos oder eine Joghurt-Funktion bietet der minimalistische Automat nicht. Im Gegensatz zum CalmDo, hat der Russell Hobbs leider auch kein Rezeptheft im Gepäck. Ein separates Zutatenfach, wie es der Rommelsbacher Brotautomat bietet, suchen Sie für den günstigen Preis ebenfalls vergebens.
Die mehrsprachige Bedienungsanleitung bietet Ihnen allerdings für jedes Programm Tipps und einfache Rezepte. Auffällig hierbei: Olivenöl ist eine sehr beliebte Zutat für fast alle Teigsorten. Nur Kuchen und Marmeladen kommen ohne aus.
Wie wir es von den anderen Geräten im Test kennen, sind auch beim Russell Hobbs Backautomaten Größe und Bräunungsgrad Ihres Brotes programmierbar.
- 450 Gramm
- 700 Gramm
- 1.000 Gramm
- Hell
- Mittel
- Dunkel
Das fehlende Zutatenfach gleicht der Automat dadurch aus, dass er 15-mal piept, bevor er den zweiten Knetvorgang startet. Das ist für Sie der Startschuss, Nüsse oder trockenes Obst hinzuzufügen. Allerdings funktioniert dies nur bei den Programmen Basic, Wholemeal und Sweet.
Handhabung im Test: Selbst Brot backen kann so einfach sein
Mit einem automatischen Brotbäcker wie dem Russell Hobbs Classics werden Sie im Nu zum Back-Profi, egal ob Vollkornbrot oder Kuchen. In der Schritt-für-Schritt-Anleitung sieht das Ganze so aus:
- Füllen Sie die flüssigen Zutaten ein (z.B. Wasser, Milch, Öl, Eier etc.).
- Geben Sie anschließend die trockenen Zutaten hinzu (z.B. Mehl, Backpulver, Gewürze etc.).
- Setzen Sie den Brotkasten in das Gerät ein und schließen Sie dieses an den Strom an.
- Wählen Sie das gewünschte Programm über die Menü-Taste.
- Nehmen Sie die Bräunungseinstellungen vor (Hell, mittel oder dunkel: nur bei den Programmen 1, 2, 3 und 5 möglich).
- Wählen Sie das gewünschte Gewicht Ihres Brotes (Gewichtseinstellungen nur bei den Programmen 1, 2, 3, 5 und 8 möglich).
- Starten Sie den Backvorgang über die Start-Stopp-Taste.
- Kneten, Aufgehen und Backen können Sie durch das Sichtfeld beobachten.
- Entnehmen Sie das Brot nach dem Backvorgang und lassen Sie es auf einem Gitter abkühlen.
Das Sichtfenster ist angenehm groß
Das Sichtfenster ist angenehm groß
Wie die meisten anderen Automaten verfügt auch der Russell Hobbs Classics über einen Timer und eine Warmhaltefunktion. So können Sie etwa abends schon das Brot für den nächsten Morgen vorbereiten. Allerdings ist das nicht bei allen Programmen möglich.
In unserem Praxistest haben uns Display und Tasten des Brotautomaten mitunter etwas irritiert. Wir waren nicht immer sicher, ob unser Tastendruck tatsächlich eine Eingabe ausgelöst hat.
Sicherheit des Russell Hobbs Classics: Obacht, es wird heiß!
Backen geht mit einer gewissen Hitze einher. Da ist es unausweichlich, dass dem Brotbackautomaten heiße Luft entweicht und die Temperatur des Gehäuses steigt. Der UNOLD Backmeister Edel aus unserer ersten Testrunde brachte es auf satte 137 Grad. Der Russell Hobbs Classics bleibt kühler, ist aber mit 90 Grad Gehäusetemperatur auch nicht ganz ungefährlich.
Beim Russell Hobbs wird nicht nur der Brotteig heiß
Beim Russell Hobbs wird nicht nur der Brotteig heiß
Abgesehen davon macht der Backautomat einen stabilen Eindruck. Trotz seines vergleichsweise geringen Gewichts steht er sicher auf der Arbeitsplatte. Die Saugnäpfe am Boden haben sich jedoch nicht an unserer Holzplatte festgesaugt. Wir gehen aber davon aus, dass sie auf glatteren Arbeitsflächen, etwa Edelstahl, für zusätzliche Standfestigkeit sorgen.
Brot-Qualität im Test: Knuspriges Brot im zweiten Anlauf
Um alle Automaten miteinander vergleichen zu können, haben wir für unsere Tests immer die gleiche Backmischung verwendet: Aurora Saftiges Kornbrot. Im ersten Durchgang haben wir das 55-Minuten-Programm des Russell Hobbs Automaten genutzt. Das Ergebnis war nicht nach unserem Geschmack.
Der zweite Versuch mit längerer Backzeit hat uns schon eher überzeugt. Unsere Ergebnisse im Überblick:
Das Brot war nach dem Backen noch feucht und klebrig. Beim Herausnehmen blieb sogar der Knethaken darin stecken. Die Kruste war gleichmäßig hell und an einigen Stellen aufgeplatzt.
Das Brot war saftig, aber nicht mehr klebrig. Die Kruste war etwas dunkler und hatte eine angenehm krosse Konsistenz.
Das Ergebnis nach dem zweiten Testlauf hat uns eher überzeugt
Das Ergebnis nach dem zweiten Testlauf hat uns eher überzeugt
Nach unseren Erfahrungen hat uns das Brot aus dem Russell Hobbs im Schnellprogramm nicht begeistert. Zwar ist das zweite Backwerk deutlich besser gelungen, aber auch dieses Brot hätte ein bisschen lockerer sein können.
Bessere Backergebnisse haben wir bisher mit unserem Testsieger von CalmDo und dem Panasonic Croustina erzielt. Letzterer hat allerdings mit rund 140 Euro (Stand September 2021) auch einen deutlich höheren Preis.
Reinigung: Nach der ersten Brotkasten-Hürde sehr einfach
Erst backen, dann spülen! Grundsätzlich geht das Säubern des Russell Hobbs Automaten einfach von der Hand. Allerdings hat sich der Automat zunächst etwas störrisch gezeigt, als wir den Brotkasten entnehmen wollten.
Am Boden des Geräts wird der Brotkasten arretiert
Am Boden des Geräts wird der Brotkasten arretiert
Ein wenig sanfte Gewalt hat uns schließlich geholfen. Die nächsten Schritte gingen fast automatisch. Knethaken und Brotkasten sind mit einer Antihaft-Beschichtung versehen. Sie müssen beide nicht von Hand spülen, sondern können sie einfach in den Geschirrspüler geben.
Die Brotform ist im Handumdrehen gereinigt
Die Brotform ist im Handumdrehen gereinigt
Wie bei allen Backautomaten sollten Sie unbedingt darauf achten, dass das Gerät abgekühlt ist, ehe Sie es mit einem feuchten Tuch auswischen. Außerdem sollten Sie zuvor den Netzstecker ziehen.
Unser Fazit: Solider Automat ohne ausgefallene Features
Der Russell Hobbs 18036-56 Classics ist ein typisches Küchengerät dieses Herstellers: günstig und solide. So kennen wir die britische Marke – und so fallen auch die Bewertungen der Stiftung Warentest immer wieder aus.
Der Automat verzichtet auf schicken Edelstahl und kreative Funktionen und setzt stattdessen komplett auf Standardprogramme und eine einfache Bedienung. Das Retro-Design gefällt uns recht gut, auch wenn wir uns ein wenig höherwertige Materialien gewünscht hätten.
Allein die Wärmeentwicklung beim Backen und die eher durchwachsenen Ergebnisse bescheren dem Automaten ein paar Minuspunkte. Angesichts seines günstigen Preises ist seine Leistung allerdings absolut in Ordnung. Wenn Sie einen preiswerten Automaten kaufen möchten, um einfache Rezepte zuzubereiten, können Sie auf den Russell Hobbs Classics zählen.
Wenn Sie aber ein wenig mehr Kreativität möchten, finden Sie in unserem Brotbackautomaten Test gute Alternativen. Dazu gehört etwa der Allrounder von Rommelsbacher. Oder Sie greifen für Ihren Brotgenuss gleich zu unserem Testsieger, dem CalmDo Brotautomaten!
Solides Mittelfeld oder Oberklasse-Automat? Achten Sie vor allem auf den Preis oder sind Ihnen hochwertige Materialien und Funktionsvielfalt wichtig? Sagen Sie uns Ihre Meinung in den Kommentaren!
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